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STICHWORT 3/Trump gegen Biden: Die Entscheidung im Minutenprotokoll

(durchgehend aktualisiert)

WASHINGTON (dpa-AFX) - Nach einem erbittert geführten Wahlkampf in einem tief gespaltenen Land hatten US-Amerikaner die Wahl: Bleibt der Republikaner Donald Trump weitere vier Jahre Präsident? Oder wird er vom Demokraten Joe Biden abgelöst? Schon seit Tagen wird ausgezählt. Das Rennen um die Macht im Protokoll (alle Zeiten MEZ):

Mittwoch

- 0.00 Uhr: In Teilen von Kentucky und Indiana schließen die Wahllokale. Anderswo wird noch gewählt - die USA erstrecken sich über mehrere Zeitzonen. Mehr als 100 Millionen Menschen haben bereits vor dem eigentlichen Wahltag abgestimmt.

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- 1.10 Uhr: Erste Ergebnisse und Prognosen: Trump gewinnt laut Medienberichten in Indiana und Kentucky, Biden in Vermont - keine Überraschung. Mit Spannung erwartet werden die Ergebnisse in dem guten Dutzend besonders umkämpfter "Battleground States", auf die es bei dieser Wahl ankommt.

- 1.36 Uhr: Trump gewinnt erwartungsgemäß West Virginia.

- 1.41 Uhr: Biden gewinnt wie erwartet Virginia. Ein erster - zu dem Zeitpunkt noch bedeutungsloser - Zwischenstand: Biden steht bei 16 Stimmen von Wahlmännern und -frauen im Electoral College, Trump bei 24. Für den Wahlsieg sind 270 nötig.

- 1.45 Uhr: Erste vorsichtige Warnzeichen für Biden im "Battleground State" Florida: Beide Kandidaten liegen nach Auszählung von geschätzt gut zwei Dritteln der Stimmen eng beieinander. US-Experten geben Trump aber gute Chancen für einen Sieg. Florida mit seinen 29 Wahlleuten ist für ihn besonders wichtig, Biden hätte noch weitere Wege zur Präsidentschaft.

- 2.00 Uhr: In einer ganzen Reihe von Bundesstaaten gibt es Ergebnisse: Trump gewinnt weitere vier, Biden weitere sechs Staaten - jeweils wie erwartet.

- 3.10 Uhr: Weitere wenig überraschende Ergebnisse kommen hinzu: Biden gewinnt die Bundesstaaten New York und New Mexico, Trump Nebraska, Louisiana, Wyoming, North Dakota und South Dakota.

- 3.30 Uhr: Prognosen zufolge siegt Biden in Colorado. In den entscheidenden "Battleground States" gibt es dagegen noch keine Ergebnisse. Neben Florida zeichnen sich auch in North Carolina und Georgia Vorteile für Trump ab. Er ist auf alle drei Staaten dringend angewiesen. In Ohio sieht es dagegen zunächst so aus, als würde Biden besser abschneiden als erwartet.

- 3.58 Uhr: Die Demokraten verdrängen in Colorado einen Republikaner von einem Senatssitz und rücken damit einer möglichen Mehrheit im Senat einen Schritt näher.

- 4.00 Uhr: Nach einem überwältigenden Sieg für den in den Umfragen vorne gelegenen Biden sieht es zunächst nicht aus. Gespannt wird jetzt in Richtung Texas geschaut. Eigentlich eine republikanische Hochburg, melden erste Countys dort, dass Biden im Vergleich zu Hillary Clinton vor vier Jahren deutlich Boden gut macht.

- 4.45 Uhr: In den entscheidenden Bundesstaaten gibt es immer noch keine Ergebnisse. Generell sieht es so aus, als würden sich die Wähler in den meisten Staaten ähnlich wie vor vier Jahren entscheiden. Um zu gewinnen, muss Biden Trump aber Staaten abnehmen.

- 5.00 Uhr: Beide Kandidaten sammeln weiter Siege in Staaten, in denen sie klare Favoriten waren. In keinem der rund 30 Staaten, in denen mittlerweile ein Sieger ausgerufen ist, hat es im Vergleich zu 2016 einen Wechsel der siegreichen Partei gegeben.

- 5.18 Uhr: TV-Sender melden, dass die Demokraten die Mehrheit im US-Repräsentantenhaus behalten.

- 5.20 Uhr: Zu diesem Zeitpunkt stand vor acht Jahren fest, dass Barack Obama wiedergewählt wird. 2008 war sogar eine halbe Stunde früher klar, dass er gewinnt. In diesem Jahr ist man von einem frühen schnellen Ergebnis weit entfernt.

- 5.30 Uhr: Voraussichtlich läuft die Entscheidung auf Michigan, Wisconsin und Pennsylvania im Mittleren Westen sowie Arizona im Südwesten hinaus. Dort gibt es für die Demokraten auf Basis erster Auszählungen Grund zur Hoffnung. In Florida und Ohio liegt dagegen Trump in Führung.

- 6.05 Uhr: Nach Prognosen mehrerer Fernsehsender gewinnt Trump Ohio.

- 6.31 Uhr: Mit Iowa geht ein weiterer "Battleground State" an Trump.

- 6.38 Uhr: Ein weiteres Ausrufezeichen: Trump holt den umkämpften Staat Florida.

- 6.45 Uhr: Trotz der Rückschläge gibt sich Biden siegessicher: "Bleibt zuversichtlich, wir werden das gewinnen", ruft er seinen Anhängern zu. Und er ruft zur Geduld auf: Es könne womöglich dauern, bis ein Ergebnis feststeht. In den umkämpften Staaten Michigan, Wisconsin und Pennsylvania hatten Wahlleiter zuvor erklärt, dass es möglicherweise Tage dauern werde, bis alle Stimmen ausgezählt seien.

- 6.45 Uhr: Fast zeitgleich schreibt Trump auf Twitter von einem "großen Sieg". Kurz darauf erneuert er eine schon vor der Wahl geäußerte Unterstellung: "Sie versuchen, die Wahl zu stehlen." Twitter versteckt die Nachricht hinter einem Warnhinweis, die Informationen darin seien "umstritten" und könnten in Bezug auf die Wahl "irreführend" sein.

- 7.09 Uhr: Im bevölkerungsreichen Texas hatte Trump in Umfragen knapp im Führung gelegen. Die vorsichtige Hoffnung der Demokraten, Biden könnte die republikanische Hochburg erobern, sind nun dahin: Trump holt sich den Bundesstaat.

- 7.16 Uhr: Auch die Hoffnung der Demokraten auf eine Mehrheit im Senat erhält einen Dämpfer: Die republikanische Senatorin Joni Ernst verteidigt in einem Kopf-an-Kopf-Rennen ihren Sitz. Demnach wird es mindestens 46 republikanische und 43 demokratische Senatoren geben.

- 8.31 Uhr: Trump spricht angesichts der Verzögerung beim Wahlergebnis von "massivem Betrug" und kündigt an, vor das Oberste US-Gericht zu ziehen, um eine weitere Auszählung der Stimmen zu stoppen. Und er erklärt sich zum Wahlsieger: "Wir waren dabei, diese Wahl zu gewinnen. Offen gesagt haben wir diese Wahl gewonnen."

- 8.45 Uhr: In entscheidenden Bundesstaaten steht das Ergebnis weiter aus. In Georgia und Pennsylvania wird Journalisten zufolge in der Wahlnacht (Ortszeit) nicht weiter ausgezählt. Die Wahlhelfer wollen sich ab 10 Uhr Ortszeit (16.00 Uhr MEZ) wieder treffen.

- 8.59 Uhr: Biden gewinnt den umkämpften Staat Arizona, der lange als sichere Bastion der Republikaner galt. Es ist der erste Staat, den Biden Trump abnehmen kann.

- 9.00 Uhr: Nach 42 von 50 ausgezählten Bundesstaaten lautet der Zwischenstand: Biden hat 235 Wahlleute auf seiner Seite, Trump 213.

- 11.30 Uhr: In Deutschland äußern sich Politiker bestürzt darüber, dass Trump sich vorzeitig zum Sieger erklärt und vor den Supreme Court ziehen will. Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) sagt: "Das ist eine sehr explosive Situation." Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) mahnt, die Wahlen müssten "komplett stattfinden". FDP-Chef Christian Lindner sagt: "Es ist eine ganz kritische, ich möchte sagen eine bestürzende Situation."

- 13.11 Uhr: In einem nicht bindenden Referendum sprechen sich 52 Prozent der Wähler in Puerto Rico dafür aus, dass das US-Außengebiet zu einem vollwertigen Bundesstaat aufgewertet wird. Der Prozess zur Aufnahme müsste vom US-Kongress eingeleitet werden.

- 15.36 Uhr: Bei der - für die Entscheidung bedeutungslosen - absoluten Zahl der Stimmen liegt Herausforderer Biden zwischenzeitlich gut 2,6 Millionen Stimmen vor Trump. Laut Nachrichtenagentur AP und anderen Medien kommt er auf mindestens 68,9 Millionen Stimmen, Trump auf 66,3 Millionen. Bereits 2016 hatte Hillary Clinton die "Popular Vote" gewonnen.

- 15.56 Uhr: An der Ostküste der USA ist es jetzt fast 10 Uhr vormittags. Seit Stunden kam kein neues Ergebnis hinzu. In Michigan zeichnet sich eine leichte Tendenz zugunsten Bidens ab: Bei 90 Prozent der ausgezählten Stimmen liegt er 0,2 Prozentpunkte vorne. Es wird erwartet, dass die restlichen Stimmen mehrheitlich für die Demokraten ausfallen.

- 16.04 Uhr: Trump meldet sich bei Twitter zu Wort und zieht erneut die Rechtmäßigkeit der Wahl in Zweifel. Am Dienstagabend habe er in vielen Schlüsselstaaten teils solide geführt. Dieser Vorsprung sei dann in einem Bundesstaat nach dem anderen "auf magische Weise verschwunden". Dies sei "sehr merkwürdig".

- 16.11 Uhr: Derzeit steht Biden bei 238 Wahlleuten, Trump bei 213. Offen ist die republikanische Hochburg Alaska, entscheiden wird es sich in den umkämpften Staaten Georgia, North Carolina, Pennsylvania, Wisconsin, Nevada und Michigan. Biden liegt in Nevada und Wisconsin gut im Rennen, in Michigan gibt es nach langem Rückstand eine leichte Tendenz für ihn. Mit diesen Staaten hätte er die nötigen 270 Wahlleute zusammen.

- 16.47 Uhr: Biden geht weiter von einem Sieg aus. Seine Wahlkampfmanagerin sagt, er sei auf dem Weg, die Wahl zu gewinnen.

- 18.01 Uhr: Während weiter auf die Ergebnisse aus den verbliebenen umkämpften Bundesstaaten gewartet wird, erneuert Trump in mehreren Tweets seine Vorwürfe, bei der Auszählung gehe es nicht mit rechten Dingen zu. Im umkämpften Bundesstaat Pennsylvania werde "hart daran gearbeitet", schnell eine halbe Million Stimmen "verschwinden zu lassen", behauptet er etwa. Gleiches geschehe auch im Bundesstaat Michigan und anderen. Beweise führt er keine an.

- 18.59 Uhr: Das Wahlkampfteam Trumps will möglicherweise eine Neuauszählung der Stimmen in Wisconsin beantragen. Dort steht das Ergebnis noch nicht fest, zuletzt lag Biden gut im Rennen.

- 19.36 Uhr: Nach Stunden gibt es wieder ein Ergebnis aus einem Bundesstaat: Trump sichert sich eine Wahlperson in Maine. Auf das Rennen um den Wahlsieg hat das keine entscheidende Auswirkung, das entscheidet sich in den verbliebenen umkämpften Staaten.

- 20.11 Uhr: Bidens Wahlkampfteam sammelt im Internet Geld für den erwarteten Rechtsstreit um den Ausgang der Präsidentschaftswahl. Auch das Trump-Team bittet Anhänger um Geld für eine juristische Auseinandersetzung.

- 20.19 Uhr: Biden siegt im umkämpften Bundesstaat Wisconsin.

- 21.36 Uhr: Biden hat nun mehr absolute Stimmen bekommen als jeder Kandidat bei Präsidentschaftswahlen vor ihm. Nach Erhebungen von Medien steht er bei mehr als 70 Millionen Stimmen. Für Barack Obama - den bisherigen Rekordhalter - stimmten 2008 69,5 Millionen Amerikaner. Die absolute Zahl der Stimmen ist aber nicht entscheidend für das Rennen um das Weiße Haus.

- 22.00 Uhr: Wahlbeobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa rügen Trump für seinen Versuch, die Auszählung zu stören.

- 22.13 Uhr: Trumps Wahlkampfteam will auch im umkämpften Bundesstaat Pennsylvania rechtliche Schritte im Ringen um die Auszählung der Wählerstimmen ergreifen.

- 22.20 Uhr: Biden geht von einem Sieg aus. Nach einer langen Nacht des Zählens sei klar, "dass wir genug Staaten gewinnen, um 270 Wahlstimmen zu erreichen." Er betont aber, dass er den Sieg noch nicht offiziell für sich reklamieren will.

- 22.28 Uhr: Biden holt den wichtigen Bundesstaat Michigan mit 16 Wahlleuten. Jetzt reicht ihm einer der verbleibenden umkämpften Staaten Nevada, Pennsylvania, Georgia oder North Carolina für den Wahlsieg.

Donnerstag

- 2.30 Uhr: Trump versucht auch im Bundesstaat Georgia, gerichtlich in die Auszählung der Stimmen eingreifen zu lassen. Er und die Republikanische Partei reichten Klage ein. Im Bezirk Chatham County soll ein Gericht für die strikte Abtrennung von Briefwahlunterlagen sorgen, die erst nach Schließung der Wahllokale eingetroffen sind.

- 3.15 Uhr: Die Demokraten verteidigen einen Sitz im US-Senat, bei dem sie zuletzt deutlich im Nachteil gesehen wurden. Senator Gary Peters setzte sich laut Nachrichtenagentur AP am Ende doch gegen den Republikaner John James durch.

- 7.49 Uhr: Vor einem Behördengebäude in Arizona, in dem Stimmen ausgezählt werden, hat sich laut Medienberichten eine Gruppe von Trumps Anhängern versammelt. Mehrere tragen Waffen. In Portland an der Westküste kommt es am Rande einer Demonstration zu Ausschreitungen. Auch in New York, Chicago, Philadelphia und Detroit gibt es Proteste.

- 13.48 Uhr: Biden holt bei der Auszählung in mehreren

Schlüsselstaaten weiter auf. In Pennsylvania hat er seinen Rückstand auf Trump von zehn Prozentpunkten auf weniger als drei verkleinert. Grund sind die später ausgezählten Stimmen der Frühwähler, die wohl eher für Biden stimmten. In Georgia liegt Trump nur noch mit 0,4 Prozentpunkten in Führung. In Nevada ist es weiter knapp, Biden liegt wenige Tausend Stimmen vor Trump.

- 15.12 Uhr: Trump verlangt abermals den sofortigen Stopp der Auszählung. Auf Twitter schreibt er in Großbuchstaben: "STOP THE COUNT!"

- 17.31 Uhr: Die Behörden im Bundesstaat Georgia mahnen bei der Stimmauszählung Ruhe an. Dort ist das Rennen extrem eng. Ein Mitarbeiter des Staatssekretärs weist Vorwürfe Trumps zurück, der angesichts der Verzögerungen von "massivem Betrug" gesprochen hatte.

- 17.48 Uhr: Zwei Tage nach der Wahl sind sowohl Trump als auch Biden nach Angaben ihrer Wahlkampfmanager siegessicher.

- 17.56 Uhr: Entgegen der Aussagen von Verantwortlichen für die US-Wahl sieht Trump "reichlich Beweise" für Wahlbetrug.

- 18.09 Uhr: Der Justizminister im umkämpften Pennsylvania, der Demokrat Josh Shapiro, sagt in Richtung Trump: "Das Erste, was ich sage, ist, dass der Wahlkampf vorbei ist". Die Auszählung der Briefwahlstimmen werde trotz wiederholter Beschwerden des Wahlkampfteams von Trump weitergehen.

- 18.31 Uhr: Biden baut seinen knappen Vorsprung in Nevada aus und liegt knapp 12 000 Stimmen oder einen Prozentpunkt vor Trump.

- 18.52 Uhr: Die Auszählung dauert an und Biden ruft die Amerikaner zu Geduld auf. "Stimmen werden gezählt, und wir haben ein gutes Gefühl mit Blick darauf, wo wir stehen", schreibt er bei Twitter.

- 20.18 Uhr: In Pennsylvania kann laut der zuständigen Behörde bis Donnerstagabend (Ortszeit) - also bis zum Freitagmorgen in Deutschland - mit einem Ergebnis gerechnet werden. 550 000 Stimmen gilt es noch auszuzählen, zu dem Zeitpunkt führt Trump knapp vor Biden.

- 21.32: Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) kritisiert Trump: "Zu einem Zeitpunkt, als das Wahlergebnis noch schöner war für Herrn Trump, dann zu fordern, dass die Auszählung beendet wird, entspricht nicht ganz der demokratischen Kultur, die wir von den Vereinigten Staaten kennen." Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich bislang noch nicht zum Verhalten Trumps geäußert.

- 22.04: Eine Richterin in Michigan weist Medienberichten zufolge eine Klage von Trumps Wahlkampfteam gegen die Stimmauszählung zurück. Die Beschwerde über angeblichen Betrug beruhe nur auf Hörensagen, zudem sei die Auszählung bereits abgeschlossen.

- 22.31 Uhr: Im Schlüsselstaat Pennsylvania holt Biden weiter auf und liegt nicht einmal mehr 100 000 Stimmen hinter Trump. Frühwähler, die eher für Biden stimmten, werden erst nach den Stimmen vom eigentlichen Wahltag ausgewertet.

- 23.01 Uhr: Der frühere Nationale Sicherheitsberater John Bolton kritisiert seinen Ex-Chef Trump. Es gebe keinen Hinweis auf Wahlbetrug, was Trump mache, sei "unverantwortlich" und "beispiellos".

- 23.25 Uhr: Wer die US-Wahl bis hierher verfolgt hat, dem dürfte der Bundesstaat Arizona aufgefallen sein: Der TV-Sender Fox News und die Nachrichtenagentur Associated Press (AP) erklärten Biden in der Wahlnacht dort zum Sieger. Andere Medien halten sich noch immer zurück. Die Unterschiede bei den Sendern liegen an unterschiedlichen Methoden von Hochrechnungen und Analysen. Nach der Auszählung von 87 Prozent der Stimmen führt Biden mit 49,5 Prozent knapp vor Trump (48,5 Prozent). Es müssen noch 450 000 Stimmen ausgezählt werden, was sich noch bis zum Wochenende hinziehen kann.

Freitag

- 00.04 Uhr: In Georgia schrumpft der Vorsprung von Trump. Er liegt nur noch 9500 Stimmen vor Biden.

- 00.15 Uhr: Präsidentensohn Donald Trump Jr. ruft seinen Vater auf, einen "totalen Krieg" rund um die Wahl zu eröffnen. Trump müsse "all den Betrug und Schummeleien offenlegen". Es sind keine nennenswerten Fälle von Wahlbetrug in den USA bekannt.

- 00.40 Uhr: Trump tritt vor die Presse, sieht sich weiterhin als legitimer Wahlsieger und erneuert seine unbelegten Vorwürfe, es habe massiven Wahlbetrug gegeben. Er kündigt "eine Menge Klagen" an.

- 00.50 Uhr: Gleich mehrere US-Sender brechen die Übertragung von Trumps Auftritt ab. MSNBC reagiert bereits nach 40 Sekunden. "Hier sind wir wieder in der ungewöhnlichen Situation, den Präsident der Vereinigten Staaten nicht nur zu unterbrechen, sondern den Präsidenten der Vereinigten Staaten auch zu korrigieren", sagt der Moderator. Es gebe weder illegale Stimmen, von denen man wisse, noch einen Trump-Sieg. Bei CNBC gibt es nach dem Abbruch einen Live-Faktencheck, bei CBS bemüht man sich um eine Einordnung. Bei ABC gibt es einen umgehenden Faktencheck in der Live-Schalte.

- 02.41 Uhr: Trump wird für seinen Auftritt aus der eigenen Partei kritisiert. "Es gibt keine Rechtfertigung für die Äußerungen des Präsidenten heute Abend, die unseren demokratischen Prozess untergraben", schreibt der republikanische Gouverneur von Maryland, Larry Hogan. Der Kongressabgeordnete Adam Kinzinger schreibt: "Hören Sie auf, entlarvte Falschinformationen zu verbreiten... Das wird langsam verrückt".

- 02.58 Uhr: Biden liegt in Pennsylvania nur noch 50 000 Stimmen hinter Trump.

- 09.23 Uhr: Biden liegt in Pennsylvania noch rund 22 500 Stimmen hinter Trump. In Georgia liegt Trump gut 1200 Stimmen vorne.

- 09.27 Uhr: Laut einem Medienbericht entsendet der Secret Service zusätzliche Mitarbeiter zum Schutz von Biden.

- 10.34 Uhr: Biden überholt Trump in Georgia und liegt jetzt 917 Stimmen vor ihm. Die Auszählung ist fast vollständig - es könnten aber noch einige Tausend Stimmen unter anderem von Militärangehörigen hinzukommen.

- 14.08 Uhr: Die Auszählung im Schlüsselstaat Pennsylvania kommt zügig voran. Noch nicht erfasst sind rund 160 000 Briefwahlstimmen - viele davon aus Philadelphia und dem Bezirk mit der Stadt Pittsburgh. Städtische Regionen gelten als Hochburgen der Demokraten.

- 14.20: Kanzlerin Angela Merkel (CDU) äußert sich nach wie vor nicht zur Wahl. Regierungssprecher Steffen Seibert verwies darauf, dass es kein Endergebnis gebe und die Auszählung in mehreren Bundesstaaten noch laufe. Das gelte es abzuwarten.

- 14.58 Uhr: Biden geht bei der Auszählung in Pennsylvania in Führung. Er liegt jetzt 5587 Stimmen vor Trump. Bleibt es dabei, hat er die Präsidentschaftswahlen gewonnen.

- 15.20 Uhr: In Nevada und Arizona läuft die Auszählung zäh. Biden liegt jeweils knapp vorne. Arizona hatten die Nachrichtenagentur AP und der TV-Sender Fox News bereits Biden zugerechnet. Andere Medien halten sich noch zurück.

- 16.11 Uhr: Trumps Wahlkampfteam glaubt weiter an seine Wiederwahl. Der Leiter der Rechtsabteilung, Matt Morgan, sagt: "Diese Wahl ist nicht vorbei."

- 17.09 Uhr: Bidens Wahlkampfteam bringt die erzwungene Entfernung Trumps aus dem Weißen Haus ins Spiel. "Die Regierung der Vereinigten Staaten ist durchaus in der Lage, Eindringlinge aus dem Weißen Haus zu eskortieren", sagt der Sprecher Andrew Bates. Er reagiert damit auf Befürchtungen, dass Trump eine Wahlniederlage nicht eingestehen könnte.

- 17.21 Uhr: In Georgia rechnen die zuständigen Behörden mit einer Neuauszählung. Beide Kandidaten können dies beantragen, wenn ihre Ergebnisse höchstens 0,5 Prozentpunkte auseinander liegen. Das ist in Georgia derzeit der Fall - es müssen allerdings noch wenige Tausend Wahlzettel ausgezählt werden.