Werbung
Deutsche Märkte schließen in 5 Stunden 10 Minuten
  • DAX

    17.984,94
    -103,76 (-0,57%)
     
  • Euro Stoxx 50

    4.965,15
    -24,73 (-0,50%)
     
  • Dow Jones 30

    38.460,92
    -42,77 (-0,11%)
     
  • Gold

    2.337,20
    -1,20 (-0,05%)
     
  • EUR/USD

    1,0730
    +0,0029 (+0,27%)
     
  • Bitcoin EUR

    59.458,82
    -2.408,76 (-3,89%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.361,32
    -21,25 (-1,54%)
     
  • Öl (Brent)

    82,74
    -0,07 (-0,08%)
     
  • MDAX

    26.285,27
    -60,80 (-0,23%)
     
  • TecDAX

    3.289,95
    -9,65 (-0,29%)
     
  • SDAX

    14.145,32
    -62,31 (-0,44%)
     
  • Nikkei 225

    37.628,48
    -831,60 (-2,16%)
     
  • FTSE 100

    8.093,12
    +52,74 (+0,66%)
     
  • CAC 40

    8.044,26
    -47,60 (-0,59%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.712,75
    +16,11 (+0,10%)
     

#TeamLauterbach: Twitter solidarisiert sich mit SPD-Politiker

Karl Lauterbach nimmt eine Radikalisierung der Online-Kommentare über ihn wahr, auch Gewaltandrohungen sind keine Seltenheit mehr. Aus diesem Grund rufen derzeit tausende Menschen auf Twitter zu Solidarität mit dem SPD-Politiker auf.

Karl Lauterbach muss viel Hass in sozialen Netzwerken ertragen. Deshalb haben einige Menschen auf Twitter zu Solidarität mit dem SPD-Politiker aufgerufen. Foto: Kay Nietfeld / dpa
Karl Lauterbach muss viel Hass in sozialen Netzwerken ertragen. Deshalb haben einige Menschen auf Twitter zu Solidarität mit dem SPD-Politiker aufgerufen. Foto: Kay Nietfeld / dpa (Kay Nietfeld/dpa)

SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach hat in der Coronavirus-Pandemie eine undankbare Aufgabe gewählt: Er mahnt und warnt und warnt und mahnt. Vor allem davor, zu früh zur Normalität zurückzukehren, zu früh die Einschränkungen aufzuheben, zu früh alles aufs Spiel zu setzen, was durch den Lockdown bislang erreicht wurde.

Wegen Lauterbach: Kühnert fordert Entschuldigung von Flick

WERBUNG

Deshalb ist Lauterbach zu einem Feindbild geworden für Menschen, die die Gefahr durch die Pandemie herunterspielen oder die Politik der Regierung nicht teilen. Und einige dieser Menschen lassen sich in sozialen Netzwerken darüber aus, sie überziehen dort Lauterbach mit Hass und Häme, sie feinden ihn an, drohen ihm und seiner Familie unverhohlen mit Gewalt.

Hass stellt alles bisherige in den Schatten

Am Sonntag hat Lauterbach dazu auf Twitter geschrieben: „Erneut rollt eine Hasswelle über mich im Internet, mit Morddrohungen und Beleidigungen, die schwer zu ertragen sind. Immer wieder Aufrufe zur Gewalt. Meine Büroschreibtische sind voll von Anzeigen und Ermittlungsgefahren. Es ist immer der Versuch, warnende Stimmen einzuschüchtern.“

Darauf angesprochen sagte Lauterbach, ebenfalls am Sonntag, im Interview mit dem Spiegel:

„Der Hass, der derzeit auf mich einprasselt, stellt alles in den Schatten, was ich bisher erlebt habe. Das ist eine neue Dimension der verbalen Brutalität, eine neue Sprache, die mich wirklich verstört.“ Die verstärkten Angriffe und die Wut der Leute erklärt er sich mit ausgebliebenen Lockerungen und weil die Bundesregierung trotz sinkender Fallzahlen vorsichtig bleibe. Was Lauterbach „im Angesicht der drohenden dritten Welle nur konsequent und richtig“ finde. Denn erst jetzt würden die härtesten Monate der Pandemie kommen.

#TeamWissenschaft

Einige Aussagen, die Menschen zu Lauterbach auf Facebookgetätigt haben, hat eine Recherchegruppe gesammelt und veröffentlicht. Da wird etwa gefordert, den Politiker zu „entsorgen“ oder das Foto eines Gewehrs gepostet.

Viele Menschen, die in der Öffentlichkeit stehen und die Gefahren der Pandemie darstellen, werden Ziel solcher Anfeindungen. Dazu zählt auch der Chef-Virologe der Berliner Charité, Christian Drosten, wenn er etwa vor einer dritten Welle oder neuen ansteckenderen Coronavirus-Mutanten warnt.

Twitter-User reagieren mit Solidarität

Deshalb haben jetzt zahlreiche User*innen auf Twitter zur Solidarität aufgerufen. Unter den Hashtags #TeamWissenschaft, #TeamDrosten und #TeamLauterbach danken sie den Expert*innen, die unermüdlich für Informationen und Transparenz in der Pandemie kämpfen.

Wo wären wir ohne Karl Lauterbach, fragen einige:

Sein Team erfährt dann auch viel Unterstützung:

Auch aus dem Bundestag:

Oder aus der älteren Generation:

Manche nennen Überleben als Kriterium, das hätte Lauterbach ja hingekriegt:

Andere erinnern daran, dass nicht alle Expert*innen mit der Pandemie gleich selbstlos umgehen:

Zuletzt nochmal Karl Lauterbach selbst, der sich als fairen (Hobby-)Sportler zeigt:

VIDEO: Hansi Flick will mit Karl Lauterbach sprechen