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Weiter Streit über Umgang mit Corona-Mutationen in Tirol

WIEN (dpa-AFX) - Nach einem Verhandlungsmarathon zum Umgang mit der teils als brisant eingeschätzten Corona-Lage im österreichischen Tirol sind die Gespräche am Montag fortgesetzt worden. Das Gesundheitsministerium und Vertreter des Bundeslandes an der Grenze zu Deutschland konnten sich bislang nicht auf ein gemeinsames Vorgehen einigen. Experten hatten die Isolierung zumindest einzelner Gebiete gefordert, weil zuletzt eine Vielzahl der ansteckenderen Südafrika-Variante des Coronavirus in Tirol entdeckt worden war. Eine nahezu ganztägige Debatte zu dem Thema war in der Nacht auf Sonntag vertagt worden.

Das politische Tirol wehrt sich gegen schärfere Maßnahmen und mögliche Isolierungen von Ortschaften mit großer Vehemenz. Tirols Wirtschaftskammerpräsident Christoph Walser meinte im ORF, das Gesundheitsministerium würde mit falschen Zahlen arbeiten und falsch informieren. Eine Abschottung wäre ein "Schlag unter die Gürtellinie". Bei möglichen Maßnahmen würde das Ministerium die Tiroler erst "richtig kennenlernen".

Das Bundesland präsentierte am Montag eigene Vorschläge zur Eindämmung und rief seine Bevölkerung auf, die Mobilität einzuschränken. Für die Benutzung von Seilbahnen müssen Gäste außerdem künftig einen negativen Corona-Test vorweisen. Obendrein soll es flächendeckende Corona-Tests in Bezirken geben, in denen das Virus oft nachgewiesen wurde.

Insgesamt gab es laut Experten fast 300 bestätigte Fälle der südafrikanischen Variante in Tirol, davon gelten nur wenige als aktiv. Bei 200 Proben liege der Verdacht auf die Virus-Variante vor. Die Dunkelziffer könnte aber noch deutlich höher sein. In anderen Bundesländern gab es bisher insgesamt nur neun Fälle.

Im Rest Österreichs wurde der Lockdown nach sechs Wochen am Montag wieder gelockert.