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Societe Generale erwartet 2020 Konsolidierung an den Aktienmärkten

FRANKFURT (dpa-AFX) - So gut wie im vergangenen Jahr kann es für die Aktienmärkte im Jahr 2020 aus Sicht der Societe Generale <FR0000130809> (Socgen) nicht laufen. Experten der französischen Bank erwarten für das zweite Halbjahr sogar einen leichten Rückgang der Wirtschaftsleistung in den USA, der auch auf Deutschland durchschlagen werde. Negativ sei er für die Aktienmärkte aber nicht eingestellt, sagte Alain Bokobza, Portfoliochef der französischen Bank, am Freitag in Frankfurt. Er zeigte sich nur weniger optimistisch als zuletzt.

Wegen der Entspannung im Handelsstreit zwischen den USA und China sowie beim Brexit dürfte die Zuversicht zunächst zurückkehren, erklärte Bokobza. Auch in der Coronavirus-Krise habe der Markt seine Risikofreude wiedergefunden, nachdem die Zahl der insgesamt Erkrankten zum ersten Mal gesunken sei. Sollte diese Zahl nicht wieder ansteigen, gehe er von keiner allzu großen Beeinträchtigung des weltweiten Wirtschaftswachstums aus.

Dagegen kommt aber nach Einschätzung der Societe Generale deutlicher Gegenwind aus den USA. Hier nähere sich die Entwicklung dem Ende des Wirtschaftszyklus. Der Chefökonom der französischen Großbank, Klaus Baader, erwartet, dass die Wirtschaftsexpansion in den USA nicht mehr lange anhalte. Nach seiner Prognose könnte der amerikanische Aufschwung im zweiten Halbjahr auslaufen. Er verwies auf erste Anzeichen einer Schwäche beim privaten Konsum, einer wichtigen Triebfeder der US-Wirtschaft.

Darüber hinaus stelle der niedrige Ölpreis für einige US-Unternehmen ein Risiko dar, sagte Baader. Sollten die Preise auf dem Weltmarkt nicht wieder anziehen, werde es unter den US-Mineralölunternehmen zu Insolvenzen kommen.

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Der Motor der Weltwirtschaft - China - werde laut Chefökonom Baader im Jahr 2020 um 0,4 Prozentpunkte langsamer wachsen als im Jahr zuvor. Dies gehe auf die Störung von Lieferketten in der Investitionsgüter-, Auto und Elektro-Industrie zurück. Doch auch diese seien nur temporär.

Aufgrund der hohen Exportabhängigkeit werde eine Schwäche der US-Wirtschaft auch auf Deutschland durchschlagen, sagte Baader. Dies liege an einem schlechten Industrie-Mix. Auf Jahressicht sehen die Socgen-Experten den deutschen Leitindex Dax <DE0008469008> daher im Rückwärtsgang. Nach ihrer Prognose wird er bis zum Ende des Jahres auf 12 500 Punkte zurückfallen. Weit entfernt vom kürzlich erreichten Rekordhoch bei 13 640 Zählern. Bis Ende 2022 werde er aber wieder bis auf 15 000 Punkte zulegen.

Eine ähnliche Delle prognostizieren die Experten auch für den EuroStoxx 50 <EU0009658145>: Das europäische Börsenbarometer könnte demnach im Jahr 2020 um 6,6 Prozent auf 3500 Punkte zurücksetzen, um in den darauf folgenden zwei Jahren wieder auf 4200 Zähler vorzurücken.