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Der Superjumbo Airbus A380 ist bei europäischen Airlines aus den Flotten geflogen – so könnt ihr jetzt trotzdem noch mit ihm reisen

Fliegt inzwischen wieder täglich von Dubai nach München: Der Airbus A380 von Emirates.
Fliegt inzwischen wieder täglich von Dubai nach München: Der Airbus A380 von Emirates.

Wenn in diesen Tagen am Flughafen München der Flug mit der Flugnummer EK50 abhebt, erleben die Passagiere ein Stück Luftfahrtgeschichte, von dem noch nicht sicher ist, wie lange es überhaupt noch erlebbar sein wird.

Das Flugzeug A380 aus dem Hause Airbus ist gewiss noch nicht Geschichte, es fliegt ja noch und das sicher noch einige Jahre. Wer sich damit beschäftigt, auf welcher Strecke welches Flugzeug fliegt, muss allerdings feststellen, dass es um einiges schwerer geworden ist, einen Flug mit dem "Superjumbo" zu ergattern. Manche Menschen, Flugzeug-Enthusiasten, achten nämlich beim Buchen sehr wohl darauf, mit welchem Flugzeugmuster sie unterwegs sind und nehmen für bestimmte Modelle durchaus auch Umwege in Kauf.

Als der erste A380 im Jahr 2007 bei Singapore Airlines in Dienst gestellt wurde, war er die Nachwuchs-Hoffnung der Airlines. Die Luftfahrt boomte – nur ganz kurz gebremst durch die Wirtschaftskrise 2009. Immer mehr Passagiere sollten in die Flugzeuge passen, es zählte jeder Platz. In die Lufthansa-Version des A380 passen über alle Klassen hinweg 509 Passagiere. Airlines, die nur Economy-Class-Sitze in dem Flugzeug anbieten, kamen auf weit über 800 Passagiere – etwa doppelt so viele wie in der Boeing 747, dem bis dahin größten Passagierflugzeug der Welt.

Airlines leiden unter hohen Betriebskosten des A380

Und heute? Nennt der Chef von Qatar Airways, Akbar Al Baker, die Anschaffung des A380 gegenüber dem Portal "Simple Flying" den "größten Fehler" seiner Airline. Gründe nach Meinung des Chefs der nationalen Fluggesellschaft Katars: Der steigende Kerosin-Preis, der sich im hohen Verbrauch des A380 niederschlägt – und die Fehler im Design des Flugzeugs. Wer heute noch den A380 betreibe, werde unter den hohen Betriebskosten leiden. "Außerdem werden all jene, die mit möglichst wenig Emissionen unterwegs sein wollen, den Airbus A380 meiden", so die Einschätzung Akbar Al Bakers gegenüber Joanna Bailey von "Simple Flying".

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Trotz allem: Passagiere sind gerne mit dem Superjumbo geflogen und auch die Kabinenbesatzungen schwärmen von der räumlichen Großzügigkeit der Maschine. Emirates hat im Obergeschoss des Fliegers sogar eine Bar eingebaut – das erinnert an das glamouröse Fliegen der 1970er-Jahren. Wie ikonisch der Airbus A380 in der Luftfahrt ist, zeigt das vor wenigen Wochen veröffentlichte Buch "Airbus A380: Der letzte Riese" des Luftfahrt-Journalisten Andreas Spaeth mit Einblicken in die verschiedenen Kabinenausstattungen der Airlines, Geschichten und Protagonisten, die mit der Entwicklung des Flugzeugs zu tun hatten.

Fliegen mit Privatjet-Feeling: Bei Emirates ist im Obergeschoss eines jeden Airbus A380 eine Bar verbaut.
Fliegen mit Privatjet-Feeling: Bei Emirates ist im Obergeschoss eines jeden Airbus A380 eine Bar verbaut.

Noch gibt es Gelegenheiten, aus Deutschland mit einem A380 zu fliegen

Die meisten europäischen Airlines betreiben ihre A380-Modelle gerade nicht. Die Airline-Gruppe "Air France-KLM" hat bereits im Frühjahr vergangenen Jahres angekündigt, die A380 nie wieder einsetzen zu wollen. Die Lufthansa hat ihre A380 langzeitgeparkt – und Kranich-Chef Spohr hat vor wenigen Monaten geäußert, er habe keine Hoffnung auf eine Rückkehr in den Liniendienst. Anders dagegen der British-Airways-Chef: Bei der Airline mit Heimat-Flughafen in London steht der A380 vorerst ab dem 1. September wieder auf dem Flugplan.

Wenn ihr derzeit mit dem A380 fliegen möchtet, müsst ihr auf nicht-europäische Airlines ausweichen. Emirates, die staatliche Airline der Vereinigten Arabischen Emirate, hat die meisten A380 in der Flotte. Jeden Tag könnt ihr mit Emirates von Frankfurt und München aus mit der A380 nach Dubai fliegen. Von Frankfurt aus solltet ihr allerdings beim Buchen aufpassen, dass ihr auch wirklich den Nachtflug erwischt. Der zweite Flug, der tagsüber abhebt, wird mit einer Boeing 777 geflogen. Falls ihr euch dann noch ein First-Class-Ticket gönnt, könnt ihr – in der Emirates-Ausstattung – sogar über den Wolken duschen. Die Einreise in Dubai ist im Moment sogar ohne Quarantäne möglich – ihr müsst lediglich einen negativen PCR-Test vorweisen können.

Seit Herbst vergangenen Jahres sind die Duschen im A380 in der First Class von Emirates wieder geöffnet.
Seit Herbst vergangenen Jahres sind die Duschen im A380 in der First Class von Emirates wieder geöffnet.