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Spielzeug-Piratenschiff reiste von Schottland bis nach Florida

Vergangene Woche wurde das Plastikschiff, es ist kaum einen Meter lang, von einem kleinen Mädchen aus den Fluten gezogen. Bald soll die Reise weitergehen – wieder zurück nach Schottland.

Eine Piratenflagge hat das kleine Plastik-Piratenschiff, das den Atlantik durchquert hat, zwar nicht, aber die Meere macht es dennoch seit Jahren unsicher. (Symbolbild: Getty Images)
Eine Piratenflagge hat das kleine Plastik-Piratenschiff, das den Atlantik durchquert hat, zwar nicht, aber die Meere macht es dennoch seit Jahren unsicher. (Symbolbild: Getty Images) (Getty Images)

Yo-ho Piraten, yo-ho: Seit dem Jahr 2017 befährt das Piratenschiff "Adventure" die Weltmeere. Zuletzt wurde es vor den Küsten der USA gesichtet und konnte von Ellie Alvarez und ihrem Vater Ulises jetzt sogar geentert werden.

Die abenteuerlustigsten Kinder Großbritanniens

Oder genauer: Aus dem flachen Küstenwasser gefischt werden. Denn die "Adventure" ist ein Playmobil-Piratenschiff. Es gehört den beiden schottischen Brüdern Ollie und Harry Ferguson. Sie sind 11 und 8 Jahre jung. Und für ihr Alter schon ziemlich bekannt: Sie gelten in Großbritannien als die "abenteuerlustigsten Kinder" – sie haben es sich zum Ziel gesetzt, insgesamt 500 Abenteuer zu erleben. 369 sind bereits abgehakt.

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Im Zuge dessen sind sie vor vier Jahren auf die Idee gekommen, ihr kleines Playmobil-Plastikschiff mit einem GPS-Sender, einer langen Finne und viel Styropor für maximalen Auftrieb, auszustatten und auf große Reise zu schicken. Verbunden mit einem Auftrag: Wer das Schiff findet, sollte eine Nachricht mit dem Fundort an Bord hinterlassen – in Form einer Flaschenpost – außerdem den Akku des GPS aufladen und die "Adventure" wieder in die Freiheit entlassen.

Die Abenteuer der "Adventure" können seither auf einer eigens eingerichteten Webseite mitverfolgt werden. Dort wird auch alle fünf Minuten der Standort aktualisiert. Es gibt lange Berichte über die bisherige Reiseroute: Die Meeresströmung führte das kleine Schiff zunächst von Schottland nach Skandinavien. Zuerst nach Dänemark, dann nach Schweden und Norwegen.

Schottland, Skandinavien, Westafrika, Karibik, USA

Währenddessen verfolgten immer mehr Menschen die Reise der "Adventure" online, zahlreiche Medien berichteten. So überrascht es nicht, dass das kaum ein Meter lange Plastikschiff jedes Mal von Fans gefunden werden konnte. Die nahmen kleinere Reparaturen vor und bereiteten es auf die nächste Etappe vor.

Und die hatte es in sich: Denn in Norwegen wurde die "Adventure" von einem großen Reiseschiff in Schlepptau (vermutlich eher an Bord) genommen und nach 3.000 Seemeilen vor der westafrikanischen Küste freigelassen.

Adventure ist verloren – Adventure 2 geht auf Reisen

Von dort aus trug die Strömung das Schiff in Richtung Karibik. Doch dann war Schluss mit (dem) Abenteuer: Das GPS sendete kein Signal mehr, "Adventure" hat vermutlich den Kampf gegen die raue See verloren. Und hatte doch gewonnen: Denn sie wurde im Mai 2018 ins „Guinness Buch der Rekorde“ als das meistgereiste Spielzeugschiff der Welt aufgenommen.

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Auch deshalb wollten sich Ollie und Harry nicht unterkriegen lassen. Die beiden schottischen Jungs besorgten Ersatz: "Adventure 2". Sie schickten das baugleiche Schiff – mit den identischen Verbesserungen – vergangenes Jahr an eine Familie, die auf der karibischen Insel Trinidad lebt. Die hatte mit den Fergusons Kontakt aufgenommen und wollte helfen, das Abenteuer fortzusetzen. Sie ließ "Adventure 2" wenige Kilometer vom letzten bekannten Standort zu Wasser.

Zurück nach Schottland

Von dort aus fuhr es bis vor die Küste von Florida und wurde am vergangenen Dienstag von Ellie und Ulises gefunden. In einem Facebook-Video haben sie ihre ganze Suche festgehalten. Bis zum Moment, als Ellie das Schiffchen entdeckt, rettet und ausgelassen tanzt. Sie sieht dann die an Bord festgeschnallte Flasche voller Nachrichten und freut sich, bald selbst eine zu schreiben.

Nun soll "Adventure 2" die Heimreise antreten. Mit dem Golfstrom, so der Plan, könnte sie es bis Schottland schaffen. Dafür sind aber noch einige Umbauten geplant – unter anderem ein kleines Solarpanel für die GPS-Batterie. Sobald die erledigt sind und das Wetter mitspielt, geht es für das Playmobil-Schiff wieder hinaus auf die große weite See. Und vielleicht tatsächlich bis zurück in ihre Heimat.

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