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'Spiegel': Russland-Spionageaffäre beim BND weitet sich aus

BERLIN (dpa-AFX) -Die Russland-Affäre um einen Mitarbeiter des Bundesnachrichtendienstes (BND) weitet sich aus. Nach "Spiegel"-Informationen hat der mutmaßliche Mittäter und Kurier des verdächtigen BND-Mannes Carsten L. eingeräumt, mindestens zwei Mal nach Moskau gereist zu sein, um geheime Unterlagen des deutschen Auslandsgeheimdienstes an Mitarbeiter des russischen Geheimdienstes FSB zu übergeben. Demnach hätten die konspirativen Treffen in einem Moskauer Restaurant im Oktober und November 2022 stattgefunden.

Auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in Berlin teilte der BND mit, man äußere sich zu dem laufenden Verfahren nicht. Ein Sprecher verwies an die ermittelnde Generalbundesanwaltschaft in Karlsruhe. Diese äußerte sich auf dpa-Anfrage ebenfalls nicht.

Der mutmaßliche Kurier Arthur E. war am 22. Januar bei seiner Einreise aus den USA am Flughafen München festgenommen worden. Er ist nach Angaben des Generalbundesanwaltes deutscher Staatsangehöriger und kein BND-Mitarbeiter. Arthur E. ist der Mittäterschaft am Landesverrat dringend verdächtig. Der BND-Mitarbeiter Carsten L. wiederum war am 21. Dezember in Berlin wegen des Verdachts des Landesverrats festgenommen worden. Er soll nach dem russischen Angriff auf die Ukraine im vergangenen Jahr Informationen, die er im Zuge seiner Arbeit erlangt hat, an Russland übermittelt haben. Beide Verdächtige sitzen in Untersuchungshaft.

Nach "Spiegel"-Informationen sagte Arthur E. aus, die FSB-Agenten hätten ihm beim zweiten Treffen in Moskau einen Briefumschlag mit Bargeld als Gegenleistung für die geheimen BND-Unterlagen übergeben. Beide Beschuldigte seien ehemalige Bundeswehrsoldaten.

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Bei dem in Moskau übergebenen Material handelt es sich nach "Spiegel"-Informationen unter anderem um ausgedruckte Screenshots geheimer Tabellen und Daten zu russischen Opferzahlen in der Ukraine, die der BND offenbar im Rahmen verdeckter Operationen abgefangen habe.

Laut "Spiegel" deuten die Aussagen von E. darauf hin, dass Carsten L. möglicherweise weitere Helfer beim BND hatte. So habe E. ausgesagt, er sei nach seiner Rückkehr von der zweiten Moskau-Reise am Münchner Flughafen nicht von L., sondern von einem anderen BND-Mitarbeiter abgeholt worden. Dieser habe auch den Briefumschlag mit dem Bargeld an sich genommen. Die Ermittler hätten hierzu ein Verfahren eingeleitet. Es spreche allerdings viel dafür, dass der zweite BND-Mann unwissentlich eingespannt worden sei, schreibt das Magazin.