SPD-Außenpolitiker Müller fordert von G7 diplomatische Perspektiven
BERLIN/TOKIO (dpa-AFX) -Der SPD-Außenpolitiker Michael Müller hat Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) dazu aufgerufen, ihre diplomatischen Anstrengungen für ein Ende der Kriege in Israel und der Ukraine zu verstärken. "Ich hoffe, dass die Außenministerin bei den anstehenden Gesprächen der G7 gemeinsam mit unseren Partnern und Verbündeten die Suche nach diplomatischen Perspektiven intensiviert", sagte der frühere Regierende Bürgermeister von Berlin, der nun Mitglied im Auswärtigen Ausschuss des Bundestages ist, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.
"Sowohl im Nahen Osten als auch in der Ukraine kann Deutschland mit internationalen Partnern eine wichtige Vermittlerrolle übernehmen", ergänzte Müller. Die Gefahr eines Flächenbrandes im Nahen Osten und einer weiteren Eskalation, insbesondere durch die Hisbollah im Libanon, "ist so hoch wie lange nicht". Gleichzeitig tobe der Angriffskrieg Russlands in unverminderter Härte weiter - "mit schrecklichen Folgen für die Menschen in der Ukraine", sagte der SPD-Politiker.
Die Außenminister der G7-Staaten der wirtschaftsstarken Demokratien kommen an diesem Dienstag unter anderem zu Beratungen über die Lage im Nahen Osten zusammen. Bei einem Arbeitsabendessen in der japanischen Hauptstadt Tokio soll der Krieg in Israel nach den Terrorattacken der islamistischen Hamas sowie die humanitäre Lage im Gazastreifen im Mittelpunkt stehen. Für Deutschland reist Baerbock an. Bei Arbeitssitzungen an diesem Mittwoch soll erneut auch über den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine gesprochen werden. Zu den G7-Ländern der wirtschaftsstarken Demokratien gehören neben Deutschland auch Frankreich, Italien, Japan, Kanada, die USA und Großbritannien. Japan hat derzeit den Vorsitz.