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Star-Investorin schießt gegen Twitter-Chef auf Twitter: Darum wird es keine Hyperinflation geben

"Die Hyperinflation wird alles verändern", schrieb Twitter CEO Jack Dorsey in einem Tweet am Freitag, "Sie passiert bereits." Diese Warnung vor unkontrollierten rapiden Preisanstieg von Waren und Dienstleistungen hat als Hintergrund die weltweiten Lieferkettenunterbrechungen und Versorgungsengpässe.

Doch Star-Investorin Cathie Wood hält dagegen: In einer Reihe von Tweets, die sie am Montag veröffentlichte, schrieb sie, die deflationären, also Preis-drückenden, Kräfte werden der weltwirtschaftlichen Anspannung entgegenwirken und sie überwinden. Zuerst berichtete das "Handelsblatt".

Wood nannte auf Twitter drei Quellen für die deflationäre Entwicklung. Davon sind die ersten beiden langfristig und die dritte zyklisch. Für die erste Quelle bezieht sie sich auf den technologischen Fortschritt, beziehungsweise auf Künstliche Intelligenz. In diesem Bereich, schreibt sie, sinken die Ausbildungskosten um 40 bis 70 Prozent. Da, laut Wood, Künstliche Intelligenz wahrscheinlich "jeden Sektor, jede Industrie und jede Firma", transformieren wird und sich diese der fallenden Preise bewusst sind, werden Investitionen weitreichend verschoben werden, bis die Kosten am niedrigsten sind. Dadurch wird weniger Geld im Umlauf sein, und eine deflationäre Entwicklung tritt in Kraft, so Wood.

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Die zweite Deflationsquelle sieht Wood in den Nachwirkungen der Finanzkrise von 2008. Laut Wood haben viele Firmen, die damals auf schnelle Gewinne aus waren, ihre Bilanzen fremdfinanziert. Sie schreibt, dass diese Firmen nun "gezwungen sein werden, ihre damals erschaffenen Schulden zu begleichen", in dem sie ihre jetzt veralteten Waren, weil kein Geld für Innovationen vorhanden war, zu Rabattpreisen verkaufen. Dies soll erneut Deflation ankurbeln.

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Die letzte, zyklische, Quelle hängt mit den Folgen der Pandemie zusammen. Viele Firmen versuchen nach den coronabedingten Schließungen verzweifelt, den mit den "nun doppelt und dreifachen Bestellungen klarzukommen", schreibt Wood. Während das erst entmutigend erscheint und Teil der Ursache für die Lieferengpässe ist, wird, laut Wood, die Nachfrage bald wieder abnehmen. Dann werden die Firmen überschüssige Waren haben und Preise werden sinken. Als Beispiel bezieht sich Wood auf China, wo der Preis einiger Wertstoffe schon um 50 Prozent gesunken ist.

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Die Meinungen und Prognosen gehen also sichtlich auseinander. Der Vorsitzende der US-amerikanischen Zentralbank Federal Reserve System, Jerome Powell, zum Beispiel, sieht, anders als Wood, auch ein hohes Risiko für eine extreme Inflation. Er glaubt, dass der Inflationsdruck „wahrscheinlich länger anhalten wird als bisher erwartet“, und dass er „bis weit ins nächste Jahr“ andauern könnte.

mwolf