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Studie: Armutsrisiko Alleinerziehender verharrt auf hohem Niveau

GÜTERSLOH (dpa-AFX) - Alleinerziehende und ihre Kinder sind einer Studie zufolge in deutlich überproportionalem Ausmaß von finanzieller Armut bedroht. Knapp 43 Prozent aller Ein-Eltern-Familien gelten als einkommensarm, wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten Erhebung für die Bertelsmann Stiftung hervorgeht. Bei Paar-Familien mit einem Kind sind es 9 Prozent, mit zwei Kindern trifft das für 11 Prozent zu, bei drei Kindern für 31 Prozent. Obwohl Alleinerziehende meistens erwerbstätig sind, können sie demnach häufig mit ihrem Einkommen für sich und ihre Kinder trotzdem nicht das Existenzminimum sichern.

Rund 2,2 Millionen Kinder und Jugendliche - gut 16 Prozent aller unter 18-Jährigen - lebten 2019 bundesweit in einer der 1,52 Millionen Ein-Eltern-Familien. Das Armutsrisiko für Alleinerziehende - zu 88 Prozent sind es Frauen - und ihre Kinder sei nicht gesunken, sondern verharre auf hohem Niveau, betonte Studienautorin Anne Lenze von der Hochschule Darmstadt.

Die Untersuchung stellt Daten zur relativen Einkommensarmut von 2019 und zum SGB II-Bezug von 2020 nebeneinander - es handele sich um die jeweils aktuellsten Zahlen. Nach der gängigen Definition gelten Menschen als armutsgefährdet, die über weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens aller Haushalte verfügen. Die Grenze zur Einkommensarmut betrug 2019 laut Stiftung für eine Alleinerziehende mit einem Kind 1396 Euro.

2020 bezogen laut Analyse rund 34 Prozent der alleinerziehenden Familien Grundsicherung nach SGB II (Hartz IV). Ihr Anteil liege damit fast fünfmal höher als bei Paar-Familien. Beim Blick auf die Kinder zeigt sich: Nahezu die Hälfte - 45 Prozent - aller Kinder im SGB II-Bezug wächst in alleinerziehenden Familien auf, die unter allen Familien aber nicht einmal ein Fünftel ausmachen. Auch wenn es politische Reformen und Fortschritte gegeben habe, bestehe noch viel Handlungsbedarf, hieß es in Gütersloh.