Sozialverband: Grenzen des Ehrenamtes bei Flüchtlingshilfe erreicht
BERLIN (dpa-AFX) - Der Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbandes hat vor einer Überforderung der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer bei der Aufnahme von Geflüchteten aus der Ukraine gewarnt. "Die Belastung der Ehrenamtlichen, die Geflüchtete aus der Ukraine aufgenommen haben, ist in erster Linie eine psychische, indem man tatsächlich mitleidet", sagte Ulrich Schneider dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Mittwoch). Wenn dann auch noch Frust hinzukomme, weil es mit den notwendigen Hilfen und aufgrund von zu viel Bürokratie nicht vorangehe, steige die Belastung für die Geflohenen wie für die Helfenden gleichermaßen.
"Nach der Erstaufnahme treten wir jetzt in eine zweite Aufnahmephase ein. Damit sind auch die Grenzen des Ehrenamtes erreicht", sagte Schneider. Für die Anerkennung von Berufsabschlüssen, für Schulangebote für Kinder, für Spracherwerb oder Rehabilitationsmaßnahmen brauche es jetzt funktionierende Netzwerke zwischen Ehrenamt und professioneller sozialer Arbeit.