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Streit um Staudamm: Äthiopien will ab Juni Wasserkraftwerk betreiben

ADDIS ABEBA (dpa-AFX) - Äthiopien will in der kommenden Regenzeit zwischen Juni und August mit einem Wasserkraftwerk am künftig größten und umstrittenen Staudamm Afrikas Strom erzeugen. Das teilte das Außenministerium in Addis Adeba am Donnerstag mit.

Ägypten, Äthiopien und der Sudan streiten seit Jahren um den Großen Renaissance-Staudamm, den Äthiopien derzeit auf dem Blauen Nil bauen lässt. Auf ein Abkommen, wie der Stausee in Äthiopien befüllt und wie der Staudamm betrieben werden soll, konnten sich die drei Länder bislang nicht einigen.

Äthiopien hat nach Angaben des Außenministeriums eine rund 650 Kilometer lange Stromnetzleitung fertiggestellt, um den erzeugten Strom zu transportieren. Das Land am Horn Afrikas plane demnach, während der Regenzeit bis zu 18,4 Milliarden Kubikmeter Wasser zu speichern. "Äthiopien wird keinen Schritt tolerieren, der darauf abzielt, den Füllprozess, den Betrieb oder das Wasserfreisetzungssystem zu stören", hieß es in einer Mitteilung. Staatliche Medien berichteten am Donnerstag, der Bau des Staudamms sei zu 80 Prozent abgeschlossen.

Addis Adeba braucht den Strom aus dem Wasserkraftwerk dringend für die wirtschaftliche Entwicklung. In Ägypten ist mit dem äthiopischen Staudamm die Sorge verbunden, dass Wasser im eigenen Land zunehmend knapp wird. Das Land deckt mehr als 90 Prozent seines Wasserbedarfs aus dem Nil. Kairo strebt vor der Inbetriebnahme des Staudamms ein rechtsverbindliches Abkommen an, das unter anderem einen angemessenen Wasserzufluss garantiert.

Der Blaue Nil mündet in Khartum, der Hauptstadt des Nachbarlandes Sudan, in den Weißen Nil. Der Strom heißt dann Nil. Er fließt dann weiter Richtung Norden durch den Sudan und Ägypten bis ins Nildelta am Mittelmeer.