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Studie zu Ganztag in der Grundschule: Zehntausende Fachkräfte fehlen

GÜTERSLOH (dpa-AFX) - In Deutschland fehlen Zehntausende Erzieherinnen und Sozialpädagogen, um bis Ende des Jahrzehnts allen Grundschulkindern den gesetzlich garantierten Ganztagsplatz sicher anbieten zu können. Das geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Studie der Bertelsmann Stiftung hervor. Vor allem im Westen wird die Umsetzung des Rechtsanspruchs demnach schwierig, im Osten sollte dagegen beim Personalschlüssel nachgebessert werden.

Bund und Länder hatten im vergangenen September einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung in der Grundschule beschlossen, der schrittweise eingeführt wird. Ab dem Schuljahr 2026/2027 greift die Regelung bei Kindern der 1. Klasse, ab 2029/2030 bei allen Klassen.

Am besten schneiden der Studie zufolge Berlin, Hamburg und Thüringen ab. Dort gibt es bis Ende des Jahrzehnts genügend Personal für die Umsetzung - und das bei einem guten Betreuungsschlüssel.

Auch alle weiteren ostdeutschen Bundesländer können bis 2030 jedem Kind ein Ganztagsangebot machen. Im Schnitt nutzen 83 Prozent der Kinder im Osten das bereits heute. Dafür ist eine Fachkraft hier allerdings für deutlich mehr Kinder zuständig als im Westen. Um bei der Personalausstattung auf West-Niveau zu kommen, sind 26 000 zusätzliche Kräfte bis 2030 nötig, die laut Studie mit Bundesmitteln aus dem Ganztagsförderungsgesetz finanziert werden könnten.

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Im Westen nutzen heute dagegen weniger als die Hälfte der Kinder ein Ganztagsangebot. Um 2030 allen Kindern einen Platz anbieten zu können, wären in westdeutschen Ländern mehr als eine Million zusätzliche Plätze und 76 000 Fachkräfte nötig. Selbst wenn man im Westen nur auf die derzeitige Ost-Quote von 83 Prozent kommen wollte, bräuchte es fast 34 000 zusätzliche Fachkräfte.

Es brauche eine Fachkräfteoffensive von Bund und Ländern, sagte Anette Stein von der Bertelsmann Stiftung. Die Politik müsse Ausbildungskapazitäten und Anreize für den Berufseinstieg schaffen.