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Wenn der Stromvertrag zu teuer ist: Diese Vor- und Nachteile bietet die Grundversorgung

Ihr nutzt Strom und habt keinen Vertrag abgeschlossen? Dann landet ihr automatisch in der Grundversorgung.  - Copyright: Maskot via Getty Images
Ihr nutzt Strom und habt keinen Vertrag abgeschlossen? Dann landet ihr automatisch in der Grundversorgung. - Copyright: Maskot via Getty Images

Neben den Gaspreisen steigen auch die Kosten für Strom am Markt rasant. Verbraucher sind sich unsicher, ob sie in Zukunft die Preise ihrer Anbieter zahlen können. Wer keinen eigenen Vertrag abschließt oder vor dem Wechsel steht, landet mitunter in der Grund- oder Ersatzversorgung. Wir erklären euch, was das für euch bedeutet, ob sich die Strom-Grundversorgung für euch lohnt und wie ihr dort wieder herauskommt.

Was ist die Grundversorgung?

Die Grundversorgung mit Strom ist eine Energielieferung an euren Haushalt durch den örtlichen Netzbetreiber. Jeder Haushalt hat einen Anspruch auf die Grundversorgung mit Strom. Das bedeutet: Wer keinen eigenen Vertrag mit einem Anbieter abschließt und das erste Mal den Lichtschalter in der neuen Wohnung tätigt, schließt automatisch einen Vertrag mit dem Grundversorger ab. Auch wer seinen Einzug beim Grundversorger anmeldet und keinen gesonderten Vertrag abschließt, landet automatisch im Tarif der Grundversorgung.

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Um zu erfahren, welches Energieunternehmen euch als Grundversorger beliefert, könnt ihr bei eurem örtlichen Netzbetreiber nachfragen. Meist sind hierfür die regionalen Stadtwerke zuständig. Alle drei Jahre kann der Netzbetreiber zudem den Grundversorger wechseln.

Was ist eine Ersatzversorgung?

Sollte sich der Anbieterwechsel bei euch verzögern oder euer Lieferant insolvent gehen, greift die Ersatzversorgung. Diese stellt auch dann sicher, dass ihr weiterhin Strom erhaltet. Wer nach drei Monaten immer noch in der Ersatzversorgung ist, fällt automatisch in den Grundversorgungstarif. Es lohnt sich jedoch, bereits vorher einen neuen Anbieter zu suchen, da die Preise in der Ersatzversorgung höher sind als zum Grundversorgungstarif.

Wie teuer ist die Grundversorgung?

Der Preis der Grundversorgung setzt sich aus einem vom Verbrauch abhängigen Arbeitspreis und einem festen Grundpreis zusammen. Der Preis sowie die allgemeinen Bedingungen, an die der Versorger gebunden ist, als auch ergänzende Bedingungen, müssen vom Grundversorger öffentlich gemacht werden. Mittlerweile wurde auch gesetzlich geregelt, dass der Grundversorger keine unterschiedlichen Preise für Bestands- und Neukunden anbieten darf. Bis zum 1. November müssen die Preise hier angepasst werden.

Die Preise der Grundversorger können sich zudem regional stark unterscheiden. Teilweise um bis zu 35 Prozent, wie "Kostencheck" berichtete. In der Regel bezahlen Kunden in der Grundversorgung mehr als bei alternativen Anbietern und Sonderverträgen.

Welche Vor- und Nachteile hat eine Grundversorgung mit Strom?

Ein Vorteil der Grundversorgung sind die kurzen Kündigungsfristen. Wer seinen Anbieter wechseln möchte, kann innerhalb von 14 Tagen den Vertrag auflösen. Bei anderen alternativen Anbietern sind Kunden oft an lange Vertragslaufzeiten und Kündigungsfristen gebunden. Zudem sind die Bedingungen in der Grundversorgung gesetzlich geregelt.

Allerdings ist die Grundversorgung mit Strom meist teurer – zumindest bisher. Die Strompreise am Markt steigen rasant. Die Anbieter erhöhen die Preise. Wer einen eigenen Vertrag abschließt, zahlt oft nur noch aufgrund von Boni oder verringerten Zahlungen in den ersten Monaten der Vertragslaufzeit weniger. Die Preise der Grundversorgung und alternativer Stromanbieter gleichen sich dadurch immer weiter an. Trotzdem bleiben die Verträge der Anbieter in der Regel günstiger. Zudem können Kunden hier auch Verträge mit Preisgarantie abschließen, wodurch sie keine Preiserhöhung befürchten müssen.

Kann mir der Grundversorger kündigen?

Gekündigt werden kann euch vom Grundversorger nur im Ausnahmefall. Zum Beispiel, wenn der Lieferant insolvent geht oder euch aus anderen wirtschaftlichen Gründen nicht mehr beliefern kann. Eine Kündigung kann auch bei "schuldhaftem Zuwiderhandeln" erfolgen. Darunter fällt zum Beispiel die Manipulation des Zählers. Außerdem droht eine Kündigung, wenn trotz Mahnung wiederholt nicht gezahlt werden kann. Die Kündigung muss zwei Wochen vorher angedroht werden.

Wie komme ich aus der Grundversorgung heraus?

Wer nicht beim Grundversorger bleiben möchte, kann mit einer Frist von 14 Tagen kündigen und sich einen neuen Anbieter suchen oder einen gesonderten Vertrag mit dem Versorger abschließen. Wer in der Ersatzversorgung ist, untersteht keiner Frist und kann jederzeit einen neuen Vertrag abschließen.