Spanien erwägt zu Covid-Bewältigung Firmenschuldenerlass: Kreise
(Bloomberg) -- Angesichts des fortgesetzten Lockdowns zur Coronaeindämmung und des langsamen Impfstarts in Europa erwägt die spanische Regierung informierten Kreisen zufolge einen Schuldenschnitt für Unternehmen. Zu den diesbezüglichen Vorschlägen gehört ein Teilerlass von Firmenschulden, die im Zuge des staatlichen Garantieprogramms aufgenommen wurden. Voraussetzung soll allerdings sein, dass die Unternehmen auch eine Chance haben, die Pandemie zu überstehen.
Erwogen wird informierten Personen zufolge auch, Banken mit Staatsgarantien zu ermutigen, Unternehmen Beteiligungsdarlehen zu gewähren. Solche Schulden werden wie Eigenkapital behandelt und verbessern die Finanzlage eines Unternehmens, indem sie seine Schuldenquote senken. Ähnliches hat bereits Frankreich vorgeschlagen. Eine Sprecherin der Regierung des sozialdemokratischen Ministerpräsidenten Pedro Sanchez lehnte eine Stellungnahme ab.
Zur Definition des Begriffs “lebensfähiges” Unternehmen hat eine Gruppe spanischer Banken die internationale Strategieberatung Oliver Wyman engagiert, wie zu hören war. Ein Element sei die Schuldenlast. Ein Sprecher des Beratungshauses lehnte eine Stellungnahme ab.
Seit Einführung des staatlichen Kreditgarantie-Programms im vergangenen März während des ersten Lockdowns haben sich spanische Unternehmen insgesamt 116 Milliarden Euro geliehen, wobei das Gros auf kleine und mittelgroße Firmen entfiel. Im Rahmen des Programms nehmen die Unternehmen die Kredite bei einer Geschäftsbank auf, und der Staat bürgt im Falle eines Ausfalls zu 70% bis 80%. Der Kreditgeber übernimmt in der Regel den Rest des Risikos.
Überschrift des Artikels im Original:Spain Considers Debt Relief for Companies as Virus Pain Persists
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