Werbung
Deutsche Märkte öffnen in 6 Stunden 3 Minuten
  • Nikkei 225

    37.311,04
    -768,66 (-2,02%)
     
  • Dow Jones 30

    37.775,38
    +22,07 (+0,06%)
     
  • Bitcoin EUR

    59.188,13
    +1.527,46 (+2,65%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.305,83
    +420,29 (+47,16%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.601,50
    -81,87 (-0,52%)
     
  • S&P 500

    5.011,12
    -11,09 (-0,22%)
     

Spahn: Corona-Tests für zu Hause können Risiko bergen

BERLIN (dpa-AFX) - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) setzt auf eine gründliche Prüfung der neuen Corona-Schnelltests vor einem Einsatz in Deutschland. Die Politik ermögliche den Einsatz dieser Tests, aber für eine Zulassung komme es auf die Qualität an, sagte Spahn am Freitag in Berlin. Denn wenn solche Tests viele falsch negativen Ergebnisse liefern sollten, "dann steckt darin auch ein Risiko", sagte Spahn. Infizierte Menschen könnten in der Annahme, nicht infiziert zu sein, andere anstecken. Offen sei noch, welche dieser Tests zugelassen werden. Dann stünden Bund-Länder-Gespräche an, "wie wir sie in die Teststrategie aufnehmen". Noch sei auch der Preis offen - und inwieweit der Bund den Kauf eventuell mitunterstützt.

Die bisherigen Schnelltests verlangen einen Abstrich mit einem langen Stäbchen tief in der Nase oder im Rachen. Für viele ist das unangenehm. Außerdem sollen sie nur von geschultem Personal gemacht werden. Bei den Selbsttests sind verschiedene Produkte im Gespräch, beispielsweise Gurgel- und Spucktests.

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder hatten nach ihrer Videokonferenz am Mittwoch festgestellt, dass sie in Schnelltests zur Selbstanwendung "ein weiteres geeignetes Mittel zur Steigerung der Testkapazitäten in Deutschland" sehen. "Vermehrt sollen auch Schnelltests den sicheren Unterricht und die sichere Betreuung und Bildung in Kindertageseinrichtungen und in der Kindertagespflege ermöglichen und Infektionsrisiken minimieren." Die Frankfurter Virologin Sandra Ciesek sagte, es sei "wichtig, dass diese Tests eine gewisse Qualität haben".

Die bisherigen Schnelltests wurden laut dem Bund-Länder-Papier im Januar in Deutschland 15 bis 35 Millionen Mal durchgeführt.

Spahn kündigte zugleich eine Absenkung der Hürden für einen PCR-Test an, bei dem Abstriche im Labor darauf geprüft werden, ob jemand coronainfiziert ist. Da es im Gegensatz zu Dezember nun wieder freie PCR-Testkapazitäten in den Laboren gebe, werde es kommende Woche wieder ermöglicht, dass jeder mit Symptomen eine PCR-Testung erhalten kann. Betroffene sollten aber nicht einfach so zum Arzt gehen, sondern vorher einen Termin vereinbaren, sagte Spahn.