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Sparen Sie genug für den Ruhestand?

Wer einen unbeschwerten Ruhestand genießen will, sollte sich rechtzeitig absichern (Bild: Getty Images)
Wer einen unbeschwerten Ruhestand genießen will, sollte sich rechtzeitig absichern (Bild: Getty Images)

Wieder einmal bin ich auf eine interessante internationale Studie gestoßen, die Schroders Global Investor Study aus dem vergangenen Jahr. Für diese wurden 22.000 Anleger weltweit befragt. Es handelt sich ja heute praktisch schon um Allgemeinwissen, dass wir nicht genug für die Altersvorsorge tun – aber wie liegen wir eigentlich im internationalen Vergleich?

Der Europäer spart mit 9,9% seines Einkommens am wenigsten – Asiaten legen im Schnitt 13,5%, Amerikaner 12,5% zurück. In Deutschland sind es 10,5%. Indonesier sparen mit über 15% übrigens am meisten. Doch noch spannender war die Frage, ob den Anlegern bewusst ist, dass sie mehr sparen müssten. 2/3 der bereits im Ruhestand befindlichen Anleger sagten aus, dass sie wünschten, sie hätten mehr gespart. Auch Anleger, die das Ruhestandsalter noch nicht erreicht hatten, waren dieser Meinung.

Schroders hat errechnet, dass jemand, der mit 30 Jahren beginnt, für seinen Ruhestand zu sparen, 15% seines Einkommens zurücklegen muss, damit er später 50% seines Gehaltes zur Verfügung hat (angenommene Dauer des Ruhestandes beträgt dabei 18 Jahre). Die Rendite, die er dabei erzielen müsste, liegt bei 4,3% – eine realistische Renditeannahme für beispielsweise einen Aktienfondssparplan. Wenn nur 10% gespart werden, wären 6,9% Rendite erforderlich – das erscheint im heutigen Zinsumfeld unmöglich und ist auch für einen Aktiensparplan zu ambitioniert.

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Doch welche Faktoren müssen Sie beachten, um Ihre Ruhestandseinkommen abzuschätzen?

  1. Spardauer und mögliche Sparhöhe
    Fangen Sie so früh es geht an. Überprüfen Sie, welche Summe Sie zurücklegen können. Die Deutschen denken, sie sollten 12% des Einkommens zurücklegen, schaffen aber nur 10,5%. Versuchen Sie, 15% zurückzulegen.

  2. Rendite, die Sie erzielen können (unter Berücksichtigung Ihrer Risikoeinstellung)
    Wählen Sie für Ihre Altersvorsorge bevorzugt ETF-Sparpläne (Aktien). Für kurzfristige Anlagen benötigen Sie Tages- und Festgelder, für alle langfristigen Sparvorgänge können Sie den Aktienbereich auswählen. Vermietete Immobilien sind übrigens eine weitere Form der Altersvorsorge, die später über die Miete für einen konstanten Geldzufluss sorgt (mit allen Risiken, die wiederum ein Immobilieninvestment mit sich bringt).

  3. Art der Anlagen im Ruhestand
    Planen Sie ein, dass Sie im Ruhestand konservativer anlegen werden und die durchschnittliche Renditeerwartung statt bei 5% dann eher bei 3% liegen wird.

  4. Zeitdauer des Ruhestandes
    Überlegen Sie, welche Dauer des Ruhestandes Sie einplanen möchten. Wer mit 60 in den Ruhestand geht, darf gut und gerne 30-40 Jahre einplanen. Damit muss das Vermögen deutlich höher sein, als wenn Sie mit den 18 Jahren Ruhestand der Studie planen.

Erstellen Sie sich eine Übersicht, welche Einkommen im Ruhestand zur Verfügung stehen. Rechnen Sie Ihren Sparplan hoch und schätzen Sie ab, welche Entnahme Sie im Ruhestand daraus tätigen können. Wenn Sie das Gefühl haben, dass die Daten und Annahmen zu komplex werden, sprechen Sie diesen ganzen Themenkomplex einmal mit einem Berater durch und entwickeln gemeinsam eine Strategie.

Viel Erfolg bei Ihrer Ruhestandsplanung.

Ihre
Stefanie Kühn