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Weitere Sprintzertifikate verkauft

Wie angekündigt, nutze ich die anziehenden Notierungen an den Aktienmärkten dazu, um die Investitionsquote des Musterdepots zu reduzieren: Ich verkaufe einen weiteren Teil der Sprintzertifikate, die sich auf den Euro Stoxx 50 Index beziehen (WKN: CW7CXY).

Fundamental betrachtet steht das verbleibende Aufwärtspotenzial bei Dax & Co. in keinem vertretbaren Verhältnis mehr zu den Rückschlagrisiken. Das defensive Handelsblatt-Portfolio wird daher darauf ausgerichtet, bis Anfang 2017 selbst bei stagnierenden und leicht fallenden Aktienkursen noch etwa vier bis fünf Prozent Ertrag zu erzielen.

In den vergangenen Tagen haben die Experten-Stimmen zugenommen, die vor überzogenem Optimismus warnen – diese Einschätzung teile ich. Die Analysten der DZ-Bank beispielsweise raten Anlegern, spätestens beim Erreichen eines Kursniveaus beim Dax von 10.300 bis 10.400 Dax-Punkten Aktienverkäufe vornehmen.

Und Strategen von Goldman Sachs empfehlen Aktien „unterzugewichten“. Die Experten der US-Bank erwarten, dass der marktbreite Wall-Street-Index S & P 500 wie auch sein europäisches Pendant Stoxx Europe 600 in den nächsten drei Monaten ein Zehntel ihres Wertes verlieren könnten. Die Aktienkurse bewegten sich mittlerweile an ihren Obergrenzen.

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Alexander Kovalenko

Bei unserem Musterdepot wird kein direktes Exposure in japanischen Wertpapieren gehalten. Nichtsdestotrotz widmen wir uns regelmäßig dem Zustand der japanischen Volkswirtschaft, da dieses asiatische Land ein Experiment mit der ultralockeren Geldpolitik gepaart mit gigantischen Konjunkturprogrammen seitens der Regierung ins Extreme treibt. Die Erfahrungen aus Japan können sehr lehrreich für die EZB und die europäischen Regierungen sein, denn die Problematik ist abgesehen von regionalen Besonderheiten grundsätzlich gleich: Ein schwaches Wachstum und fehlende Inflation, begleitet durch eine hohe Staatsverschuldung. Japan befindet sich allerdings in einem deutlich fortgeschritteneren Stadium.

Erst vor kurzem wurde ein neues massives Konjunkturprogramm angekündigt. Bisher haben all die Anstrengungen der Regierung und der Notenbank zu keinen nennenswerten Erfolgen bei der Wachstumsgenerierung oder der Inflation geführt. Ganz anders sieht es interessanterweise beim Aktienmarkt aus. Zwischen Ende 2008 und Mitte 2015 haben die jeweiligen Leitindizes – der japanische NIKKEI 225 und der US-amerikanische S&P 500 – beinahe die gleiche Performance geliefert. Gleichzeitig befindet sich die US-amerikanische Volkswirtschaft in einem signifikant besseren Zustand als die Japanische.

Was heißt dies für die Eurozone? Die geldpolitischen Maßnahmen der EZB mögen einen nur mäßigen Erfolg bei den unmittelbaren Zielen – Wachstum und Inflation – haben, der Aktienmarkt kann jedoch massiv von den gigantischen Liquiditätsströmen profitieren. Laut offizieller Statistik verharrt die Euro-Inflation auf einem extrem niedrigen Niveau, welches weit von den gewünschten zwei Prozent entfernt ist. Gleichzeitig gibt es bspw. in Deutschland einen Immobilienboom und der Aktienmarkt ist in den letzten Jahren gut gelaufen, was zeigt, wohin das Geld fließt. Dies dürfte sich auch in den nächsten Jahren fortsetzen.


Sönke Niefünd

Zugleich kündigte sie an, alles nötige zu tun, um nach dem Brexit-Votum für Stabilität zu sorgen. Neben dem Arbeitsmarktbericht aus den USA standen noch am Freitag einige Geschäftszahlen aus der Berichtssaison auf der Agenda. Durch das regenreiche Wetter sind zahlreiche Großschäden entstanden, welche sich negativ auf die 2. Quartalzahlen der Allianz auswirken. Daneben leiden Versicherer ebenso wie die Banken deutlich unter der Nahe-Nullzins-Politik von EZB-Präsident Mario Draghi. Diese setzt die Ergebnisse aus Anlagen in Anleihen unter Druck. Nur ein Argument von vielen, warum wir Bankaktien im Portfolio meiden.

Am kommenden Dienstag, 9. August 2016, erwarten wir die Unternehmenszahlen des Dax-Konzerns Munich Re. Der Vorstandschef Nikolaus von Bomhard hatte im Mai bereits das Gewinnziel für 2016 gesenkt. Sollte der Umbau der Konzerntochter Ergo schneller als erwartet verlaufen sowie die diesjährige Hurrikan-Saison weniger Schäden verzeichnen, ist Munich Re für eine Überraschung gut. Wir warten hier aktuell mit einem Engagement ab.

Nachhaltigkeit lässt sich durch eine Vielzahl von Indikatoren für Ökologie, Soziales und Ethik/ Unter­nehmens­führung messen. International hat sich hierfür das Kürzel ESG etabliert: Es steht für Environment (E), Social (S) und Governance (G).

In unserem Ansatz kann ein Einzeltitel innerhalb der vier Säulen Umwelt, Soziales, Unternehmensführung (ESG) und Wirtschaftliches einen Score 0 bis 100 Punkte erhalten. Damit ein Einzeltitel für uns investierbar ist, muss dieser in jeder Säule einen Score von mindestens 65 Punkten aufweisen. Beispielsweise hat Munich Re im ESG-Bereich folgende Werte: Environment (E) = 79,74, Social (S) = 89,07 und Governance (G) = 58,67 und ergibt einen Gesamt-ESG-Wert von 75,83.

Hinweise zu den ausführlichen Berichten über die Musterdepots gibt es bei Twitter unter dem Konto:

Die Beiträge stellen keine Anlageberatung dar, insbesondere geben sie keine Empfehlung zum Kauf der genannten Wertpapiere. Sie sollen einen Anreiz zum Nachdenken und zur Diskussion über Marktentwicklungen und Anlagestrategien geben.

KONTEXT

Georgios Kokologiannis

Der Redakteur

Mit Geldanlagethemen beschäftige ich mich beim Handelsblatt seit über 15 Jahren - davor bereits während meines Studiums der Betriebswirtschaftslehre und beim Finanzconsulting einer Unternehmensberatung.

Twitter: @kokologiannis

@kokologiannis

Die Strategie

Mein Ziel ist es, eine durchschnittliche Rendite von sechs bis acht Prozent per annum zu erreichen - und das möglichst nervenschonend. Zwei Kernbestandteilen meiner Strategie: Erstens der Einsatz von Anlagezertifikaten und anderen Derivaten, mit denen sich zum einen Depotpositionen absichern lassen und die es zum anderen ermöglichen, auch von schwierigen Phasen an den Aktien- und Rohstoffmärkten zu profitieren. Zweitens arbeite ich bei risikoreicheren Engagements mit Stopp-Loss-Marken - das soll dazu beitragen, dass ich nicht zu lange an Fehlinvestitionen festhalte.

Die Regeln

Jeder Kommentator startet mit einem fiktiven Anfangskapital von 100.000 Euro. Zu Beginn werden maximal drei Wertpapiere gekauft. Danach steht es den Kommentatoren frei, in welchen Abständen sie gemäß ihrer Anlegerperspektive konservativ, chancenorientiert oder spekulativ in Wertpapiere investieren. Es werden Gebühren für Kauf und Verkauf von 0,5 Prozent angenommen und vom Barbestand abgezogen. Zinsen und Dividenden werden dem Barbestand zugebucht. Die Depotzusammensetzung muss sich nicht täglich ändern. Ein Redakteur kann an einigen Tagen eine Kommentarpause einlegen - das Portfolio kann sich dennoch ändern.

KONTEXT

Alexander Kovalenko

Der Anleger

Alexander Kovalenko arbeitet für Bayerische Vermögen. "Wir machen normalerweise keine Prognosen, weil es aus unserer Sicht eher wenig Sinn macht", sagt er. "Wir können nur sagen, dass die Aktien für uns aktuell eine stark bevorzugte Anlageklasse darstellen, und hier vor allem die (süd)europäischen Aktien, die noch deutlich unter ihrem Fair-Wert gehandelt werden. Dazu kommt eine Dividendenrendite von durchschnittlich etwa drei Prozent. Bei Aktien sehen wir also trotz eventuellen und sogar eher wahrscheinlichen Korrekturen ein sehr attraktives Chance/Risiko-Profil!"

Die Strategie

Das Social-Trading-Depot versteht sich als Kombination eines langfristig orientierten Kernportfolios und der innovativen Anlageform des Social Trading. Einen Anteil von 60 bis 70 Prozent bildet ein Aktienportfolio, das einen Value-Ansatz verfolgt: Es wird in zehn bis 15 stark unterbewertete Einzeltitel aus dem breiten europäischen Aktienmarkt investiert, wobei die Selektion der Einzeltitel mittels Analyse der Fundamentalkriterien beziehungsweise der Bilanzdaten erfolgt. Der Social-Trading-Anteil beträgt zwischen 30 und 40 Prozent und wird in wikifolio-Indexzertifikate investiert: Diese bilden unterschiedliche Strategien von Top-Tradern auf wikifolio.com ab. Das Social-Trading-Depot soll in der Regel voll investiert sein. Der Anlagehorizont ist mittel- bis langfristig ausgerichtet und sieht nur selten Umschichtungen vor. Betreut wird das Social-Trading-Depot von Bayerische Vermögen AG.

Die Regeln

Jeder Kommentator startet mit einem fiktiven Anfangskapital von 100.000 Euro. Zu Beginn werden maximal drei Wertpapiere gekauft. Danach steht es den Kommentatoren frei, in welchen Abständen sie gemäß ihrer Anlegerperspektive konservativ, chancenorientiert oder spekulativ in Wertpapiere investieren. Es werden Gebühren für Kauf und Verkauf von 0,5 Prozent angenommen und vom Barbestand abgezogen. Zinsen und Dividenden werden dem Barbestand zugebucht. Die Depotzusammensetzung muss sich nicht täglich ändern. Ein Redakteur kann an einigen Tagen eine Kommentarpause einlegen - das Portfolio kann sich dennoch ändern.

KONTEXT

Sönke Niefünd

Der Anleger Niefünd

Das Anlageziel besteht darin, nachhaltig zu investieren und dabei einen langfristigen Vermögenszuwachs zu erzielen. Dazu werden je nach Einschätzung der Wirtschafts- und der Börsenaussichten Wertpapiere erworben und veräußert. Dabei wird besonders auf die Risikostreuung geachtet.

Der Stratege Niefünd

Unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien der Themengebieten Umwelt (Environment), Soziales (Social) und Unternehmensführung (Governance), auch ESG-Ansatz genannt. Das Mandat wird aktiv gemanagt, gleichzeitig werden jedoch strategisch langfristig Positionen gehalten. Wir verfolgen die Umsetzung der "Politik der ruhigen Hand". Es werden Fonds, ETFs und Einzeltitel gekauft, die unseren Kriterien erfüllen. Die Auswahl der Einzeltitel erfolgt in den Themengebieten innerhalb der 4 Säulen Wirtschaftliches, Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (ESG-Ansatz). Ausgewählte Wertpapiere haben in jedem Bereich mindestens 65 Punkte von 100 Punkten im Bereich der Nachhaltigkeit. Zudem kommen Negativkritieren und ein Best-in-Class Ansatz bei der Einzeltitelauswahl zum Tragen.

Die Regeln Niefünd

Jeder Kommentator startet mit einem fiktiven Anfangskapital von 100.000 Euro. Sönke Niefünd hat allerdings zum 1. August 2016 das Depot von Daniel Hupfer von der M.M. Warburg übernommen. Den Kommentatoren steht es frei, in welchen Abständen sie gemäß ihrer Anlegerperspektive konservativ, chancenorientiert oder spekulativ in Wertpapiere investieren. Es werden Gebühren für Kauf und Verkauf von 0,5 Prozent angenommen und vom Barbestand abgezogen. Zinsen und Dividenden werden dem Barbestand zugebucht. Die Depotzusammensetzung muss sich nicht täglich ändern. Ein Redakteur kann an einigen Tagen eine Kommentarpause einlegen - das Portfolio kann sich dennoch ändern.