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Sparen ohne Zinsen

Weltspartag - Sparen ohne Zinsen

Ob den Sparern überhaupt feierlich zumute sei, fragt sich Sparkassenpräsident Georg Fahrenschon. Immerhin steht der Weltspartag kurz bevor – und der ist zumindest für die deutschen Sparkassen immer eine Gelegenheit, auf die Bedeutung des Sparens zu verweisen. Sie tragen das „Sparen“ schließlich im Namen, ein „Teil der deutschen Kultur“ ist die Sparsamkeit, wie Fahrenschon findet. Nicht umsonst hieß der Weltspartag einst „Weltfeiertag der Sparkassen“.

Die Antwort auf seine Frage gibt der Sparkassenpräsident dann – indirekt – selbst. Denn zum Feiern gibt es angesichts der Minizinsen in der Eurozone keinen Anlass. Die Auswirkungen der Zinspolitik sei mehr denn je „die größte Sorge der Deutschen bei der Vermögensbildung“, sagt Fahrenschon. 58 Prozent bezeichnen die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) als ihre Hauptsorge, wenn es ums Sparen geht. Das ergab eine Umfrage unter rund 1800 Menschen, dem Vermögensbarometer der Sparkassen.

Die hat den Leitzins auf null gesenkt. Zudem verlangt sie von den Geschäftsbanken einen Negativzins von 0,4 Prozent, wenn diese über Nacht Geld bei der Notenbank parken. Damit will die die Kreditvergabe und die Wirtschaft in der Eurozone ankurbeln. Bisher ohne großen Erfolg.

Die Sparer allerdings spüren die Geldpolitik sehr wohl. Auf dem Tagesgeld- und Girokonto gibt es bei zahlreichen Banken und Sparkassen gar keine Zinsen mehr. Da viele Deutschen aber Sicherheit beim Anlegen viel wichtiger ist als Rendite, landen dennoch hohe Summen auf den Konten mit einer Nullverzinsung. 57 Prozent nennen Sicherheit als wichtigstes Anlagekriterium. Zum Vergleich: Rendite wählen nur 22 Prozent.

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Auf die Minizinsen reagiert nur ein Teil der Sparer, in dem sie mehr sparen wollen. Das geben in der Umfrage fünf Prozent an. Zwölf Prozent wollen aber weniger Geld beiseitelegen. Insgesamt wird aber viel gespart: Die Sparquote – also der Anteil am verfügbaren Einkommen, der gespart wird – betrug im vergangenen Jahr 9,7 Prozent und lag damit einen Tick höher als 2014.


Am sichersten scheint das eigene Haus zu sein

Allerdings kann nicht jeder Geld auf die hohe Kante legen. So sparen bereits 36 Prozent der Menschen in Deutschland nichts fürs Alter. Und 16 Prozent sparen überhaupt nicht. Das dürfte aber nicht an mangelndem Willen, sondern am niedrigen Einkommen liegen: So sparen 59 Prozent der Haushalte mit einem Nettoeinkommen von weniger als 1000 Euro nichts für die Altersvorsorge. Ihnen fehlt am Monatsende schlicht das Geld dafür.

Aber auch diejenigen, die sparen, glauben oftmals nicht, dass ihre Bemühungen wirklich erfolgreich sind. Nur gut die Hälfte der Deutschen, die fürs Alter vorsorgen, meint, auf diese Weise auch die gewünschte finanzielle Absicherung zu erreichen.

Auch hier zeigt sich, wie beliebt und ersehnt die eigene Immobilie ist. Fast 60 Prozent sind überzeugt, dass die selbst genutzte Wohnung oder das eigene Haus am besten für den Vermögensaufbau geeignet sind.

Eine Immobilienblase registriert Fahrenschon aber trotz der in vielen Städten stark gestiegen Haus- und Wohnungspreise aber nicht. Er sehe nicht die Notwendigkeit, einer Überhitzung entgegenzuwirken, sagte der Sparkassenpräsident.

KONTEXT

Wie häufig reden Sie mit einem Bankberater?

Einmal im Monat

In einer von "Yougov" durchgeführten Umfrage gaben nur drei Prozent an, dass sie mindestens einmal im Monat den Gang zum Bankberater unternehmen.

Einmal im halben Jahr

Für zwölf Prozent gehört das Gespräch mit dem Bankberater zum halbjährlichen Ritual.

Einmal im Jahr

Zumindest ein Mal pro Jahr lassen sich exakt ein Viertel der Befragten in der Bank ihres Vertrauens blicken.

Alle 2-3 Jahre

Rund 13 Prozent gaben an, dass sie sich einmal alle zwei bis drei Jahre beim Bankberater blicken lassen.

Alle 4-5 Jahre

Für vier Prozent findet das Gespräch alle vier bis fünf Jahre statt.

Seltener

Für fast ein Viertel der Befragten - 24 Prozent - findet die Besprechung mit dem Bankberater noch seltener statt.

Nie

Eine Beratung über die eigenen Finanzen nehmen rund ein Fünftel nicht in Anspruch. 19 Prozent der Befragten haben noch nie mit einem Bankberater gesprochen.