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Sanktionierter Oligarch soll in US-Verbrechen verwickelt sein – FBI hat Beweise an Bord einer Superyacht auf Fidschi-Inseln gefunden

Die Superyacht „Amadea“ gehört dem russischen Oligarchen Suleiman Kerimow. Das Schiff wurde nahe der Fidschi-Inseln beschlagnahmt.
Die Superyacht „Amadea“ gehört dem russischen Oligarchen Suleiman Kerimow. Das Schiff wurde nahe der Fidschi-Inseln beschlagnahmt.

Berichten zufolge haben Mitarbeiter der US-amerikanischen Sicherheitsbehörde FBI Beweise gefunden, die den Eigentümer einer Superyacht belasten. Das Schiff mit dem Namen „Amadea“ wurde deshalb am Donnerstag von den fidschianischen Behörden beschlagnahmt. Der australische Nachrichtensender ABC News berichtete zuerst über die Vorgänge.

Die USA beantragten die Beschlagnahmung der 325 Millionen Dollar (etwa 308 Millionen Euro) teuren Superyacht von Suleiman Abusaidowitsch Kerimow, die das FBI gemeinsam mit den fidschianischen Strafverfolgungsbehörden durchführte. Laut einer Erklärung des US-amerikanischen Justizministeriums wurde der Beschluss zu Beschlagnahmung ausgestellt, weil es Beweise für Verstöße gegen US-Gesetze, Geldwäsche und Verschwörung gab. Stellvertretend dafür wurde die „Amadea“ beschlagnahmt.

Der Oligarch Kerimow steht auf allen Sanktionslisten

Das Justizministerium berichtete, dass Gerichtsdokumente zeigten, dass das Schiff auch nach Kerimows Ernennung zum russischen Regierungsbeamten weiterhin sein Eigentum war. Die 106 Meter lange Superyacht war Berichten zufolge auf dem Weg in den fidschianischen Hafen Nadi, befindet sich jetzt aber in Lautoka, ebenfalls auf den Fidschi-Inseln. Ihr Eigentümer, Kerimow, gilt laut dem Magazin "Forbes" zu den neun reichsten Menschen in Russland. Sein Vermögen wird auf rund 14,5 Milliarden Dollar geschätzt. Er wurde von den USA, der Europäischen Union und Großbritannien wegen des Vorwurfs der Geldwäsche und seiner Verbindungen zum russischen Präsidenten Wladimir Putin mit Sanktionen belegt.

Kerimow gehört zu den Personen, gegen die Sanktionen verhängt wurden, weil sie zu den engen Vertrauten von Russlands Präsidenten Wladimir Putin gehören. Die Oligarchen wurden vom Westen überprüft und ihre Vermögenswerte wurden beschlagnahmt, eingefroren oder einbehalten.

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Das US-Justizministerium erklärte am Donnerstag in einer Stellungnahme, dass Kerimow und diejenigen, die in seinem Namen handelten, laut Gerichtsdokumenten "veranlasst haben sollen, dass Geld-Transaktionen in Dollar über US-amerikanische Banken zur Wartung und Instandhaltung der Yacht geleitet wurden". Zum Hintergrund: Vor kurzem hatte Business Insider berichtet, dass die Wartungskosten einer Superyacht bis zu 15 Prozent ihres Gesamtwertes ausmachen können. Schiffe, die nicht ordnungsgemäß gewartet werden, können Umweltschädigungen verursachen.

Der Generalstaatsanwalt Merrick B. Garland sagte in der Erklärung: "Dieses Urteil sollte deutlich machen, dass es kein Versteck für das Vermögen von Personen gibt, die gegen US-Gesetze verstoßen. Und es gibt auch kein Versteck für das Vermögen von Kriminellen, die das russische Regime unterstützen".

In vielen Ländern – außer Deutschland – wurden russische Güter beschlagnahmt

Er fügte hinzu: "Das Justizministerium wird sich unnachgiebig bemühen, diejenigen zur Rechenschaft zu ziehen, die den Tod und die Zerstörung, die wir in der Ukraine erleben, unterstützen." Die westlichen Sanktionen haben weltweit zur Beschlagnahmung von Superyachten, Villen und Privatjets geführt, die einigen der reichsten Russen gehören. Einige von Putins Anhängern haben versucht, sich den Sanktionen zu entziehen, indem sie ihr Vermögen in Russen-freundliche Länder verschoben haben.

Die stellvertretende Generalstaatsanwältin Lisa O. Monaco sagte: "Diese Beschlagnahmung von Yachten sollte jedem korrupten russischen Oligarchen zeigen, dass er sich nicht verstecken kann – nicht einmal im entlegensten Teil der Welt. Wir werden jedes Mittel nutzen, um die Sanktionen durchzusetzen, die als Reaktion auf Russlands grundlosen und ungerechtfertigten Krieg in der Ukraine verhängt wurden."

Dieser Text wurde von Lisa Ramos-Doce aus dem Englischen übersetzt. Das Original findet ihr hier.