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Sterbefälle in vielen Ländern Europas wieder auf Durchschnittsniveau

WIESBADEN/MADRID/LONDON (dpa-AFX) - Die Zahl der Sterbefälle in Deutschland ist einer vorläufigen Auswertung zufolge Anfang bis Ende Mai wieder etwa auf den Durchschnitt der Vorjahre gesunken. Das zeigten Daten für die Wochen vom 4. bis 24. Mai, teilte das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mit. Zuvor hatte es einen Anstieg im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie gegeben. In der Kalenderwoche vom 4. bis 10. Mai lag die Sterblichkeit sogar leicht unter dem Durchschnitt der Vorjahre. Basis der wöchentlichen Sonderauswertung sind die Sterbefallmeldungen der Standesämter.

Erhöhte Sterbefallzahlen gab es den Angaben zufolge von der 13. bis zur 18. Kalenderwoche (23. März bis 3. Mai). Zwischen dem 6. und 12. April war die Abweichung mit 14 Prozent vom vierjährigen Durchschnitt am größten. Auch die Zahl der Covid-19-Todesfälle, die beim Robert Koch-Institut (RKI) gemeldet werden, erreichte den Angaben zufolge in jener Woche ihren Höchststand.

Die Grippewelle hatte im Vergleich zu den Vorjahren kaum Auswirkungen, wie das Bundesamt mit Blick auf die Zahlen von Januar bis einschließlich März mitteilte. Es sei kein auffälliger Anstieg erkennbar. Im April überstieg die Zahl der Gestorbenen mit mindestens 83 000 Fällen deutlich den Durchschnitt der Vorjahre - vermutlich bedingt durch Covid-19.

In Spanien betrug die Übersterblichkeit laut einem Bericht der Zeitung "El País" im Zeitraum 1. März bis 2. Juni 42 Prozent. Nach den Zahlen des zentralen Sterberegisters starben in dieser Zeit 43 866 Menschen mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. 27 934 von ihnen waren positiv auf Covid-19 getestet worden. Bei den restlichen 15 932 handelt es sich möglicherweise um Menschen, bei denen das Virus nicht entdeckt wurde oder um solche, die an anderen Krankheiten litten und wegen Überlastung des Gesundheitssystems nicht ausreichend versorgt wurden. Denkbar sei auch, dass Kranke aus Angst vor Covid-19 keinen Arzt aufgesucht hatten.

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Die Kurve der Übersterblichkeit steigt in Spanien ab etwa Mitte März steil an und erreicht Anfang April mit 155 Prozent ihren Spitzenwert. Damals wurden fast 1000 Corona-Tote pro Tag registriert. Danach flacht die Kurve langsam ab und erreicht Anfang Juni wieder das durchschnittliche Niveau.

In Großbritannien wurden der BBC zufolge zwischen dem 7. März und dem 5. Juni 64 500 Todesfälle mehr registriert als im Durchschnitt der vergangenen Jahre. Das entspricht einer Übersterblichkeit von 43 Prozent. Etwa 52 000 der Sterbefälle konnten direkt mit Coronavirus-Infektionen in Zusammenhang gebracht werden - entweder weil die Verstorbenen positiv getestet wurden oder weil Covid-19 auf dem Totenschein vermerkt wurde. Ihren Höhepunkt erreichte die Übersterblichkeit im Vereinigten Königreich in der Woche bis zum 17. April. Allein in dieser Woche wurden 12 800 Todesfälle mehr verzeichnet als im Durchschnitt der Vergleichszeiträume.

In Schweden nähert sich die Sterblichkeit wieder dem für diese Jahreszeit üblichen Niveau an. Nach vorläufigen Werten der nationalen Statistikbehörde SCB gab es in der Kalenderwoche 23 (1.-7.6.) 1595 Todesfälle, was leicht über dem Niveau der Jahre 2015 bis 2019 liegt.

Der April war für die Schweden der tödlichste Monat seit über 20 Jahren. In dem Monat hatte die Übersterblichkeit mit 101,1 Toten pro 100 000 Einwohner den höchsten Wert seit Januar 2000 erreicht. Allein in Kalenderwoche 15 starben 366 Personen pro Tag, also insgesamt mehr als 2500 Menschen - das war in dem Land der höchste Wert im 21. Jahrhundert.