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Wieso sich die Suchmaschine Ecosia an diesem Solarstrom-Startup beteiligt

Die Idee entstand auf einer Radtour durch Patagonien: Zolar-Gründer Alex Melzer
Die Idee entstand auf einer Radtour durch Patagonien: Zolar-Gründer Alex Melzer

Das Thema nachhaltige Energie hat in den vergangenen Wochen verstärkt Aufmerksamkeit bekommen. Dabei geht es nicht nur darum, unabhängiger von geopolitischen Entwicklungen wie Angriffskriegen zu werden. Es ist auch die Erkenntnis wieder stärker in den Vordergrund gerückt, dass wir ohne zusätzliche und nicht zerstörerische Energiequellen den immer weiter wachsenden Bedarf an Strom für beispielsweise die Mobilitätswende nicht decken können.

Ein möglicher Weg ist Solarenergie. Darauf stürzen sich in Berlin gleich mehrer Startups, Firmen wie Enpal, Solytic, Sunhero oder Zolar. Letztere darf sich nun über neues Kapital freuen, um ihre Solaranlagen an Privathaushalte zu bringen. Die umweltorientierte Suchmaschine Ecosia investiert in das von Alex Melzer und Gregor Loukidis gegründete Zolar. Das bietet individualisierbare Photovoltaikanlagen zum Festpreis an.

Allerdings handelt es sich dabei um ein komplexeres Investment. Ecosia stellt dem Solar-Startup die Summe von drei Millionen Euro als Eigenkapital zur Verfügung. Das will Zolar für einen Kredit über 20 Millionen Euro nutzen, um das eigene Mietangebot zu finanzieren. Denn seit dem vergangenen Jahr verkauft Zolar die Solaranlagen nicht nur, sondern bietet auch Mietmodelle an. Das allerdings bedeutet, dass das Berliner Startup die Anlagen erst einmal vorfinanzieren muss.

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Im Geschäft sei es dabei der Bereich Mobility, der das Geschäft bei Zolar antreibt. Erst vor wenigen Wochen hatte das Unternehmen bekannt gegeben, mit dem Automobilhersteller Toyota zu kooperieren. Das gemeinsame Ziel: Hausbesitzer, die ein E-Auto fahren, sollen Strom aus der eigenen Photovoltaikanlage tanken und den Ladevorgang per App steuern können. Das ganze Angebot kommt in einem Paket. So gibt es Solaranlage, Wallbox (Ladestation für das Auto) und ein E-Auto zu mieten.

Umsatzziel: 100 Millionen Euro

Eine Anlage für ein 20 Quadratmeter großes Dach inklusive Einspeisung und Stromspeicher, die bis zu 70 Prozent Unabhängigkeit des Netzstroms bietet, kostet in etwa 12.000 Euro. Das ist der Einstiegspreis. Darüber hinaus gibt es größere Anlagen zu höheren Preisen. Nächstes Jahr will Zolar dreimal so viele Anlagen verkaufen und 100 Millionen Euro Umsatz machen, wie Firmengründer Alex Metzler gegenüber Gründerszene erklärte. In der Vergangenheit sind in mehreren Finanzierungsrunden Investoren wie Energy Impact Partners und Heartcore Capital eingestiegen und haben Melzer und seinen Co-Gründer Gregor Loukidis mit 35 Millionen Euro finanziert.

Zolar
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Der Geldgeber Ecosia hatte zuletzt mit dem World Fund einen eigenen Climate-Tech-Fonds aufgelegt. Die Summe von 350 Millionen Euro will die gemeinnützige Suchmaschine einsammeln, um so den größten Climate-Tech-VC in Europa ins Leben zu rufen. Die Hälfte dieser Summe sei bereits fest zugesagt. Das erste Closing sei für das erste Halbjahr 2022 geplant, heißt es.

Mitarbeit: Nina Anika Klotz