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TÜV-Inspektoren und abgepackte Handtücher: Der türkische Tourismus-Minister wirbt in Berlin um deutsche Urlauber

Die Regierung in Ankara kämpft um Deutsche Touristen, damit die Strände wieder voller werden
Die Regierung in Ankara kämpft um Deutsche Touristen, damit die Strände wieder voller werden

Den Tourismus in der Türkei trifft die Corona-Pandemie hart. Der türkische Tourismusminister Mehmet Nuri Ersoy und der Sprecher des türkischen Präsidenten Ibrahim Kalin kamen am Donnerstag nach Deutschland, um über dieses Thema zu sprechen.

Ersoy und Kalin trafen Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier und den Tourismusbeauftragten der Bundesregierung Thomas Bareiß. Die türkische Delegation haben Altmaier und Bareiß bei einem Arbeitsfrühstück eine Präsentation mit dem Titel „Sicherheit für den Tourismus“ vorgestellt. Damit will Ankara um Touristen aus Deutschland werben.

Der türkische Tourismusminister Mehmet Nuri Ersoy schrieb auf Twitter: „Gemeinsam sind wir mit dem Sprecher des türkischen Präsidenten Ibrahim Kalin in Deutschland. Wir sind mit Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier und dem Beauftragten der Bundesregierung für Tourismus Thomas Baraiß in Berlin zusammengekommen.“

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https://twitter.com/MehmetNuriErsoy/status/1397809521716834304

Ankara kämpft um Deutsche Touristen

Ankara wirbt schon seit einiger Zeit für Touristen in Deutschland, bei denen vor allem der Urlaubsort Antalya beliebt ist. Flughäfen und Hotels bereiten sich schon auf ausländische Touristen vor. Die Einrichtungen müssen sich an zahlreiche Richtlinien halten. An den Stränden etwa gilt ein Sicherheitsabstand, am Pool gibt es nur abgepackte Handtücher und in Flughäfen und Hotels werden Wärmebildkameras eingesetzt.

Die Regierung hat seit letztem Jahr ein Zertifikatsprogramm entwickelt, an dem sich Gastronomen und Hotels beteiligen können. Auch deutsche Firmen wie der TÜV Süd stellen Inspektoren in den Urlaubsregionen.

Doch die Regierung spielt auch mit den Corona-Zahlen. Vor dem Lockdown hatte die Zahl der Neuinfektionen zwischenzeitlich bei mehr als 60 000 Fällen pro Tag gelegen, mittlerweile infizieren sich rund 11 000 Menschen täglich.

Doch der Gesundheitsminister erklärte, dass das neue Ziel bei 10.000 bis 15.000 pro Tag liege – und nicht mehr bei 5000. Insider in Ankara gehen davon aus, dass man mit diesen Rechentricks Touristen ins Land locken wollen.

Türkischer Tourismus brach 2020 um 70 Prozent

Der Tourismus ist einer der wichtigsten Wirtschaftszweige in der Türkei – doch in der Sommersaison 2020 brach das Geschäft um rund 70 Prozent ein. Für die Erdogan-Regierung ist klar, dass ähnliche Verluste in diesem Jahr verhindert werden sollen. Denn die aktuelle wirtschaftliche Lage ist verheerend.

Auch die Perspektiven für diese Sommersaison sind miserabel. Tourismusfachleute fürchten, dass nach dem Urlaubsjahr 2020 auch das Jahr 2021 mit einem Minus abgeschlossen wird und mit einer regelrechten Pleitewelle in der Branche gerechnet werden müsse.