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Tata spaltet Europageschäft auf und prüft Verkauf an SSAB

Der indische Stahlhersteller teilt sein Europageschäft in einen britischen und einen niederländischen Teil. Letzterer könnte an SSAB verkauft werden.

In die Konsolidierung der europäischen Stahlindustrie kommt Bewegung: Am Freitag gaben die Stahlhersteller Tata Steel und SSAB bislang vertraulich geführte Gespräche über einen Verkauf des Tata-Stahlwerks im niederländischen Ijmuiden bekannt. Beide Unternehmen betonten, dass noch keine finale Entscheidung gefallen sei. Doch schon länger war in der Branche über einen solchen Schritt spekuliert worden.

Wohl auch, um die Transaktion zu ermöglichen, trennt Tata Steel sein Europageschäft in einen britischen und einen niederländischen Teil auf. Für beide Bereiche würden nun verschiedene Strategien erarbeitet, hieß es in einer Mitteilung. Dazu sei man in Gesprächen, unter anderem mit der britischen Regierung, um einen Zukunftsplan für den lange notleidenden britischen Teil von Tata Steel Europe zu entwickeln.

Koushik Chatterjee, Executive Director und Finanzchef der indischen Muttergesellschaft, erklärte, die Initiative für die Gespräche sei von SSAB ausgegangen. „Auf dieser Basis setzen wir nun ein geordnetes Verfahren auf und werden als nächste Schritte weitere Konsultationen und eine Due Diligence durchführen“, so der Manager.

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Mit der Ankündigung platzen die beiden Unternehmen mitten in den Verkaufsprozess des Rivalen Thyssen-Krupp, der sich im Zuge eines größeren Konzernumbaus von seiner Stahlsparte trennen will. Sowohl Tata als auch SSAB galten dabei als Kandidaten für eine Teilübernahme oder Fusion. Doch nun schränkt sich das Bieterfeld für die notleidende Sparte weiter ein.

Interesse an einer Komplettübernahme hatte als einziger Bieter der britische Stahlhersteller Liberty Steel angemeldet. Doch bei den Arbeitnehmern stößt das Angebot des indischen Geschäftsmanns Sanjeev Gupta bislang auf heftigen Widerstand. Neben offenen Fragen bei der Finanzierung zweifelt die IG Metall auch an der Seriosität der Offerte. Sie fordert einen Staatseinstieg, um die Stahlsparte vor einem Ausverkauf zu retten.