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Studie: Reichste zehn Prozent besitzen gut zwei Drittel des Vermögens

Die oberen zehn Prozent in Deutschland besitzen deutlich mehr als bisher gedacht. Das reichste Prozent der Bevölkerung allein hält 25 Prozent des Vermögens.

Die Studie erfasst das Vermögen von Personen ab 17 Jahren in Deutschland. Foto: dpa
Die Studie erfasst das Vermögen von Personen ab 17 Jahren in Deutschland. Foto: dpa

Der Reichtum in Deutschland ist einer aktuellen Studie zufolge ungleicher verteilt, als bisher angenommen. Die oberen zehn Prozent besitzen nach einer Untersuchung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) gut zwei Drittel des Nettovermögens. Zuvor sei man von knapp 59 Prozent ausgegangen, teilten die Forscher am Mittwoch in Berlin mit.

„Allein das reichste Prozent der Bevölkerung vereint rund 35 (statt knapp 22 Prozent) des Vermögens auf sich.“ Demnach besitzen etwa 1,5 Prozent der Erwachsenen in Deutschland abzüglich Schulden ein Nettovermögen von mindestens einer Million Euro. Dazu tragen den Angaben zufolge vor allem der Besitz von nicht selbst genutzten Immobilien oder von Unternehmen bei.

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Die Studie erfasst das Vermögen von Personen ab 17 Jahren in Deutschland. Dazu zählen unter anderem Immobilienbesitz, Betriebsvermögen, Sparguthaben, Aktien, Ansprüche aus Lebens- und privaten Rentenversicherungen, wertvolle Sammlungen. In einer Zusatzstichprobe nahmen die Forscher Millionäre genauer unter die Lupe.

„Berechnungen auf dieser Grundlage und unter Hinzunahme öffentlich zugänglicher Reichenlisten ergeben, dass die Konzentration der individuellen Nettovermögen in Deutschland höher ist als bislang ausgewiesen“, erklärte das DIW.

Ein weiteres Ergebnis: Bei den Reichen handelt sich den Angaben zufolge überdurchschnittlich oft um Männer, die älter, besser gebildet, selbstständig und zufriedener mit ihrem Leben sind. Der Anteil der Frauen sei mit gut 30 Prozent relativ gering.

Um den Vermögensaufbau breiter Teile der Bevölkerung zu unterstützen, regte Studienmitautor Markus Grabka eine Reform der staatlich geförderten privaten Altersvorsorge an. Er schlug die Einführung von Vermögenskonten vor, in die der Staat für Menschen mit geringen finanziellen Möglichkeiten einzahlt und auf die Betroffene ab einem bestimmten Alter zugreifen könnten.

Auch eine veränderte Förderung des Immobilienbesitzes sei in Erwägung zu ziehen. „Staatliche Anreize zur Vermögensbildung sollten gegenüber einer stärkeren Umverteilung von oben nach unten bevorzugt werden“, argumentierte Grabka.

Die Forscher sprachen sich gegen ein Comeback der Vermögenssteuer aus. Das Vermögen vieler Reicher stecke hauptsächlich in Betrieben oder nicht genutzten Immobilien. Mehr als die Hälfte der individuellen Vermögen von Millionären werde so produktiv genutzt und komme damit auch anderen Menschen und der Volkswirtschaft insgesamt zugute.