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Sudan: Für Einigung mit Israel nicht 'erpresst' worden

KHARTUM (dpa-AFX) - Der Sudan ist nach Angaben der Regierung nicht "erpresst" worden, um sich auf eine Normalisierung der Beziehungen mit Israel zu einigen. Man habe durch die Einigung Vorteile erzielt, darunter die Integration des Landes in die internationale Gemeinschaft, indem der Sudan von der US-Liste staatlicher Unterstützer von Terroristen gestrichen worden sei, sagte der Präsident des Souveränen Rates, Abdel Fattah Burhan, dem Sender Sudan TV am Montagabend. Die wirtschaftliche Blockade der USA sei ein großer Grund für die wirtschaftliche Misere, die der Sudan erlebe, daher sei es wichtig gewesen, von der Liste runterzukommen.

Nach den Vereinigten Arabischen Emiraten und Bahrain hatte am Freitag auch der Sudan unter US-Vermittlung eine Normalisierung der Beziehungen mit Israel angekündigt. Für den Sudan ist vor allem die Streichung von der US-Terrorliste - was kurz zuvor bekanntgegeben wurde - ein wichtiger Durchbruch: Unter dem autokratischen Präsidenten Omar al-Baschir war der Sudan jahrelang isoliert und wirtschaftlich am Boden. Seit dem Sturz Al-Baschirs 2019 bemüht sich die Übergangsregierung - bestehend aus einem Kabinett und einem Souveränen Rat -, die schweren wirtschaftlichen Probleme zu lösen.

Ob die Einigung zur Normalisierung der Beziehungen mit Israel unterschrieben werde, müsse noch vom Legislativen Rat entschieden werden, sagte Burhan. Der Legislative Rat ist ein Organ, das im Zuge der Übergangsphase gegründet werden soll, aber noch nicht existiert.

Die Verkündung am Freitag wurde international gelobt, es gab aber auch Kritik, etwa von der Palästinenserführung. Die arabischen Staaten verfolgten bislang den Ansatz, die Lösung des Konflikts mit den Palästinensern zur Bedingung für eine Normalisierung der Beziehungen mit Israel zu machen. Die Palästinenser fühlen sich von den Vereinbarungen der VAE, Bahrains und des Sudans mit Israel verraten. Allerdings sagte Burhan, der Sudan habe seinen bisherigen Standpunkt zu dem Palästina-Thema nicht geändert und unterstütze eine Zwei-Staaten-Lösung.