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Helaba baut Plattform für Auslandsgeschäfte der Sparkassen

(Bloomberg) -- Die Helaba baut eine neue digitalen Plattform, mit der das Auslandsgeschäft der Sparkassen vorangetrieben werden soll. Im Kern geht es darum, Risiken aus Handelsfinanzierungen schnell auf verschiedene Institute in der Gruppe zu verteilen und so größere Transaktionen anbieten zu können. Der Start ist noch für das erste Halbjahr geplant.

„Ziel ist es, dass große Unternehmen bei ihren Auslandsgeschäften mehr bei den Sparkassen anklopfen”, erklärte Helaba-Projektleiter Reinhard Wüst in einem Interview mit Bloomberg News. Deutschlands Sparkassen arbeiten bereits seit längerem daran, sich in diesem Bereich als Alternative zu größeren Privatbanken neu zu positionieren

Wüst zufolge war dem Projekt eine Umfrage der Regionalverbände unter den Sparkassen vorausgegangen, ob diese eine solche Plattform für nützlich halten und dort mitmachen würden. Die Signale seien sehr positiv gewesen, woraufhin die Helaba mit dem Bau der Plattform begonnen habe. Der bisherige Arbeitstitel lautet S Trade Finance Marktplatz.

Dort werden Sparkassen die Handelsfinanzierungen ihrer Kunden einstellen und nach Partnern suchen können, die einen Teil des Risikos übernehmen wollen - etwa eine andere Sparkasse. Kontaktaufnahme, Verhandlung sowie Abschluss der Geschäfte erfolgen voll elektronisch. “Vom Prinzip her ist das wie bei einer Dating-Plattform”, sagte Wüst.

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Die digitale Plattform werde auch allen anderen Instituten aus der Sparkassen-Finanzgruppe zur Verfügung stehen. Einige andere Landesbanken hätten bereits Interesse signalisiert.

Bessere Margen

Größere Volumina bei Handelsfinanzierungen sind nicht der einzige Vorteil. Für Sparkassen, die sich an Auslandsrisiken anderer Institute beteiligen, ergeben sich Wüst zufolge auch gute Rendite-Chancen: “Die Margen im Auslandsgeschäft sind schließlich höher als etwa in der ländlichen Immobilienfinanzierung”.

Bisher müssen Institute seinen Worten zufolge oft zum Telefonhörer greifen, wenn sie nach Risikopartnern suchen. “Und meist ruft man auch nur die an, die man bereits kennt”, sagte Wüst. Mit der Plattform erhöhe sich nun aber die Reichweite und es ließen sich auf einen Schlag nahezu alle Mitglieder der Sparkassen-Finanzgruppe ansprechen.

Den Planungen zufolge soll innerhalb der ersten zwölf Monate ein Volumen von 100 Millionen Euro an Auslandsfinanzierungen über die Plattform abgewickelt werden. Das reicht laut Wüst schon aus, um die Entwicklungskosten wieder hereinzuholen. In den Folgejahren rechnet er dann mit einem jährlichen Volumen zwischen 500 und 800 Millionen Euro auf der Plattform.

Betreiber des Marktplatzes wird das Unternehmen Komuno sein, das bereits eine digitale Plattform für Kommunalkredite betreibt. Es handelt sich dabei um ein Joint Venture von Helaba Digital und Lucht Probst Associates.

Die Helaba hatte sich zuletzt mit der LBBW und der NordLB geeinigt, gewisse Auslandsgeschäfte für Sparkassen bei der Helaba zu bündeln. Andere Bereiche wie wie das Zins- und Währungsmanagement liegen im Gegenzug nun bei der LBBW. Das dürfte ganz im Sinne von Sparkassen-Präsident Helmut Schleweis sein, der sich für den Abbau von Doppelstrukturen im Sektor einsetzt.

Die Plattform für Handelsfinanzierungen “trägt dazu dabei, die Effizienz in der Sparkassen-Finanzgruppe zu steigern”, sagte auch Wüst vor diesem Hintergrund.

(Neu: Zitat im letzten Absatz)

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