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Technologie-Chefin von Airbus: Erstes Wasserstoffflugzeug kommt 2035

Airbus-Technologiechefin Sabine Klauke.
Airbus-Technologiechefin Sabine Klauke.

Sabine Klauke ist seit Jahren beim Flugzeughersteller Airbus als Ingenieurin aktiv. Seit Juli sitzt die 48-Jährige auch als Technologiechefin im Airbus-Vorstand. Sie ist damit für die Zukunft des Konzerns verantwortlich. Ihre Entwicklungen werden zeigen, ob dem Unternehmen der Sprung in die nachhaltige Luftfahrt gelingt. Der Weg dahin soll auch über den Energieträger Wasserstoff führen.

Bereits zu Beginn ihrer Laufbahn habe sie mit ihren Kollegen an einem Flugzeug mit Wasserstoffantrieb gefeilt. "Damals sagten wir, bis zur Einsatzreife der Technologien wird es noch 20 bis 25 Jahre dauern. Und genau da sind wir jetzt", so Klauke gegenüber der "Süddeutschen Zeitung". 2035, also in 14 Jahren, will der Konzern ein Wasserstoffflugzeug auf den Markt bringen. Airbus will damit die Energiewende vorantreiben und einen Beitrag zum Schutz des Klimas leisten.

Zu Beginn des Jahres hat Airbus bereits drei Konzeptstudien zum Zukunftsflieger vorgestellt. Wie genau das Wasserstoffflugzeug jedoch aussehen wird, ist Klauke zufolge noch nicht absehbar. Sie will sich nicht auf die bisherigen Konzeptideen versteifen und ist offen für weitere Einflüsse. Das Vorhaben ist ohnehin gewaltig. Europas größten Flugzeughersteller von Kerosin auf Wasserstoff umstellen — das hat es noch nie gegeben.

Pionierarbeit für Klauke und ihr Team

Klauke und ihr Team müssen als Ingenieure Pionierarbeit leisten, um den Energieträger nutzbar zu machen. Denn Wasserstoff verbraucht auch viel Platz. Der Tank wird sich daher vermutlich im Rumpf des Fliegers befinden, so Klauke. Doch auch Motoren, Systeme und Sicherheitskonzepte müssen alle neu entwickelt werden. Ein weiteres Problem stellt der Energieträger an sich dar. Um lange Strecken zu fliegen, braucht es viel Wasserstoff. Wenn in Zukunft Hunderte Flugzeuge pro Tag mit Wasserstoff betankt die Lüfte durchqueren sollen, werden auch entsprechende Mengen benötigt. Die Produktionskapazitäten sind hierfür jedoch noch nicht vorhanden. Außerdem muss der Energieträger nachhaltig produziert werden, sonst ist dem Klima auch nicht geholfen.

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Doch Wasserstoff ist für Klauke nicht die einzige Alternative. "Wir schauen uns flüssigen Wasserstoff als eine vielversprechende Lösung an, aber wir arbeiten auch an nachhaltigem Treibstoff, sogenannten Sustainable Aviation Fuels (SAF), die wir für die Langstrecken brauchen werden", so die 48-Jährige zur "SZ". Ziel ist es, bis zum Ende des Jahrzehnts nur noch synthetischen Bio-Treibstoff zu tanken. Initiativen aus der Europäischen Union und den USA sollen die Flugzeughersteller dabei unterstützen. In der EU wurden zuletzt verpflichtende Beimischungsquoten beschlossen. Die US-Regierung plant indessen Milliardeninvestitionen in den Aufbau entsprechender Produktionskapazitäten.

kh