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Die türkische Zentralbank hat überraschend die Zinsen gesenkt, obwohl die Inflation bei 80 Prozent liegt

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan. - Copyright: Photo by Denis Doyle/Getty Images
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan. - Copyright: Photo by Denis Doyle/Getty Images

Die türkische Zentralbank hat am Donnerstag ihren Leitzins um einen Prozentpunkt gesenkt. Dieser unerwartete Schritt führte zu einem Rückgang der Lira gegenüber dem US-Dollar, da die Inflationsrate des Landes bei 80 Prozent liegt.

Die Wirtschaftstätigkeit hat "etwas an Schwung verloren", und ein Desinflationsprozess dürfte bald einsetzen, erklärte die türkische Zentralbank in einer Erklärung zu ihrer Zinssenkungsentscheidung. Der Leitzins wurde von 14 Prozent auf 13 Prozent gesenkt.

Der Dollar gewann gegenüber der türkischen Währung an Wert, stieg um 0,9 Prozent auf rund 18,12. "Wollt ihr wissen, wer heute eine Menge Geld in den Markt pumpt? Die türkische Zentralbank", sagte John Kicklighter, Chefstratege bei "DailyFX.com", in einem Tweet.

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Die Entscheidung des geldpolitischen Ausschusses unter der Leitung von Gouverneur Sahap Kavcioglu wurde getroffen, als die Inflation 79,6 Prozent betrug, was zum Teil auf die steigenden Energiekosten zurückzuführen ist. Die Energiepreise sind in diesem Jahr infolge der Invasion der Ukraine durch den großen Ölproduzenten Russland weltweit in die Höhe gegangen.

Eine Abwertung der Lira könnte die Inflation in der Türkei verschärfen

"Der Ausschuss geht davon aus, dass der Desinflationsprozess aufgrund der ergriffenen und entschlossen umgesetzten Maßnahmen zur Stärkung der nachhaltigen Preis- und Finanzstabilität sowie der Beilegung des anhaltenden regionalen Konflikts beginnen wird", so die Zentralbank.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat sich gegen Zinserhöhungen ausgesprochen und die Zentralbank unter Druck gesetzt, die Zinsen niedrig zu halten. Eine Abwertung der Lira könnte jedoch die Inflation in der Türkei verschärfen, da Importe teurer werden, zumal das Land weiterhin auf Energieprodukte aus Übersee angewiesen ist. In der Zwischenzeit haben die Importe von russischem Rohöl in den Häfen der Türkei und anderer Länder des Mittelmeerraums zugenommen und erreichten Anfang August einen mehrwöchigen Höchststand.

"Es ist wichtig, dass die finanziellen Bedingungen unterstützend bleiben, um die Wachstumsdynamik der Industrieproduktion und den positiven Trend bei der Beschäftigung in einer Zeit zunehmender Unsicherheiten in Bezug auf das globale Wachstum sowie eskalierender geopolitischer Risiken zu erhalten", so die Zentralbank.

Dieser Text wurde von Lisa Ramos-Doce aus dem Englischen übersetzt. Das Original findet ihr hier.