Werbung
Deutsche Märkte geschlossen
  • DAX

    17.737,36
    -100,04 (-0,56%)
     
  • Euro Stoxx 50

    4.918,09
    -18,48 (-0,37%)
     
  • Dow Jones 30

    37.986,40
    +211,02 (+0,56%)
     
  • Gold

    2.406,70
    +8,70 (+0,36%)
     
  • EUR/USD

    1,0661
    +0,0015 (+0,14%)
     
  • Bitcoin EUR

    59.931,98
    +1.566,46 (+2,68%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.371,97
    +59,34 (+4,52%)
     
  • Öl (Brent)

    83,24
    +0,51 (+0,62%)
     
  • MDAX

    25.989,86
    -199,58 (-0,76%)
     
  • TecDAX

    3.187,20
    -23,64 (-0,74%)
     
  • SDAX

    13.932,74
    -99,63 (-0,71%)
     
  • Nikkei 225

    37.068,35
    -1.011,35 (-2,66%)
     
  • FTSE 100

    7.895,85
    +18,80 (+0,24%)
     
  • CAC 40

    8.022,41
    -0,85 (-0,01%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.282,01
    -319,49 (-2,05%)
     

Studie: Neue EU-Klimaziele 2030 mit großer Mühe machbar

BRÜSSEL (dpa-AFX) - Die erwogene Verschärfung des EU-Klimaziels für 2030 bedeutet einer Studie zufolge eine drastische Energie- und Verkehrswende. So müssten in zehn Jahren 60 bis 88 Prozent aller Neuwagen ohne klimaschädliche Abgase fahren, wolle die Europäische Union ihre Treibhausgase um 55 Prozent im Vergleich zu 1990 drücken, heißt es in der Studie im Auftrag der European Climate Foundation. Bei einem Klimaziel von minus 65 Prozent wären es 93 Prozent klimafreundliche Neuwagen. Auch in Gebäuden, Fabriken, Kraftwerken und der Landwirtschaft wären für beide Szenarien große Anstrengungen nötig.

Bisher hat sich die EU für 2030 eine Senkung der Treibhausgase um 40 Prozent im Vergleich zu 1990 vorgenommen. Noch in diesem Jahr soll der Wert verschärft werden. Die EU-Kommission visiert ein neues Ziel von minus 50 bis 55 Prozent an. Im EU-Parlament stehen bis zu 65 Prozent zur Debatte, um die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen.

Die am Montag veröffentlichte Studie prüft systematisch die Machbarkeit eines 55- und eines 65-Prozent-Ziels und kommt zu dem Schluss: Beides wäre umsetzbar. Beim 55-Prozent-Ziel gäbe es zwei Varianten - eine, die auf sehr raschen Einsatz neuer Technologien setzt, und eine, die mit erheblicher Verhaltensänderung der Bürger rechnet. Bei einem 65-Prozent-Ziel müsste beides kombiniert werden.

In beiden Fällen stünden große Veränderungen an. Beispiele: Die Gewinnung von Strom aus Kohle müsste von zuletzt 470 Terawattstunden beim 55-Prozent-Ziel bis 2030 auf höchstens 50 Terawattstunden gedrückt werden, beim 65-Prozent-Ziel sogar nur auf 25. Jedes Jahr müssten 2,3 bis 3,5 Prozent der Wohngebäude so umfassend modernisiert werden, dass anschließend rund 80 Prozent weniger Energie gebraucht wird. Fleischkonsum müsste um 11 bis 30 Prozent sinken.

Die EU-Kommission arbeitet an einer eigenen Folgenanalyse, die im September vorliegen soll. Dann folgt ein Vorschlag für das neue Klimaziel, auf das sich EU-Staaten und EU-Parlament verständigen müssten.