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Vulkanausbruch auf La Palma: Regierung verspricht Hilfe

Nach Jahrzehnten der Ruhe ist der Vulkan Cumbre Vieja auf der Kanareninsel La Palma wieder ausgebrochen. Feurige Lavaströme schieben sich in Richtung Küste - Tausende werden evakuiert.

Der Ausbruch hatte sich durch Tausende kleine Erdbeben angekündigt.
Der Ausbruch hatte sich durch Tausende kleine Erdbeben angekündigt. (Bild: dpa)

Spaniens Regierungschef Pedro Sánchez hat nach dem Vulkanausbruch auf der Kanareninsel La Palma allen Geschädigten schnelle Hilfe zugesagt. "Die Bürger der Insel können beruhigt sein, weil der Staat genügend Mittel und Personal zur Verfügung hat", sagte Sánchez in der Nacht zu Montag. Er sagte einen geplanten USA-Besuch ab und flog auf die Insel.

Etwa 5000 Menschen bisher evakuiert

Der Vulkan war am Sonntag erstmals seit 50 Jahren wieder aktiv geworden. Mehrere Lavaströme wälzten sich auch die Nacht über mit einer Geschwindigkeit von etwa 700 Metern pro Stunde bergab in Richtung bebauter Gebiete. Mehrere Häuser seien bereits zerstört oder beschädigt worden, berichtete der staatliche TV-Sender RTVE am Montag.

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La Palma liegt ganz im Nordwesten der Kanaren, einer Inselgruppe im Atlantik vor der Westküste Afrikas. Sie ist 85 Kilometer von der nächstgelegenen größeren und auch bei deutschen Touristen sehr beliebten Insel Teneriffa entfernt, 57 Kilometer sind es bis La Gomera. Massentourismus wie auf den bekannteren Inseln Gran Canaria, Fuerteventura, Lanzarote und Teneriffa gibt es auf La Palma nicht.

Rauch, Asche, Steine

Ab 15.12 Uhr Ortszeit (16.12 Uhr MESZ) erschütterten am Sonntag heftige Explosionen die Gegend der Cumbre Vieja im Süden der kleinen Insel. Rauch, Asche und Steine wurde in den Himmel geschleudert. Später waren im Fernsehen spektakuläre Bilder von hunderte Meter hohen Feuerfontänen zu sehen, die in den Nachthimmel schossen.

Bis zum späten Abend wurden mindestens sieben Schlote gezählt, also verschiedene Stellen, an denen Vulkanmaterial austrat, berichtete der staatliche Fernsehsender RTVE. Wegen sich nähernder Lava, die sich in der Dunkelheit in orangeglühenden Flüssen bergab Richtung Küste wälzte, wurden etwa 5000 Bewohner der Ortschaften El Paso, Llanos de Aridane und des Badeortes Tazacorte an der Westküste der Insel in Sicherheit gebracht, wie die Polizei mitteilte. Bei 500 von ihnen habe es sich um Touristen gehandelt. Ob auch Deutsche darunter waren, wurde zunächst nicht bekannt.

Mehrere Landhäuser gingen bereits in Flammen auf, als sie von der um die 1000 Grad heißen Lava erreicht wurden. "Es wird wohl noch mehr Zerstörungen geben, denn die Lava fließt auf mehrere Orte zu", sagte Lucas Leal, einer der Bewohner der betroffenen Gegend, im Fernsehen. Nach Medienberichten schlossen die Behörden nicht aus, dass auch bis zu 10.000 Menschen in Sicherheit gebracht werden müssten.

Spanisches Militär aktiviert

Die Feuerwehr musste unterdessen immer wieder ausrücken, um Busch- und Waldbrände zu bekämpfen, die durch den Vulkanausbruch und am Rande der Lavaströme aufflammten. Auch Einheiten des spanischen Militärs wurden zu der Insel in Marsch gesetzt.

Die Behörden riefen die Bevölkerung auf, Ruhe zu bewahren. Der Ausbruch sei bisher nicht besonders intensiv. Es wurde jedoch vor der Asche aus dem Vulkan und vor eventuell gesundheitsschädlichen Gasen gewarnt. Schaulustige wurden aufgefordert, die Gegend zu verlassen, um die Evakuierungen nicht zu behindern.

Nur das Nötigste einpacken

Der Ausbruch hatte sich in den vergangenen Tagen durch rund 6600 kleine und mittlere Erdbeben und eine leichte Anhebung des Erdbodens angekündigt. Die Behörden hatten die Menschen in der Nähe des Vulkangebiets aufgerufen, leichtes Gepäck mit ihrem Handy, wichtigen Dokumenten und eventuell benötigten Medikamenten vorzubereiten.

Im Video: Vulkan-Ausbruch auf La Palma - Schaulustige behindern Evakuierung von 5.000 Menschen