Yahoo Finanzen Spielwaren, Technik, Gemüse: Welche Produkte 2022 sogar günstiger geworden sind
Hohe Inflation führte 2022 dazu, dass viele Waren teurer wurden. Aber nicht alle, wie dieser Überblick über günstigere Produkte zeigt
Hohe Inflation, teurere Lebenshaltungskosten: Das sind zwei Stichworte, die die meisten Verbraucher wohl mit dem Jahr 2022 verbinden. Unterm Strich verteuerten sich Waren und Dienstleistungen im Jahr 2022 um 7,9 %. Das ist die offizielle Inflationsrate, die das Statistische Bundesamt im Januar dieses Jahres für den Zeitraum gemeldet hat.
Die #Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte waren im Februar 2023 um 20,4 % höher als im Februar 2022. Die #Preise für pflanzliche Produkte erhöhten sich mit +6,8 % weniger stark als die Preise für tierische Erzeugnisse (+30,5 %). Weitere Infos: https://t.co/MhYMyMMOhm pic.twitter.com/W7RGNfMTnw
— Statistisches Bundesamt (@destatis) April 14, 2023
Dennoch lohnt der Blick ins Detail. Nicht jedes Produkt und nicht jede Ware an der Supermarktkasse verteuerte sich im vergangenen Jahr. Einige Waren sind sogar bedeutend günstiger geworden – der hohen Inflation und dem allgemeinen Trend zum Trotz.
Spielwaren: Produkte, die 2022 häufig günstiger wurden
Zu den Produkten, die im Jahre 2022 günstiger geworden sind, zählen unter anderem viele Spielwaren. Das fand eine Auswertung von Idealo im Auftrag von Business Insider Deutschland heraus. Eine hohe Inflation und vermutlich auch etwas Wettbewerb führten unterm Strich dazu, dass sich viele Waren in diesem Segment verbilligten.
Für den Spezialbereich der Heimkonsolen wertete Idealo eine durchschnittliche Preissenkung in Höhe von 13 Prozent aus. Bekannte Marken wie Lego oder Playmobil kamen auf zwischen 9 und 13 Prozent geringere Anschaffungskosten, als noch im Vorjahr 2021. Das zeigt, dass der Trend der hohen Inflation zumindest im Spielwaren-Bereich nicht auf jedes Produkt Anwendung findet.
Aber auch einzelne Produkte wie das Bobbycar vergünstigte sich um 5 Prozent im Vergleich zum Jahr 2021. Möglicherweise erkennen wir anhand dieser Tendenzen, dass Spielwarenhersteller bei höheren Lebenshaltungskosten mit niedrigeren Preisen den Absatz ankurbeln müssen.
Gemüse und Obst: Teilweise preiswerter
Bei einem Gurkenpreis von zuletzt zwischenzeitig 2,99 Euro oder auch dem Kilogrammpreis für Tomaten von häufig vier Euro mag es kaum denkbar sein: Aber im Jahr 2022 sind auch einige Gemüse- und Obstsorten preiswerter geworden.
Zu den einzelnen Produkten zählen unter anderem Möhren, die sich um durchschnittlich 11,6 Prozent verbilligten. Die Paprika ist im Jahr 2022 mit einem durchschnittlich niedrigeren Preis von 22,4 Prozent sogar ein Spitzenreiter. Auch hier gilt: Alles im Vergleich zum Jahr 2021. Feldsalat, Lauch, Sellerie, Blumen-, Weiß- und andere Kohlsorten verbilligten sich hingegen zwischen 1,6 und 11,3 Prozent. Eine niedrigere Tendenz ließ sich für das Jahr 2022 auch in dem Bereich erkennen.
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Obst und Früchte sind hingegen nur selten günstiger gewesen. Äpfel warnen durchschnittlich im Jahr 2022 zwar 8,4 Prozent günstiger als im Vergleichszeitraum 2021. Zitronen und andere Zitrusfrüchte verbilligten sich lediglich um 0,5 Prozent. Dennoch: Die Inflation konnte zumindest ein bis zwei Handvoll Obst- und Gemüsesorten kaum etwas anhaben.
Deutlich günstigere Produkte: Technik
Zu guter Letzt hat es außerdem im Bereich der Technik im Jahr 2022 deutlich günstigere Produkte gegeben. Wie Idealo für Business Insider herausfand, haben sich insbesondere Hometrainer (zugegebenermaßen im Randbereich der "Technik“) um 28 Prozent im Vergleich zu 2021 vergünstigt. Der Kontext ist einfach: Nach der Corona-Pandemie haben Fitnessstudios wieder geöffnet, der Absatz von Heimtrainern dürfte teilweise stark eingebrochen sein.
Aber auch Grafikkarten verbilligten sich im Jahr 2022 durchschnittlich um 22 Prozent. Die große Preisfrage ist hierbei natürlich, ob es sich lediglich um identische Produkte handelt. Oder selbst neuere Modelle zu günstigeren Konditionen auf den Markt gekommen sind. Gerade im Bereich der Grafikkarten gibt es von Jahr zu Jahr neue, verbesserte Modelle, wohingegen die Innovation die Deflation begünstigt.
Kühlschranke sind wiederum mit 12 Prozent günstiger als im Jahr 2021 gewesen, Waschmaschinen rund 8 Prozent preiswerter und selbst Kaffeemaschinen 11 Prozent billiger. Doch auch Kleinelektronik wie Kopfhörer sind mit einem durchschnittlich 4 Prozent geringeren Kaufpreis im Jahr 2022 über die Ladentheke gegangen.
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