Straumann: Starke Zahlen mit starkem Strahlen!
Straumann Holding AG (WKN: A3DHHH), der schweizerische Anbieter rund um ästhetische Zahnmedizin, hat einen astreinen und glänzenden Bericht über das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2024 vorgelegt.
Der Umsatz in diesem Zeitraum wurde um 14,8 % gegenüber dem Vorjahr auf 654,9 Mio. Schweizer Franken gesteigert. In diesen Zahlen sind die Werte des verkauften DrSmile-Geschäfts (dazu später mehr) nicht mehr enthalten.
Die stärkste Region mit einem Umsatzanteil von 40 % ist weiterhin EMEA (Europa, Naher Osten und Afrika), wo 261,3 Mio. Franken Umsatz ein Plus von 12,4 % bedeuteten. Implantate waren sehr stark und die Marke Straumann konnte ihren Marktanteil im Premium-Segment weiter ausbauen.
Nordamerika (plus 5,3 % auf 181,4 Mio. Franken) machte 28 % des Umsatzes aus. Wie in Europa war das ImplantatgeschaÌft der größte Wachstumstreiber. iEXCEL, das kuÌrzlich lancierte Premium-Implantatsystem fuÌr Sofortbehandlungen, verzeichnete im zweiten Quartal eine positive Entwicklung.
Bei Straumann zieht das Asiengeschäft wieder an.
Für die Region Asien-Pazifik (23 % Umsatzanteil) steht ein Wachstum von 33,8 % auf 154,6 Mio. Franken in den Büchern. Nach wie vor ist diese Entwicklung von der aufgestauten Nachfrage und der EinfuÌhrung einer volumenbasierten Beschaffung (VBP) in China beeinflusst. In den nächsten Quartalen sollte dieser Basiseffekt nachlassen und das Wachstum wieder „normal“ werden. Auch hier war der Bereich Implantologie der größte Umsatztreiber.
Last bot not least bleibt Lateinamerika (plus 14,9 % auf 57,7 Mio. Franken) mit 9 % die kleinste Region. Das größte Land Brasilien konnte sein zweistelliges Wachstum trotz einer UÌberschwemmungskatastrophe im Bundesstaat Rio Grande do Sul aufrechterhalten. Die Straumann Group weitete ihre VertriebsaktivitaÌten auf Costa Rica aus und begann die Marken Straumann, Neodent und ClearCorrect zu vermarkten.
Der Gewinn pro Aktie von Straumann lässt uns mit einem strahlenden Lächeln zurück
Das operative Ergebnis EBIT fiel für das erste Halbjahr mit 336,1 Mio. Franken wieder stark aus. Auch wenn die EBIT-Marge leicht um 90 Basispunkte von 27,3 auf 26,4 % zurückging, sind das immer noch erstklassige Werte. Ebenso kann sich das Nettoergebnis von 268,2 Mio. Franken oder 1,67 Franken pro Aktie mit einem Anstieg von 19 % sehen lassen.
Zusammen mit den Quartalszahlen berichtete Straumann über den Verkauf ihres DrSmile-GeschaÌfts an die spanische Impress Group. Im Gegenzug wird Straumann eine Minderheitsbeteiligung von 20 % an Impress (auf vollstaÌndig verwaÌsserter Basis) erhalten. Straumann wird fuÌr die Impress Group ein bedeutender Lieferant von transparenten Zahnschienen bleiben. Aus unserer Sicht ist dieser Schritt nachvollziehbar, weil DrSmile ganz offensichtlich nicht die Erwartungen erfüllt hat, die man beim Kauf hatte; erinnert sei hier nur an die Abschreibungen im letzten Jahr.
Dennoch hat Straumann wieder ein hervorragendes Ergebnis vorgelegt. Die Geschäfte laufen weiterhin sehr gut und das Unternehmen hat sowohl uns als auch den Markt (die Aktie legte um 13 % zu) begeistert. So darf es gerne weitergehen.
Was das Unternehmen macht?
Straumann ist die Premiummarke für Implantate und besitzt weitere Marken wie Neodent, Anthogyr. Software für Behandlungsplanung für Zahnärzte, insbesondere Straumann Access platform (AXS) um die Daten aus den Scannern zusammenzuführen und dem Zahnarzt bei der Behandlung zu unterstützen.
Wo liegen die größten Chancen bei Straumann?
Straumann gewinnt in den wachsenden Märkten, auf denen man aktiv ist, zunehmende Marktanteile und kann so langfristig mit 10 % und mehr sowie äußerst profitabel wachsen.
Wo liegen die größten Risiken?
Endmärkte des Gesundheitswesen sind stark reguliert und der Erfolg hängt an der Ausgestaltung. Bspw. das sogenannte Volume Based Pricing (VBP) in China hat Straumann durch die senkende Wirkung auf die Verkaufspreise deutlich an Umsatz gekostet. Nach der Umstellungsphase konnte Straumann, aufgrund der Umsetzungsstärke, aber auch wieder überdurchschnittlich stark davon profitieren. Nächstes Risiko könnte sein, dass der chinesische Gesundheitsmarkt eine regionale Produktion vorschreibt, Wenn es bei der Voraussetzung einer chinesischen Produktion bleibt, könnte Straumann das einhalten, wenn aber ausschließlich Unternehmen mit chinesischen Eigentümern akzeptiert werden, hätte Straumann ein Problem und würde das 2023 rund 260 Mio. Schweizer Franken starke Geschäft verlieren.
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