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Telekom greift US-Tochter mit Milliarden unter die Arme

Die Deutsche Telekom gewährt ihrer US-amerikanischen Tochter einen milliardenschweren Kredit. Damit soll T-Mobile in der heißen Phase der Frequenzauktionen mithalten können.

Die Deutsche Telekom unterstützt ihre Amerika-Tochter in der heißen Phase der US-Frequenzauktion mit Milliarden. Die Bonner Zentrale plane, T-Mobile US einen vier Milliarden Dollar schweren Kredit einzuräumen, teilte die Telekom am Montag mit. Die Finanzierung werde es T-Mobile US ermöglichen, bestehende Schulden teilweise zu refinanzieren. Hintergrund der Aktion ist auch, dass der deutsche Telekom-Riese für neue Schulden weniger Zinsen zahlt als der US-Ableger. Unabhängig davon kündigten die Rheinländer noch die Begebung einer Euro-Anleihe an, deren Volumen und Konditionen später veröffentlicht werden.

Die finanzielle Rückendeckung von Telekom-Chef Tim Höttges ist beim erfolgreichen T-Mobile US hoch willkommen. Mit gut 71 Millionen Nutzern überholte die Firma aus dem Bundesstaat Washington bereits den Rivalen Sprint und rangiert unter den US-Mobilfunkern auf Platz drei – hinter Verizon und AT&T. Bisherige Versuche der Telekom-Spitze, T-Mobile US zu verkaufen, scheiterten am Veto der US-Regierung. Marktexperten erwarten unter dem neuen Präsidenten Donald Trump jedoch einen deutlich übernahmefreundlicheren Kurs der Kartellbehörden.

Die Telekom hatte bereits im März 2016 angekündigt, die US-Tochter finanziell bei der Frequenzauktion mit einem Darlehen unterstützen zu wollen. Entgegen der Erwartung von Experten endete die Versteigerung jedoch nicht bereits vergangenes Jahr. Allerdings könnte sie bald vorbei sein, da sie sich nun in der finalen Runde befindet. Wie viel T-Mobile US am Ende bezahlen muss, ist jedoch noch unklar. T-Mobile US benötigt zusätzliches Funkspektrum, da die Kundenzahlen rasant wachsen. Voriges Jahr lockte US-Chef John Legere zum dritten Mal in Folge mehr als acht Millionen Kunden.

Die Finanzspritze für die Tochter war eine Abkehr von der Strategie, dass sie sich selber finanzieren muss. Allerdings habe sie sich mittlerweile sehr gut entwickelt, erklärte Konzernchef Timotheus Höttges bereits vergangenes Jahr. Deswegen hat sich die Telekom entschieden, den Wachstumskurs zu unterstützen. Zudem bekommt der Konzern das Geld wegen guter Konditionen günstig, während die Zinsen, die T-Mobile US für den Kredit zahlen wird, höher sind, erklärte ein Telekom-Sprecher.