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STICHWORT/Seit langem umstritten: Die Konföderierten-Flagge in den USA

WASHINGTON (dpa-AFX) - Symbol der amerikanischen Geschichte oder Zeichen von Sklaverei und Unterdrückung? Mehr als 150 Jahre nach dem Ende des amerikanischen Bürgerkriegs (1861-1865) ist die aus dieser Zeit stammende Flagge der konföderierten Südstaaten in den USA weiter heftig umstritten.

Zunächst nutzten das quadratische oder rechteckige Banner - ein blaues Andreaskreuz mit 13 weißen Sternen auf rotem Grund - nur einige Südstaaten als Kriegsflagge. Aber bald wurde die Fahne zum Symbol der Konföderierten und damit auch für den Willen, zum Erhalt der Sklaverei in den Krieg zu ziehen. Bis 1865 war sie in den Südstaaten und vier weiteren Staaten im Norden zulässig.

Für Nachfahren gefallener Soldaten der Konföderierten ist das Banner noch heute Symbol einer stolzen Armee, die tapfer der Übermacht aus dem Norden trotzte. Doch verwendet wird es auch vom rassistischen Ku-Klux-Klan, von rechtsradikalen Paramilitärs und von Neonazis.

Gerade in den elf ehemaligen Staaten der Konföderation kommt es immer wieder zu Konflikten. Im Juni 2015 erschoss ein weißer Student in einer Kirche in Charleston (Bundesstaat South Carolina) neun Afroamerikaner - vermutlich aus rassistischen Motiven. Zuvor hatte er mit der "Südstaatenflagge" geprahlt.

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Einen Monat später wurde die Flagge in der Hauptstadt Columbia auf Beschluss des Parlaments vom Mast des Kapitols geholt. Die Fahne war in den 1960er Jahren aufgezogen worden - aus Protest gegen die schwarze Bürgerrechtsbewegung, die damals ihren Höhepunkt erlebte.

Im Oktober 2015 ließ auch die Universität von Mississippi das Südstaatenbanner vom Campus entfernen. Studenten hatten die Flagge als Symbol für Rassismus und Sklaverei gebrandmarkt, Gremien der Uni schlossen sich an. Als einziger Bundesstaat der USA trägt Mississippi das umstrittene Konföderierten-Emblem in der Staatsflagge.