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Software-Firma Brainloop wird amerikanisch

Brainloop ist Spezialist für den Austausch vertraulicher Dokumente. Nun wird das Unternehmen in die USA verkauft. Was heißt das für den Datenschutz?

Diskretion ist für Brainloop eine äußerst wichtige Tugend. „Damit Vertrauliches vertraulich bleibt“, lautet das Motto: Der Softwarehersteller bietet eine Plattform für den sicheren Datenaustausch an, etwa zwischen Vorstand und Aufsichtsrat.

Auch in eigener Sache ist das deutsche Unternehmen indes zurückhaltend. Die Meldung, dass der amerikanische Konkurrent Diligent es kaufen will, kommentierte es auf Anfrage nicht. Der hat Anfang Juli beim Bundeskartellamt den „Erwerb aller Anteile“ angemeldet, wie die „Welt am Sonntag“ zuerst berichtete.

Welche Motive die Mitgründer und Aufsichtsräte Markus Seyfried und Hans Strack-Zimmermann bewegen, ist ebenso unbekannt wie die Kaufsumme. Kunden dürfte eine weitere Frage mindestens genauso beschäftigen: Was bedeutet die Übernahme für den Datenschutz?

Brainloop hat Software für den Austausch von vertraulichen Informationen übers Internet entwickelt – etwa bei der Kommunikation des Managements oder der Vorbereitung von Übernahmen und Fusionen.

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Der Anbieter verspricht, dass dieser virtuelle Datenraum hohen Sicherheitsstandards entspricht, die Zugänge sich aber einfach verwalten lassen. Nach Unternehmensangaben verwenden 70 Prozent der Dax-Konzerne die Lösung, darunter Bayer, Linde und Infineon.

Datenschutz und Datensicherheit spielen fürs Geschäftsmodell eine zentrale Rolle. Brainloop speichere die Informationen „als einziger Lösungsanbieter“ in europäischen Rechenzentren, betont das Unternehmen. Ob dieses Argument künftig noch gilt, müssen Seyfried und Zimmermann nun darlegen. Schließlich wird die Strategie künftig in New York statt in München vorgegeben.

Der Verkauf ist noch nicht abgeschlossen. Das Bundeskartellamt prüft den Fall. Dass die Behörde ein Veto einlegt, ist angesichts der Unternehmensgröße aber kaum zu erwarten: 2016 erwirtschaftete Brainloop 20,4 Millionen Euro Umsatz und 2,4 Millionen Euro Gewinn, wie aus dem Bundesanzeiger hervorgeht.