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Tüv-Krisenmanager fordert: Hygienekonzepte an Inzidenz anpassen

HANNOVER (dpa-AFX) - Veranstaltungen wie Weihnachtsmärkte müssen ihre Hygienekonzepte nach Expertenmeinung der sich schnell verändernden Corona-Infektionslage anpassen. Es müsse ein Spektrum von Maßnahmen festgelegt werden - gegebenenfalls auch kurzfristig und in Abhängigkeit von der Lage, sagte Olaf Jastrob, Krisen- und Risikomanager bei der Tüv Nord Akademie am Freitag. Dazu sollten die Hygienekonzepte gestaffelt Maßnahmen nach Veranstaltung, belegten Flächen, erwarteten Besucherzahlen und Durchseuchung der Bevölkerung sowie orientiert an der 7-Tage-Inzidenz vorsehen.

Er betonte, auch in Ordnungsdienstkonzepten seien mehr Security-Kräfte vorgesehen, wenn "statt des Seniorenkaffeekränzchens eine Teenie-Influencer-Veranstaltung im Haus durchgeführt wird". Ein Hygienekonzept anzupassen sei meist nur die Arbeit weniger Stunden bis Tage, doch die Umsetzung könne anspruchsvoll sein und erfordere oft einen erhöhten Personaleinsatz, erklärte Jastrob. "Und wie wir wissen, ist das Angebot an qualifiziertem, seriösen Ordnungs- und Wachpersonal derzeit sehr eingeschränkt."

Der Sachverständige und Fachplaner für Besuchersicherheit beklagte, dass Aufsichtsbehörden dabei versagten, die Qualität und tatsächliche Umsetzung der Infektionsschutzmaßnahmen zu prüfen. Mancherorts sei "das Konzept reines Wunschdenken, und die Einhaltung der Maßnahmen wurde weder von Verantwortlichen noch Aufsichtsbehörden hinreichend überwacht. Dies führte dazu, dass Infektionsschutzmaßnahmen vielfach unterlaufen wurden". Er betonte: "Jeder, der jetzt versucht, Veranstaltungen durchzuführen auf einem Niveau der Maßnahmen, die vor drei, vier oder fünf Monaten festgelegt wurden, handelt in meinen Augen grob fahrlässig und nimmt billigend die Schädigung seiner Besucher in Kauf."

Ohnehin sei keine Infektionsschutzmaßnahme, seien es Impfungen, Maskenpflicht oder Abstandsregelungen, zu 100 Prozent wirksam, in jeder dieser Maßnahmen gebe es Löcher. Würden mehrere Maßnahmen miteinander kombiniert, sinke die Wahrscheinlichkeit eines Versagens der Hygienekonzepte. Steige aber die Inzidenz, sei es unausweichlich, dass es bei der Begegnung vieler Menschen zu Durchbrüchen komme. Dazu komme die mangelnde Mitwirkung der Besucher.