Tausende Mieter entsetzt: Deutschlands größter Immobilienkonzern in Erklärungsnot
400.000 Mieter besitzt der Immobilienkonzern Vonovia in Deutschland. Wenn davon also einige tausend unzufrieden mit dem Dax-Konzern sind, ist das auf den ersten Blick wenig verwunderlich. Doch es mehren sich die Stimmen derer, die Vonovia vorwerfen, systematisch ihre Mieter zu betrügen, wie „Spiegel Online“ berichtet.
Das ist schwer nachzuweisen, denn Abrechnungstricks von Vermietern und Immobilienkonzernen stecken oft im Detail, versteckt unter den langen Zahlenspielen einer Nebenkostenabrechnung. Ernst zur Linden, seit 2015 Mieter einer Vonovia-Wohnung in Köln, hat die einmal nachgeprüft — und erstaunliche Fehler gefunden.
So hatte Vonovia bei seiner Heizkostenabrechnung einen simplen Zahlendreher, der seine Heizkosten um rund 14 Prozent erhöhte. Das kann passieren und der Konzern korrigierte die Rechnung auch entsprechend, als zur Linden sich beschwerte — aber nur bei ihm, nicht bei anderen Mietern seiner Anlage.
Vonovia will Abrechnungen prüfen lassen — schon wieder
Als der Mieter dann etwas weiter forschte, stellte er fest, dass Vonovia zwar den Mietern alle Heizenergie in Rechnung stellt, die es vom Fernwärmeanbieter Rheinenergie einkauft, aber dort nu 80 Prozent ankommen. Wo die Differenz geblieben ist, lässt sich nicht ermitteln. Vonovia schiebt es auf defekte Zähler, für die Rheinenergie verantwortlich wäre.