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Statt Katastrophentourismus: So verhalten Sie sich bei einem Unwetter richtig

Unwetter hinterlassen Sachschäden und sie sind lebensgefährlich. Wir zeigen, wie Sie sich bei und nach Extremwetter-Ereignissen richtig verhalten.

Lightning
Bild: Getty Images

Mit Unwettern ist nicht zu Spaßen. Heftige Gewitter, Stürme und Überschwemmungen sorgen nicht nur für Sachschäden, sie können auch lebensgefährlich sein. Trotzdem setzen sich immer mehr Menschen bewusst und leichtsinnig den Gefahren aus, oft weil sie die gewaltigen Naturphänomene und ihre Folgen hautnah erleben möchten. Manche Experten sprechen diesbezüglich schon von einem Phänomen, das in den letzten Jahren zugenommen hat.

Phänomen Katastrophentourismus

Kevin Berger, Pressesprecher der Schweizerischen Lebensrettungs-Gesellschaft (SLRG) in der Sektion Mittelrheintal, geht noch einen Schritt weiter. Er bezeichnet das Phänomen als "Katastrophentourismus", den man schon seit Jahren beobachten könne. "Die Leute begeben sich an gesperrte Ufer oder auf Dämme, um die Wassermengen im Fluss möglichst nah beobachten zu können", wird er vom Schweizer Magazin 20min zitiert. Dabei würden die Schaulustigen immer wieder vom schnell ansteigenden Wasserpegel überrascht oder in die Fluten geraten.

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Berger sagt das auch mit Blick auf das Unwetter in der Schweiz am vergangenen Wochenende, doch ist die Entwicklung auch andernorts zu beobachten. Als vor vier Jahren in Deutschland das Sturmtief "Elvira" wütete, wurde die baden-württembergische Gemeinde Braunsbach erst von einer verheerenden Geröll- und Schlammlawine, dann von einer peinlichen "Touristenflut" heimgesucht. Doch wo immer das Phänomen auftritt, meistens gilt, wovon auch Experte Berger überzeugt ist: "Die Gefahr wird definitiv unterschätzt."

Helpers cleaning up the streets after a strong storm in Braunsbach, Germany, 31 May 2016. PHOTO: CHRISTOPH SCHMIDT/dpa | usage worldwide   (Photo by Christoph Schmidt/picture alliance via Getty Images)
Die baden-württembergische Gemeinde Braunsbach kurz nach dem Sturmtief "Elvira" (Bild: Christoph Schmidt/picture alliance via Getty Images)

Richtiges Verhalten bei einem Unwetter

Umso dringender muss vor diesem Hintergrund auf die Ratschläge von Experten für richtiges Verhalten bei einem Unwetter verwiesen werden. Einen Leitfaden hat unter anderem das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) erstellt. Die Behörde rät, sich zum Beispiel bei einem Sturm nicht draußen aufzuhalten, sondern in festen Gebäuden Schutz zu suchen. Auch sollten Sie, "einen Bogen um Wälder und Freileitungen machen" sowie die "Nähe von Baugerüsten und baufälligen Häusern" meiden. Dort könnten sich Gerüst- und Fassadenteile lösen.

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Bei einem Gewitter sollten Sie ebenfalls Schutz in einem Gebäude suchen. Andernfalls sollten Sie sich weder auf offenem Gelände noch auf einem Berggipfel aufhalten. Auch die Nähe von Bäumen, Türmen, Masten und Antennen sollten Sie meiden. Halten Sie zu Überlandleitungen einen Mindestabstand von 50 Metern und lehnen Sie sich nicht an Zäune. Aber auch Alltagsgegenstände können bei Blitz und Donner eine Gefahr bedeuten, weshalb Sie Gegenstände mit Metallteilen wie Regenschirme und Fahrräder möglichst nicht berühren sollten.

Was tun nach dem Unwetter?

Wichtig ist auch das Verhalten nach einem Unwetter. "Kontrollieren und dokumentieren Sie, was z. B. durch Wassereinbruch oder Glasbruch beschädigt oder zerstört worden ist", rät das BBK. Ist das Gebäude zu Schaden gekommen, dann halten Sie sich darin nicht auf. Betreten Sie das Haus erst, wenn es von Fachleuten freigegeben wurde. Apropos Fachleute: Ihren Anweisungen sollten Sie generell Folge leistet. Das gilt auch hinsichtlich der Sicherheitsvorkehrungen wie Absperrungen eventuell beschädigter Straßen und Häuser, die Sie beachten und respektiert sollten.

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