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Studie: Neugeschäft mit Baufinanzierungen bricht erneut ein

FRANKFURT (dpa-AFX) -Die Nachfrage nach Baufinanzierungen ist im Zuge gestiegener Zinsen erneut eingebrochen. Das Neugeschäft deutscher Banken mit Immobiliendarlehen an Privathaushalte und Selbstständige sank im Dezember um 43 Prozent zum Vorjahresmonat, wie neue Daten der Beratungsfirma Barkow Consulting zeigen. Mit einem Volumen von 13,5 Milliarden Euro liege das Neugeschäft auf dem niedrigsten Stand seit Juni 2011, heißt es in der Analyse. Die Untersuchung, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, stützt sich auf Zahlen der Europäischen Zentralbank und der Bundesbank.

Der Rückgang im Dezember sei der vierte Negativrekord in Folge, sagte Berater Peter Barkow. Gemessen am Rekordvolumen von 32,3 Milliarden Euro im März 2022 ergebe sich ein Minus von fast 60 Prozent. Entspannung sei nicht in Sicht: Schufa-Daten deuteten auf einen Rückgang von 41 Prozent im Januar gemessen am Vorjahresmonat.

Finanzierungsvermittler berichteten von viel Zurückhaltung bei Kunden. "Bei Kapitalanlegern ist das Interesse an Immobilieninvestments gesunken, bei Eigennutzern die finanzielle Machbarkeit", sagt Michael Neumann, Chef bei Dr. Klein. Insgesamt könnten sich momentan weniger Menschen eine Immobilie leisten, weil sie das empfohlene Eigenkapital von 20 Prozent des Kaufpreises nicht aufbringen können, beobachtet Tomas Peeters, Chef von Baufi24. Und Jörg Utecht, Chef der Interhyp-Gruppe sagt: "Insbesondere Kapitalanleger halten sich derzeit zurück, da sich für sie der Immobilienkauf im aktuellen Umfeld nicht mehr rentiert."

Das Neugeschäft mit Baufinanzierungen schrumpft seit Monaten, auch weil sich die Kreditzinsen binnen eines Jahres mehr als verdreifacht haben. Bauherren machen zudem die hohen Baupreise zu schaffen, was den Neubau bremst. Und am Immobilienmarkt herrscht Unsicherheit, wie weit die Preise nach dem langen Boom fallen.