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Strom statt Super: Wie Porsche seine Top-Manager zum Umstieg auf E-Sportflitzer als Dienstwagen drängt

Porsche-Chef Oliver Blume bei der Weltpremiere des Taycan Cross Turismo in München. Foto: Porsche
Porsche-Chef Oliver Blume bei der Weltpremiere des Taycan Cross Turismo in München. Foto: Porsche

Bevor Porsche seinen neuen Viertürer auf den Modellnamen Taycan taufte, führten die Schwaben das Projekt ihres ersten reinen Stromers unter der schlichten Bezeichnung Mission E.

Jetzt treibt die schwäbische VW-Sportwagenmarke hinter den Kulissen ein Vorhaben voran, das man durchaus als Mission E 2.0 bezeichnen könnte. Denn wie Business Insider erfuhr, will der Porsche-Vorstand um CEO Oliver Blume den Umstieg seiner Führungskräfte auf elektrifizierte Dienstwagen nun nochmals forcieren.

Die Methoden dabei sind erstaunlich, und die Zielstellung ist markentypisch überaus sportlich: „Wir gehen davon aus, dass sich der Anteil an voll- oder teilelektrifizierten Sportwagen im Porsche-Fuhrpark allein in diesem Jahr auf rund 50 Prozent verdoppeln wird“, teilten die Stuttgarter auf Anfrage mit.

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Vollelektrifiziert – das ist bei Porsche bisher der als Schräghecklimousine oder Cross Turismo mit größerem Gepäckanteil erhältliche Taycan: Mindestens 83.520 Euro teuer und bis zu 560 Kilowatt stark, umgerechnet sind das stolze 761 PS. Auch die für 2022 geplante nächste Generation des Kompakt-SUV Macan konzipiert Porsche als reines E-Auto.

Teilelektrifiziert, also als Hybrid mit Kombination aus Verbrennungsmotor und E-Maschine erhältlich, sind bisher Porsches schwerer Geländewagen Cayenne sowie der GT-artig konzipierte Panamera.

Und bei letztgenanntem Duo kommt schon bald eine Regelung zum Tragen, die es in sich hat: „Sollten sich die Kolleginnen und Kollegen für eine Modellreihe entscheiden, in der auch eine Plug-in-Hybrid-Variante angeboten wird, ist diese Variante in Zukunft gesetzt“, kündigte das Unternehmen gegenüber Business Insider an.

Übersetzt heißt dies: Dienstwagen-Fahrer, die sich für einen Panamera oder Cayenne entscheiden, müssen künftig eine der Hybridversionen ordern. Reine Verbrennervarianten sind für sie bei diesen Modellreihen perspektivisch tabu. „Flankierend gibt es attraktive Angebote für Leasing-berechtigte Mitarbeiter, die sich für ein teil- oder vollelektrifiziertes Modell entscheiden“, lässt Porsche wissen.

Zum Verständnis: Berechtigt zum Bezug von Dienstwagen sind bei Porsche die oberen Ebenen der Führungskräfte. Bei ihnen bezahlt der Arbeitgeber sogar sämtliche Stromkosten: „Dienstwagen-berechtige Mitarbeiter von Porsche haben über ihre Ladekarte ebenso wie Porsche-Kunden Zugriff auf das Ionity-Netz“, so Porsche gegenüber Business Insider. Das Fahrstrom-Cluster Ionity hatten der VW-Konzern mit Porsche und Audi sowie BMW, Mercedes-Benz, Hyundai und Ford geknüpft, um der schwachen Ladeinfrastruktur für E-Mobilität gemeinsam auf die Sprünge zu helfen.

Leasingberechtigt bei Porsche sind die mittleren Managementränge: „Leasing-berechtige Mitarbeiter bezahlen ihren Kraftstoff selbst – unabhängig von der Antriebsart“, so das Unternehmen.

Zwar setze Porsche mit Blick auf seine Kundschaft auch weiterhin auf den Dreiklang von Verbrennern, Plug-in-Hybriden und rein elektrisch betriebenen Sportwagen, betonte eine Sprecherin gegenüber Business Insider. Dies gelte auch für die Dienstwagenflotte. „Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist es auch in Zukunft möglich, beispielsweise die Sportwagen-Ikone 911 als Dienstwagen zu nutzen“, teilte das Unternehmen denn auch auf Anfrage mit.

Doch mittel –und langfristig ist der Kurs ist klar – in Richtung Elektromobilität: „Porsche baut Schritt für Schritt ein ganzheitliches und attraktives Angebot rund um elektrifizierte Dienstwagen und Leasing-Fahrzeuge für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf“, heißt es im Ländle. Allzu lange also dürfte es nicht mehr dauern, bis bei Porsche die Mission E 3.0 beginnt.