Werbung
Deutsche Märkte schließen in 1 Stunde 46 Minute
  • DAX

    18.483,03
    +5,94 (+0,03%)
     
  • Euro Stoxx 50

    5.085,11
    +3,37 (+0,07%)
     
  • Dow Jones 30

    39.742,98
    -17,10 (-0,04%)
     
  • Gold

    2.229,20
    +16,50 (+0,75%)
     
  • EUR/USD

    1,0811
    -0,0019 (-0,17%)
     
  • Bitcoin EUR

    65.921,32
    +1.169,50 (+1,81%)
     
  • CMC Crypto 200

    885,54
    0,00 (0,00%)
     
  • Öl (Brent)

    82,34
    +0,99 (+1,22%)
     
  • MDAX

    27.026,23
    -65,72 (-0,24%)
     
  • TecDAX

    3.456,38
    -0,98 (-0,03%)
     
  • SDAX

    14.292,17
    -117,96 (-0,82%)
     
  • Nikkei 225

    40.168,07
    -594,66 (-1,46%)
     
  • FTSE 100

    7.959,18
    +27,20 (+0,34%)
     
  • CAC 40

    8.210,87
    +6,06 (+0,07%)
     
  • Nasdaq Compositive

    16.408,28
    +8,76 (+0,05%)
     

Staatlicher Geldsegen: Zalando erhielt 35 Millionen Euro Zuschüsse

Der fragwürdige Aufstieg des Online-Versandhändlers

Zalando kassiert ab beim Steuerzahler (Bild: Getty Images)
Zalando kassiert ab beim Steuerzahler (Bild: Getty Images)

Skrupellos: Die Erfolgsgeschichte des 2008 von David Schneider und Robert Gentz gegründeten Unternehmens Zalando wurde maßgeblich durch millionenschwere Subventionen ermöglicht.

Sie wissen wie man richtig abkassiert: Wie die ZDF-Sendung „Frontal21“ und die „Wirtschaftswoche“ berichten, ließ sich Zalando bereits 2010 den Ausbau der Berliner Zentrale durch Fördergelder des Landes finanzieren. Dies solle eindeutig aus vertraulichen Unterlagen hervorgehen, welche der TV-Sender und das Wirtschaftsmagazin geprüft hätten. Insgesamt 25 Prozent der Kosten für den Ausbau wurden vom Land Berlin übernommen. Das ist eine zweifelhafte Vorgehensweise. Denn eigentlich wird ein derartig hoher Beitrag nur Firmen bewilligt, die im Jahr weniger als 50 Millionen Euro Umsatz haben. Doch schon 2010, zwei Jahre nach der Gründung, setzte der deutsche Modehändler satte 159 Millionen Euro um.

Der Grund für die Genehmigung der Kostenübernahme sei für die Investitionsbank Berlin (IBB) der vorhergehende Jahresabschluss von Zalando gewesen. Das erfolgreiche Unternehmen fügte dem hinzu, dass ihre zu dem Zeitpunkt getätigten Angaben mit der bundes- und europaweit „geltenden Förderpraxis und den entsprechenden Rechtsgrundlagen“ übereinstimmten. Dennoch werden die kritischen Stimmen nun immer lauter. Rudolf Hickel, Wirtschaftswissenschaftler von der Universität Bremen, nennt die Vorgehensweise gegenüber „Frontal21“ eine „skrupellose Abstauberei von Subventionen“.

Die nun diskutierte Finanzspritze soll zudem, laut der deutschen „Huffington Post“, nicht die einzige gewesen sein. 2012 erhielt das Unternehmen weitere 5,8 Millionen Euro, um so den Ausbau weiterer Büros zu ermöglichen. 2013 kamen noch einmal 3,2 Millionen Euro Fördergelder dazu. Insgesamt bekam das Unternehmen 35 Millionen Euro Zuschüsse. Zalando begründet die Förderung mit dem Bereitstellen von Tausenden Arbeitsplätzen. Doch ob dies gerechtfertigt ist, bleibt aufgrund der oft als schlecht bezeichneten Arbeitsbedingungen, weiterhin umstritten. In einer verdeckten Recherche fand eine RTL-Reporterin zum Beispiel heraus, dass Zalando-Mitarbeiter bespitzelt und gemobbt würden.