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TecDax steigt auf den höchsten Stand seit der Dotcom-Blase

Deutlich anziehende Technologiewerte haben dem deutschen Aktienmarkt am Dienstag einen Schub nach oben gegeben. Das Technologiewerte-Barometer TecDax stieg um 1,43 Prozent auf 2856 Punkte. Das ist der höchste Stand seit 2001. Auch der europäische Branchenindex Stoxx 600 Technology erreichte ein 17-Jahres-Hoch und lag zuletzt rund 2,1 Prozent über dem Vortagesschluss.

Besonders drei Unternehmen legten deutlich zu und trieben den TecDax in die Höhe: Die Aktien des Bau-Softwareherstellers RIB Software verteuerten sich um 4,92 Prozent, die Papiere von Wafer-Hersteller Siltronic stiegen um 4,91 Prozent. Die Aktien des Windkraftanlagen-Produzenten Nordex verteuerten sich um 4,4 Prozent und stiegen auf den höchsten Stand seit Januar.

An der Wall Street hatte sich der Aufschwung des Tech-Sektors bereits am Vorabend abgezeichnet: Auch der Technologie-Index Nasdaq steht kurz vor neuen Rekordständen und schloss 0,7 Prozent höher auf 7606 Punkten. Um das bisherige Rekordhoch von Mitte März zu erreichen, fehlen nur noch wenige Zähler.

Seit Jahresanfang haben sich Tech-Indizes deutlich besser entwickelt als der breite Markt. Während Dow Jones Industrial und Dax kaum vom Fleck gekommen sind, legten der Nasdaq um gut 11 Prozent und der TecDax um 12,5 Prozent zu.

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Auch auf Sicht mehrerer Jahre schlagen Tech-Werte die meisten Konkurrenten. Die Branchenfonds der Technologieaktien etwa führen die längerfristige Hitliste an, wie eine Auswertung des Researchhauses Scope Analysis zeigt. Sie spielten in den vergangenen fünf Jahren im Schnitt jährlich 16,6 Prozent ein.

Gemessen am Börsenwert wird der sehr inhomogene Sektor von wenigen Konzernen dominiert. Das sind insbesondere die amerikanischen Internetgiganten Facebook, Amazon, Apple, Netflix und Alphabet, früher Google. Rund drei Billionen Dollar kosten sie in der Summe an der Börse. Wegen ihrer Größe zählen sie in fast allen Technologiefonds und -indizes zu den wichtigsten Positionen.

Anleger schauen derzeit vor allem auf die Apple-Aktie. Am Montag hatte der Kurs um rund ein Prozent zugelegt. Der Börsenwert des iPhone-Herstellers bewegt sich allmählich auf die magische Schwelle von einer Billion Dollar zu, die noch kein Unternehmen erreicht hat.

Auch auf dem asiatischen Markt lagen die Aktien von Tech-Firmen am Dienstag hoch im Kurs. Softbank-Papiere stiegen um 2,2 Prozent, der Industrieroboter-Hersteller Fanuc legte ein Prozent zu. Die Aktien des Display-Bauers Sharp profitierten zunächst von dem 34 Millionen Euro schweren Kauf der PC-Sparte von Toshiba und legten zeitweise um gut drei Prozent zu.

Experten rechnen derweil mit einem Neueinzug in den gut laufenden TecDax. Der Börsenneuling Siemens Healthineers soll vor dem Einzug in den Technologie-Index stehen. Die Medizintechnik-Firma ersetze dann Aumann, sagte Aktienmarkt-Expertin Silke Schlünsen von der Oddo Seydler Bank voraus. Der Maschinenbauer werde künftig nicht mehr als Technologiewert geführt und wechsle daher in den Kleinwerte-Index SDax.

Mit Material von dpa und Reuters.