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Vor dem Start von Google Pay preschen zwei Volksbanken vor

In wenigen Tagen wird Google Pay in Deutschland starten. Zwei Volksbanken sind allerdings noch schneller beim kontaktlosen Bezahlen per Smartphone.

Seit kurzem ist bekannt, dass Google seinen mobilen Bezahldienst in wenigen Tagen auch in Deutschland anbieten will. Nach Informationen des Handelsblatts wird Google Pay Ende Juni seinen Start in Deutschland verkünden. Ein Partner dabei ist die Commerzbank.

In der Finanzbranche wird schon seit langem spekuliert, wann Google mit seinem Bezahldienst für das Smartphone nach Deutschland kommt. Der bevorstehende Markteintritt erhöht die Aufmerksamkeit für das Thema. Bisher allerdings bevorzugen Verbraucher in Deutschland meist Bargeld. Drei Viertel ihrer Einkäufe begleichen sie noch mit Scheinen und Münzen.

Doch nicht nur Google Pay ist zumindest für Commerzbank-Kunden bald verfügbar. Auch zwei Volksbanken bieten das kontaktlose Bezahlen per Smartphone schon an – ebenfalls für Geräte mit Android-Betriebssystem und nicht für iPhones. Die Volksbank Mittelhessen ist damit am Montag gestartet, wie das Geldhaus aus Gießen, das zu den größten Genossenschaftsbanken zählt, mitteilt.

Die VR-Banking-App wurde um die neue Funktion erweitert. Kunden können sowohl die Girokarte als auch Kreditkarten einsetzen. Derzeit würden rund 25.000 Kunden die Banking-App nutzen, etwa die Hälfte davon die Android-Version, teilte die Volksbank Mittelhessen auf Anfrage mit. Zudem würden bereits mehr als 30 Prozent aller Kartenzahlungen an Kassenterminals kontaktlos stattfinden, deutlich mehr als bei anderen Volks- und Raiffeisenbanken.

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Noch schneller war allerdings die VR Bank HessenLand. Das kleine Genossenschaftsinstitut bietet den Service bereits seit fast zwei Wochen ihren Kunden an. Die beiden hessischen Genossenschaftsbanken sind die Pilotinstitute für die insgesamt rund 900 Volks- und Raiffeisenbanken. Bundesweit will die Finanzgruppe das mobile Bezahlen im August starten. Auch die Sparkassen wollen zur Jahresmitte mit dem mobilen Bezahlen an der Ladenkasse starten.

Auf eine eigene Lösung setzt bereits seit gut einem Jahr die Deutsche Bank. Das Angebot können allerdings nur etwa 300.000 von acht Millionen Kunden nutzen. Sie brauchen dafür sowohl ein Android-Smartphone als auch eine Mastercard. Während in Deutschland mehr als 100 Millionen Girokarten in Umlauf sind, hat nur etwa jeder dritte Verbraucher eine Kreditkarte. Bisher nutze eine „gute fünfstellige Zahl“ die Funktion, so die Deutsche Bank. Die Anzahl der Zahlungen würde von Monat zu Monat um 20 Prozent wachsen.

Auch ein Markteintritt von Apple Pay in Deutschland wird schon lange erwartet. Anders als Hersteller von Android-Geräten hindert Apple die Banken am Zugriff auf die sogenannte NFC-Schnittstelle seiner Geräte und reserviert diese für sein eigenes Bezahlsystem.

NFC ist der Standard für die Funkübertragung von Daten auf kurzer Distanz, also vom Handy zum Kassenterminal. In der Branche heißt es immer wieder, dass Apple an den Gebühren, die bei Bezahltransaktionen anfallen, mitverdienen möchte. Apple äußert sich grundsätzlich nicht dazu, wann der Konzern wo neue Dienstleistungen startet.

Im Handel ist die NFC-Technik derweil noch nicht flächendeckend verfügbar. So sind knapp 60 Prozent der Kassenterminals in Deutschland damit ausgestattet.

Einen Durchbruch für das mobile Bezahlen wird auch durch Google Pay in Deutschland zunächst nicht erwartet. Experten zufolge wären weitere Vorteile für Kunden – wie etwa Bonussysteme – notwendig, um das mobile Bezahlen am Markt stärker durchzusetzen.