Werbung
Deutsche Märkte geschlossen
  • DAX

    18.492,49
    +15,40 (+0,08%)
     
  • Euro Stoxx 50

    5.083,42
    +1,68 (+0,03%)
     
  • Dow Jones 30

    39.807,37
    +47,29 (+0,12%)
     
  • Gold

    2.254,80
    +16,40 (+0,73%)
     
  • EUR/USD

    1,0794
    -0,0035 (-0,32%)
     
  • Bitcoin EUR

    65.788,06
    +1.596,25 (+2,49%)
     
  • CMC Crypto 200

    885,54
    0,00 (0,00%)
     
  • Öl (Brent)

    83,11
    -0,06 (-0,07%)
     
  • MDAX

    27.043,04
    -48,91 (-0,18%)
     
  • TecDAX

    3.454,38
    -2,98 (-0,09%)
     
  • SDAX

    14.294,62
    -115,51 (-0,80%)
     
  • Nikkei 225

    40.168,07
    -594,66 (-1,46%)
     
  • FTSE 100

    7.952,62
    +20,64 (+0,26%)
     
  • CAC 40

    8.205,81
    +1,00 (+0,01%)
     
  • Nasdaq Compositive

    16.379,46
    -20,06 (-0,12%)
     

„Stirb mit 0 Euro“: Finanzexperte verrät 3 Gründe, warum ihr nicht zu viel für den Ruhestand sparen solltet

Bill Perkins — Autor des Buches „Die with Zero“
Bill Perkins — Autor des Buches „Die with Zero“

Wenn ihr während eures Berufslebens nicht genug für den Ruhestand zurückgelegt habt, kann das eure Lebensqualität im Alter entscheidend einschränken. Doch laut Bill Perkins, dem US-Autor des Buches „Die with Zero“, kann es auch problematisch sein, zu viel für den Ruhestand zu sparen. In seinem Buch argumentiert Perkins, dass sich übermäßiges Sparen besonders während eurer Jugend negativ auswirken kann. Er ermutigt jede und jeden, die oder der derzeit Geld spart, über die langfristigen Pläne nachzudenken. Das sollte nicht nur Sparpläne umfassen, sondern ebenso die Pläne für potenzielle Ausgaben. Hier sind drei Gründe, warum Perkins davor warnt, zu viel für den Ruhestand zu sparen.

1. Ihr werdet nicht so viele Erlebnisse genießen können, während ihr jung seid

Perkins schreibt in seinem Buch, es sei besser, das Geld während des gesamten Lebens klug auszugeben. Dazu zählt seiner Meinung nach nicht zwingend, so viel Geld wie möglich für unbekannte und unvorhersehbare Ausgaben zu einem späteren Zeitpunkt aufzubewahren. Eines der größten Probleme sei, dass ihr das Leben nicht richtig genießen könnt, wenn ihr zu viel spart – besonders, während ihr noch jung seid.

WERBUNG

Er vergleicht Erinnerungen und das Genießen von Erfahrungen mit dem Investieren. Für ihn ist die Zeit, die ihr in eine Investition steckt, sowie die Freude, die ihr aus den erlebten Erinnerungen zieht, quasi die Dividende. Wenn ihr schon früh viel für den Ruhestand spart, habt ihr weniger Geld, um in eure Erlebnisse zu investieren. „Je früher ihr investiert, desto mehr Zeit habt ihr, um eure Erinnerungsdividenden zu genießen“, schreibt Perkins.

Wenn ihr jung seid, habt ihr die Möglichkeit, einfach mehr Dinge zu tun. Aufgrund von Verpflichtungen, Verantwortlichkeiten und körperlichen Fähigkeiten seid ihr zu einem späteren Zeitpunkt vielleicht nicht mehr dazu in der Lage. Erfahrungen zu verpassen, während ihr jung seid, bedeutet, Erinnerungen zu verpassen, die ihr nie wieder nachholen könnt. Für Perkins sind das genau die Dinge, für die es sich lohnt, Geld auszugeben.

2. Überlegt, ob ihr euer Geld nicht bereits vor dem Tod euren Nachkommen gebt

Geld an Kinder sowie Enkelinnen und Enkel zu vererben ist an sich nichts Schlechtes. Perkins argumentiert allerdings, dass es nicht unbedingt der beste Weg sei, Geld erst nach seinem Tod zu vererben. Die meisten amerikanischen Erben sind um die 60 Jahre alt. Das sei ein Alter, in dem viele Menschen das Geld nicht mehr zwingend bräuchten und bereits abgesichert seien.

Anstatt also euer Leben lang Geld zu sparen und bis zu eurem Tod aufzubewahren, wäre es laut Perkins eine klügere Idee, euren Kindern in jüngeren Jahren bereits eine Starthilfe für ihr unabhängiges Leben zu geben.

3. Nicht genutztes Geld ist verlorenes Geld – und verlorene Zeit

Eines der Hauptargumente in Perkins Buch ist, dass nicht genutztes Geld verlorenes Geld ist – und auch verlorene Zeit. Schließlich musste es verdient werden. In dem Buch erläutert er dies am Beispiel einer fiktiven Frau namens Elizabeth. Sie rührt 130.000 Euro von ihren 320.000 Euro, die sie für ihren Ruhestand gespart hat, nicht an. „Sie können sich dieses Geld als vergebene Erfahrungen vorstellen — was auch immer Elizabeth für diese 130.000 Euro hätte kaufen können“, führt er aus. „Wenn man sich anschaut, was es brauchte, um so viel Geld zu sparen, kann man sehen, wie viele Stunden sie in ihrem Job verbracht hat, die sie nicht hätte verbringen müssen.“

Perkins fährt fort, diesen Gesamtbetrag, den er als verschwendete Zeit betrachtet, auf der Grundlage eines Jahreseinkommens von 60.000 Euro zu berechnen. „Teilt 130.000 Euro durch 19,56 Euro pro Stunde und ihr erhaltet etwas mehr als 6.646. Das sind 6.646 Stunden, die Elizabeth für Geld gearbeitet hat, das sie nie ausgeben konnte“, erklärt er. Das entspricht etwas mehr als zwei Jahresgehältern. Demnach nennt Bill Perkins es „zweieinhalb Jahre Arbeit umsonst“.

Dieser Artikel wurde von Julia Knopf aus dem Englischen übersetzt und editiert. Das Original lest ihr hier.