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Statt Bäume ein Bunker: Tesla richtet Quartier für Fledermäuse her

GRÜNHEIDE (dpa-AFX)- Ein alter Bunker soll Fledermäusen, die wegen des Tesla <US88160R1014>-Fabrikbaus in Grünheide (Oder-Spree) ihre Winterquartiere verloren haben, neuen Unterschlupf bieten. In dem unterirdischen Betonbau werde Platz für die Tiere geschaffen, teilte das Planungsbüro Natur+Text am Donnerstag mit. Dies sei ein verpflichtender Ausgleich für Eingriffe in die Natur durch den Elektroauto-Bauer. Es sei aber kein Ersatz für die gefällten Bäume, in denen die Tiere überwinterten, betonte das Planungsbüro.

Die Maßnahme wurde Tesla zufolge vom Landesamt für Umwelt (LfU) im Rahmen des Artenschutzfachbeitrags definiert. Nach Darstellung des Revierförsters Ralf Deutsch ist der Bunker als Winterquartier für die Fledermäuse gut geeignet. Er liege etwa fünf Kilometer entfernt von dem Gelände, auf dem die Tesla-Fabrik entstehen soll.

Ein Bagger schaufelte am Donnerstag bereits den Eingang frei. Der Raum für die Tiere ist laut Deutsch etwa fünf mal drei Meter groß und im Winter frostsicher. Für die Tiere müssten allerdings noch sogenannte Hangstrukturen angebracht werden, beispielsweise Halbhöhlen und Hohlblocksteine. Der Ausgleich für den Eingriff in die Natur sollte möglichst im näheren Umfeld erfolgen, erklärte der Förster. "Da wo der Schaden entstanden ist, muss auch wieder ausgeglichen werden."

Beim Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) in Brandenburg stößt das Winterquartier für die Fledermäuse auf Zuspruch. "Es hat die Auflage gegeben, Ersatzquartiere zu schaffen und wir finden es gut, dass sich Tesla an die Gesetze hält", sagte Naturschutzreferent Axel Heinzel-Berndt.

In Grünheide will Tesla von Juli 2021 an Elektroautos herstellen und möglichst bald das Ziel von 500 000 Fahrzeugen pro Jahr erreichen. Die abschließende umweltrechtliche Genehmigung fehlt noch - Tesla baut derzeit auf eigenes Risiko mit vorläufigen Teilgenehmigungen. Auf dem 300-Hektar-Gelände wurden 92 Hektar Wald gefällt, die Rodung weiterer 63 Hektar ist bereits in Planung; 39 Hektar sollen hinzukommen. Das Projekt ist bei Naturschützern und Bürgern aus der Region umstritten.