Stiftung Warentest: Nur zwei Saugroboter reinigen gut
Saubere Böden ganz automatisch: Saugroboter liegen im Trend und beseitigen Staub und Schmutz ganz von allein. Manche senden sogar Livebilder aufs Handy. Stiftung Warentest hat acht Modelle zwischen 405 und 950 Euro getestet. Nur zwei machten ihren Job gut.
Wer hätte zu Hause nicht gerne ein paar Heinzelmännchen, die den Hausputz erledigen? Mit Saugrobotern wird dieser Traum wahr – zumindest was die Pflege der Böden angeht. Sie navigieren autonom, fahren zurück zur Ladestation, wenn der Akku zur Neige geht, manche senden sogar Bilder sowie Videos aufs Handy und lassen sich per App von Ferne steuern.
Stiftung Warentest hat acht Modelle in einen Testparcours geschickt. Da mussten die Saugroboter zeigen, wie gut sie auf Hartböden und Teppich funktionieren, ob sie Ecken und Kanten zufriedenstellend reinigen, wie sie mit Hindernissen klar kommen und ob sie neben Staub und Fasern auch Grobgut aufnehmen können.
Alle acht Modelle funktionieren auch mit Apps für Android oder iOS. Der Miele Scout RX2 („Befriedigend“, 690 Euro) sendet auf Wunsch auch Videos aufs Smartphone. Entscheidend seien solche Gimmicks aber nicht, heißt es im Testbericht. Denn vorrangig gehe es schließlich um gute Reinigung. „Die meisten der acht geprüften Kleinsauger bieten da keine Glanzleistung. Trotz teils happiger Preise von zirka 400 bis 950 Euro schneiden fünf Saugroboter insgesamt befriedigend ab, einer nur ausreichend: der Evovacs Deebot 900“, so Stiftung Warentest.
Die Testsieger
Zwei schafften immerhin das Gesamturteil „Gut“. Den Testsieg holte der Kobold VR3000 von Vorwerk (Note 2,5). Er ist mit einem durchschnittlichen Verkaufspreis von 950 Euro der teuerste Saugroboter im Test. Mit nur einer Zehntelnote Abstand dahinter platziert sich der RX9-1-IBM von AEG, der mit einem mittleren Preis von 670 Euro deutlich günstiger zu haben ist.
Doch auch für die Testsieger gibt es Einschränkungen, denn einen guten Bodensauger können laut Warentest auch sie nicht ersetzen. Ihnen fehle es einfach an Saugleistung, vor allem auf Teppich. Die Prüfergebnisse ergaben, dass ein guter Bodenstaubsauger 87 Prozent Schmutz aus dem Teppich holt, der Roboter-Testsieger Kobold von Vorwerk nur 51 Prozent.
Auf Hartböden zufriedenstellend
Aber immerhin ist die Leistung auf Hartböden relativ zufriedenstellend. Während der gute Bodenstaubsauger 98 Prozent Schmutz von Hartböden entfernte, waren es beim besten Saugroboter immerhin nur vier Prozent weniger.
Insgesamt ist bei der Leistung von Saugrobotern also noch Luft nach oben. Doch immerhin schneiden die aktuell geprüften Geräte deutlich besser ab, als die von Stiftung Warentest in 2017 getesteten Modelle. Und auch wenn sie noch keinen guten Bodenstaubsauger ersetzen können: „Täglich eingesetzt, sorgen Saugroboter für optisch saubere Böden“, so das Fazit der Verbraucherschützer.
Den vollständigen Testbericht von Stiftung Warentest zum Thema „Saugroboter“ finden Sie hier (kostenpflichtig).
Lesen Sie auch:
Öko-Test: Nur jede zweite Orangen-Sorte ist empfehlenswert
Akkuschrauber im Test: Nur jeder zweite ist „gut“
Öko-Test: Ikea-Kinderzimmer in der Prüfkammer
Stiftung Warentest: Jeder vierte Honig ist mangelhaft
Öko-Test: Das taugen Diät-Drinks
Im Test: Zahnpasta für weiße Zähne
Stiftung Warentest: Nur wenige Fertigfrikadellen sind „gut“
Öko-Test Studentenfutter: In vielen Tüten stecken Pestizide
Stiftung Warentest: Diese Handcremes pflegen gut
Rapsöl im Test: Viele sind gut, zwei mangelhaft
Stiftung Warentest: Vollwaschmittel – die besten stecken in Tüten