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Spaniens Tourismus wegen hoher Corona-Zahlen pessimistisch

Ein aufblasbarer rosa Flamingo liegt am Strand von Playa de Muro im Norden von Mallorca.
Ein aufblasbarer rosa Flamingo liegt am Strand von Playa de Muro im Norden von Mallorca.

Die Hoffnungen der spanischen Tourismusbranche auf eine starke Erholung des Geschäfts verblassen. Wegen steigender Fallzahlen geht die Zahl der Gäste aus dem Ausland wieder zurück.

Madrid (dpa) - Angesichts hoher Corona-Zahlen in Spanien hat sich die Tourismusbranche pessimistisch über die laufende Sommersaison geäußert.

Es gebe einen «plötzlichen Rückgang» bei den Buchungen ausländischer Urlauber, berichtete der staatliche TV-Sender RTVE am Samstag unter Berufung auf den Vizepräsidenten des spanischen Tourismusverbandes Exceltur, José Luis Zoreda. «Wenn sich die Corona-Zahlen weiter verschlechtern, schätzen wir, dass der Tourismus in diesem Sommerquartal einen Umsatz von 37,97 Milliarden Euro generieren wird, mehr als die 24,30 Milliarden im selben Zeitraum des Vorjahres, aber viel weniger als die 58,37 Milliarden des Jahres 2019», zitierte der Sender den Tourismusmanager.

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Die Branche hatte wegen der fortschreitenden Impfkampagne auf eine weit stärkere Erholung des Geschäfts in diesem Sommer gehofft. Der Tourismus trägt in normalen Zeiten mehr als zwölf Prozent zum spanischen Bruttoinlandsprodukt (BIP) bei, auf den auch bei Deutschen beliebten Urlaubsinseln der Balearen und auf den Kanaren sind es sogar rund 35 Prozent. Die Branche sichert Hunderttausende Arbeitsplätze.

Zur Eindämmung der Pandemie haben einige Regionen wieder nächtliche Ausgehsperren in einzelnen Kommunen von 01.00 bis 06.00 Uhr eingeführt - so Katalonien sowie Valencia und Kantabrien. Bereits 8 Millionen der 47 Millionen Einwohner Spaniens seien davon betroffen, schrieb die Zeitung «El País». Auf Mallorca mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 270 ist das bisher nicht vorgesehen. Auf den Kanaren (176) lehnte ein Gericht eine Ausgehsperre ab.

Die Sieben-Tage-Inzidenz für Spanien stieg bis Freitag auf 300. Zum Vergleich: In Deutschland beträgt sie derzeit 9. Allerdings ist die Lage in den Krankenhäusern nicht so angespannt wie bei früheren Wellen. Knapp zehn Prozent aller Betten auf Intensivstationen sind mit Corona-Patienten belegt. Binnen sieben Tagen wurden 56 weitere Todesfälle wegen Corona registriert. Das liegt vor allem an der Impfkampagne. Gut 61 Prozent aller Spanier haben mindestens eine Corona-Impfung erhalten, knapp 50 Prozent sind vollständig geimpft.