Start-up-Gefühle bei Lufthansa: Neuer Ferienflieger „Eurowings Discover“ darf abheben – das sind die ersten Ziele
Lufthansas neuer Ferienflieger „Eurowings Discover“ bekommt Zulassung
Schon lange plant die Lufthansa, mit einer neuen Airline touristische Ziele zu erschließen. Gestern hat die Lufthansa-Tochter „Eurowings Discover“ die notwendige Flugbetriebsgenehmigung vom Luftfahrt-Bundesamt bekommen, teilte die Airline mit.
Große Freude herrscht in der Lufthansa-Zentrale in Frankfurt am Main, nachdem der Start der Airline mehrmals verschoben wurde. Wolfgang Raebiger, Chef von Discover, sagte in einer offiziellen Mitteilung: „Der Zeitpunkt hätte kaum besser sein können. Menschen können endlich wieder reisen und wir sind startklar, um sie zu den schönsten Reisezielen der Welt zu fliegen.“
Am 24. Juli geht es los: Vom Frankfurter Flughafen aus fliegt die Airline mit dem Kürzel „4Y“ nach Mombasa, der zweitgrößten Stadt Kenias, mit Weiterflug nach Sansibar. Ab August geht es nach Punta Cana und Windhuk, ab Oktober sollen Las Vegas und Mauritius dazukommen.
Easyjet: Noch mehr Flüge von Berlin nach Mallorca
Der britische Billigflieger Easyjet wird kurzfristig Flugzeuge von Großbritannien nach Berlin verlagern. Das hat die Airline gegenüber "The Independent" bestätigt. Grund dafür sind Reisebeschränkungen, die verschiedene europäische Länder für Reisen nach Großbritannien verhängt hat als Reaktion auf die sich dort ausbreitende Delta-Variante des Coronavirus.
"Europa zeigt, dass sicheres Reisen möglich ist und lockert die Reisebeschränkungen. Wir raten weiterhin der britischen Regierung, alles dafür zu tun, das auch wieder zu ermöglichen", sagte ein Easyjet-Sprecher gegenüber "The Independent". Großbritannien hatte zum Beispiel vor wenigen Wochen Portugal wieder auf die Liste der Risikogebiete gesetzt. Rückkehrer müssen demnach zehn Tage lang in Quarantäne und mehrere PCR-Tests machen.
Die meisten Flugzeuge sollen nach Mallorca fliegen. An manchen Tagen bietet Easyjet vier Nonstop-Flüge vom Flughafen BER nach Mallorca an.
KLM hofft auf baldigen Aufschwung im Sommer
Die niederländische Airline „KLM Royal Dutch Airlines“ geht von einem starken Sommer aus. Dabei gehen die Planungen sogar so weit, dass die Fluggesellschaft schon in diesem Sommer all jene Ziele wieder anfliegen will, die sie vor der Pandemie auf dem Flugplan stehen hatte. Das erklärte KLM-Chef Pieter Elbers der „Süddeutschen Zeitung“ (SZ).
Er verweist auf die positive Entwicklung in den USA: Dort könne man sehen, „dass die Nachfrage zurückkehrt, wenn die Impfungen voranschreiten.“ Auch in Europa sei die Entwicklung nicht umkehrbar. Schon heute biete die KLM der SZ zufolge rund 90 Prozent der Ziele an, die sie vor der Pandemie angeflogen ist – allerdings nur mit etwa 50 Prozent der sonstigen Sitzkapazität.
KLM-Chef Elbers setzt auf ein starkes Langstrecken-Geschäft im Sommer. Würde die USA in den nächsten Wochen öffnen, könne man optimistisch für den Herbst sein.
US-Flughäfen: Millionen-Rekord als Zeichen der Hoffnung
Die europäische Luftfahrt schielt neidisch in die USA: Dort sind vergangenen Freitag zum ersten Mal seit Beginn der weltweiten Reiseeinschränkungen durch Corona zwei Millionen Passagiere an einem einzigen Tag an den amerikanischen Flughäfen abgeflogen.
Das gab die amerikanische "Transportation Security Administration" (TSA) bekannt, die für die Sicherheitskontrollen zuständig ist. Die Zwei-Millionen-Marke entspricht immerhin wieder 74 Prozent der Zahl der Passagiere am gleichen Tag zwei Jahre zuvor, also vor Corona.
Einen Rekordwert gab es auch in Deutschland: Die Zahl der Fluggäste am Frankfurter Flughafen überschritt im Mai erstmals die Millionen-Marke – knapp 1,25 Millionen Menschen sind in Frankfurt am Main im Mai abgeflogen.
Warum sich die Luftfahrt in den USA schneller erholt als in Deutschland, erklärt euch ein Experte hier.
Europas Airline-Chefs erhöhen den Druck auf die EU, die Reisebeschränkungen aufzuheben
Einreisebeschränkungen aufheben, Grenzen öffnen: Das forderten die Chefs der europäischen Airlines bei einem virtuellen Gipfeltreffen des Verbands "Airlines for Europe", kurz A4E, am gestrigen Donnerstag. Der Organisation gehören unter anderem Lufthansa, TUI, AirFrance/KLM, Easyjet und Ryanair an.
Die Airline-Chefs riefen die Regierungen der EU dazu auf, angesichts der steigenden Impfquoten die Grenzen zu öffnen und damit die Reisefreiheit wiederherzustellen.
Ständiges Testen und Quarantäne dürften nicht die "neue Normalität" werden", sagte Easyjet-Chef Johan Lundgren, der in diesem Jahr den Vorsitz bei A4E hat. "Wir sind davon überzeugt, dass es jetzt an der Zeit ist, dass Europa sich wieder vollständig öffnet. Dadurch wird sich nicht nur die Luftfahrt, sondern auch die gesamte europäische Wirtschaft erholen. Das wird den Bürgern zugute kommen, die sich danach sehen, in den Urlaub zu fliegen und Familie und Freunde zu besuchen."
Condor-Chef Teckentrup erwartet rosige Zukunft
Condor-Chef Ralf Teckentrup blickt nach der erfolgreichen Übernahme durch den Investor "Attestor" optimistisch in die Zukunft. In einem Interview mit dem Branchen-Portal "FVW" erzählt er von seinem Traum, im Oktober oder November wieder Stellenanzeigen schalten zu können, "weil wir zu wenig Leute haben".
Wenn die Entwicklung so weitergehe, erwarte er ein "fantastisches Winterhalbjahr". Ansteuern will Condor dann hauptsächlich die Balearen, Kanaren, Griechenland, Cancun und die Karibik. Und das mit einer modernen Langstreckenflotte: Alle 16 Flugzeuge sollen perspektivisch ausgetauscht werden.
Angesprochen auf drohende Überkapazitäten sagt Teckentrup: "In der Pandemie sind alle Airlines ärmer geworden. Die Verschuldung ist bei allen immens gewachsen. Und wir spüren alle den Druck, Geld zu verdienen. Das funktioniert nicht auf jeder Strecke. Wir müssen daher leider immer wieder Kapazitäten anpassen. Denn es macht keinen Sinn, Geld zu vernichten."
Flughafen München verzeichnet steigende Nachfrage nach Flugreisen – Terminal 1 öffnet wieder
Nachdem der Frankfurter Flughafen ein weiteres Terminal wieder in Betrieb genommen hat, folgt jetzt der Flughafen München: Am Montag, 23. Juni will er sein seit Dezember stillgelegtes Terminal 1 wieder in Betrieb nehmen. "Wir sehen jetzt eindeutig wieder mehr Leben an unserem Airport", erklärte Flughafenchef Jost Lammers in einer Mitteilung des Flughafens.
Aufgrund der jüngsten Lockerungen der pandemiebedingten Beschränkungen wächst auch das Gastronomie- und Einzelhandelsangebot am Flughafen: Viele Restaurants haben auch ihre Innenbereiche wieder geöffnet.
Ähnlich wie am Frankfurter Flughafen vor gut zehn Tagen machen sich auch in München die ersten geplanten Flüge auf den Weg zu Urlaubszielen: Am frühen Morgen sind zwei Flüge von "Tuifly" geplant mit Kurs auf die griechischen Inseln Kos und Rhodos.
Weniger Geschäftsreisen: HSBC rät Lufthansa & Co. zu größerer Premium Economy Class
Erst 2014 hat die Lufthansa eine neue Klasse zwischen Economy und Business Class eingeführt: die Premium Economy Class. Jetzt könnte sie ihr und anderen Airlines aus der Krise helfen.
Das jedenfalls schlagen Analysten der britischen HSBC-Bank vor. Sie warnen die europäischen Airlines laut einem Bericht des Portals "Flightglobal" vor sinkenden Einnahmen durch Geschäftsreisende in der Business Class. Entsprechend lautet ihre Empfehlung, die Premium Economy Class auszubauen. Das würde zwar einerseits die Einnahmen schmälern, könne andererseits aber auch Kosten senken und die Umweltbilanz der Flugzeuge verbessern. Außerdem sei die Marge der Premium Economy Class bei allen Airlines höher als die der Economy Class.
Als Risiken nennt die HSBC-Bank die hohen Kosten für den Umbau von Langstreckenflugzeugen und einen womöglich negativen Marketing-Effekt angesichts des Prestige von höheren Klassen wie der First Class.
Kurzstrecke: A380-Experience zwischen Dubai und Bahrain
„Die Flugzeit beträgt heute voraussichtlich 55 Minuten“ – so könnte übersetzt die Ansage des Fluges EK839 lauten, der im Moment täglich um 15.30 Uhr Ortszeit am Flughafen Dubai (DXB) abhebt.
Das Besondere: Der Kurzstrecken-Flug wird mit einem Airbus A380 durchgeführt, der derzeit größten Passagiermaschine der Welt. Durch die Corona-Pandemie haben viele Airlines ihre A380-Maschinen stillgelegt – zu schwer ist es im Moment, die mehr als 500 Sitzplätze voll zu bekommen.
Tickets für einen One-Way-Flug gibt es in der Economy Class umgerechnet ab etwa 130 Euro. Die Airline reicht euch für diesen Flug nach eigenen Angaben ein Roggen-Sandwich mit Mozzarella und sonnengetrockneten Tomaten.
Condor will künftig mit einer modernen Langstreckenflotte durchstarten
Der Krimi um die deutsche Airline Condor könnte bald ein Ende finden. Der neue Mehrheitseigner "Attestor", ein Londoner Finanzinvestor, rechnet mit einem Abschluss Anfang Juli. Das berichtete die "Wirtschaftswoche" exklusiv. "Attestor" will 51 Prozent der Anteile an Condor übernehmen, sowie frisches Kapital in Höhe von 200 Millionen Euro einbringen.
Für Urlauber besonders interessant: Mit weiteren 250 Millionen Euro will "Attestor" die in die Jahre gekommene Langstreckenflotte modernisieren. Condor ist zu touristischen Destinationen wie Cancun, Las Vegas und Punta Cana mit 16 Flugzeugen des Typs Boeing 767 unterwegs. Die Flugzeuge sind im Schnitt etwa 25 Jahre alt.
Lufthansa plant wieder mehr Langstrecken ab München
Die Lufthansa will am Flughafen "Franz Josef Strauß" in München wieder mehr Langstrecken-Flugzeuge einsetzen. Coronabedingt fliegt Lufthansa im Moment von München nur nach Newark, Chicago, Los Angeles, Denver und Seoul. Geplant seien für Juli zusätzlich Flüge nach Boston, New York (JFK), Charlotte und Vancouver. Im August sollen Tokio, Washington, Shanghai und Osaka dazukommen. Das berichtet das Portal "Airliners" und beruft sich auf eine Lufthansa-Sprecherin.
Zwischenzeitlich ist Lufthansa alle ihre Langstrecken aus Deutschland von und nach Frankfurt geflogen. Deshalb ist der eigentlich in München stationierte Airbus A350 nach Frankfurt transferiert worden. Laut "Airliners" will Lufthansa das modernste Flugzeug ihrer Passagierflotte perspektivisch wieder vollständig nach München zurückbringen.
Eurowings plant Mallorca-Shuttle mit 300 Flügen pro Woche
300 Mal pro Woche will Eurowings im Sommer nach Palma de Mallorca fliegen. Das kündigte Jens Bischof, CEO der Lufthansa-Tochter "Eurowings", in einem Interview der Fachzeitung "Touristik Aktuell" an. Mallorca sei das "Topziel des Jahres".
Dass es mit den Buchungen bergauf gehe, belegt er anhand zweier Zahlen: So habe Eurowings 2019 an guten Tagen rund 80.000 Buchungen pro Tag verzeichnet; jetzt seien es schon wieder über 50.000. Im Moment fliegt Eurowings mit 45 Maschinen; im Sommer sollen es mehr als 80 werden.
Frankfurter Flughafen nimmt Terminal 2 wieder in Betrieb
Die X3 4262 und die X3 2128 sind die Flugnummern der Hoffnung für die Airline-Branche: Nach einer coronabedingten Auszeit von 14 Monaten ist heute das Terminal 2 am größten deutschen Verkehrsflughafen in Frankfurt am Main wieder in Betrieb gegangen.
Ebenso symbolisch: Die ersten beiden Flüge mit zwei Boeing 737 von TUIfly gingen nach Rhodos (Griechenland) und Palma de Mallorca – ein Zeichen dafür, dass der Tourismus weit vor den Geschäftsreisen wieder losgehen wird. Die Besucherterrasse für Flugzeugfans will der Flughafenbetreiber im August öffnen.