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Studie zeigt: So kann Kaffee Patienten mit Darmkrebs helfen

Dem Lieblingsgetränk der Deutschen wurden schon viele positive Eigenschaften zugesprochen. Filterkaffee, so die Forschung, schützt vor Herzerkrankungen, Diabetes und Depressionen.

Doch die allerneuste Studie besagt, dass Kaffee auch bei Darmkrebs hilft. Ärzte beobachteten 1171 Patienten mit fortgeschrittener Erkrankung oder Metastasen und kamen zu dem Schluss, dass bei denjenigen, die vermehrt Kaffee tranken, die Krankheit langsamer voranschritt.

Entscheidend für die positive Wirkung von Kaffee, so die Autoren im Fachjournal "JAMA Oncology", seien die Antioxidantien: antientzündlich wirkende Stoffe sowie Komponenten in den Bohnen, die den Körper empfindlicher für Insulin machen. Ob der erhöhte Kaffeekonsum dazu führt, dass die Patienten mit der Diagnose länger leben, ist aber unbekannt.

Vier Tassen Kaffee pro Tag verzögerten den Krankheitsverlauf deutlich

Die Mediziner untersuchten verschiedene Gruppen von Krebspatienten über einen vergleichsweise langen Zeitraum von durchschnittlich mehr als fünf Jahren. Die Patienten erhielten verschiedene Krebstherapien und wurden mit einem Fragenkatalog zu ihrer Ernährungsweise dazu aufgefordert, minutiös zu notieren, was auf ihrem Speiseplan stand.

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Die Studienteilnehmer, die zwei bis drei Tassen Kaffee pro Tag tranken, erlebten der Untersuchung zufolge längere Perioden ohne ein weiteres Fortschreiten der Erkrankung als jene, die keinen Kaffee tranken.

Wer mindestens vier Tassen pro Tag trank, konnte dadurch seine Krebserkrankung noch länger zurückdrängen. Dieser positive Effekt des Kaffees galt sowohl für Patienten, die Kaffee mit Koffein tranken, als auch für jene, die koffeinfreien Kaffee tranken.

Der Zusammenhang zwischen Krebserkrankungen und der Ernährung ist seit langem ein Gegenstand der Krebsforschung. Bekannt ist zum Beispiel, dass ein hoher Konsum von rotem Fleisch wie in Rind oder Lamm krebsfördernd ist.

Sogenannte Fleisch- und Milch-Faktoren, (Bovine Meat and Milk Factors, BMMF) können der Hypothese von Nobelpreisträger und Krebsforscher Harald zur Hausen zufolge chronische Entzündungen verursachen. Diese können ein höheres Risiko insbesondere für Dickdarm-, möglicherweise auch für Brust- und Prostatakrebs bedeuten.

Das weltweit zu beobachtende Verteilungsmuster von Darm- und Brustkrebs deute auf einen engen Zusammenhang mit dem Konsum von Milch- und Fleischprodukten vom europäischen Rind hin.

Das Wissen um die Fleisch- und Milchfaktoren eröffne zugleich Präventionsmöglichkeiten, sagte zur Hausen, der am Deutschen Krebsforschungszentrum tätig ist. "Ich rate Müttern, ihre Kinder möglichst lange zu stillen, am besten über zwölf Monate." Säuglinge sollten keinesfalls früh mit Kuhmilchprodukten gefüttert werden. Muttermilch biete wegen des natürlichen Gehalts an bestimmten Zuckern einen Schutz vor der Aufnahme der krebserregenden Stoffe in Kuhmilch.

Das neue Wissen spricht dafür, Kaffee am besten mit Hafer-, Soja oder anderer pflanzlicher Milch zu trinken. Eine Angewohnheit, die sich in urbanen Zentren seit einiger Zeit ohnehin durchsetzt.